#1

Für einen Freund

in Liebe und Leidenschaft 21.02.2007 23:30
von Fingerspur (gelöscht)
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- auf Wunsch der autorin gelöscht -


BG,

AB.
Admin
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#2

Für einen Freund

in Liebe und Leidenschaft 22.02.2007 09:02
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hallo Nina

Recht schwierig, hinter diesen Text zu blicken. Ich habe da eine Theorie, die ich aber nur gefühlt wahrnehme. Richtig (am Text) belegen kann ich sie nicht. Na ja, evtl. interessiert sie Dich ja trotzdem.

Zeit spielt eine grosse Rolle in dem Gedicht. Zeiten/Morgen/Herbstes/jetzt/irgendwann ... das deutet alles darauf hin, dass zwischen lyr. Ich und lyr. Du ein Altersunterschied besteht. Evtl. spricht da ein lyr. Ich zu einem wesentlich jüngeren lyr. Du. Vielleicht zu jemaden, der für das lyr. Ich schwärmt. Dieses will sich die Gefühle, die diese Schwärmerei in ihm auslösen, nicht recht zulassen, vermag sich diesen aber doch nicht ganz zu entziehen, weist aber immer wieder auf die (Alters)Unterschiede hin.

Etwas wirr? Vermutlich.

Gruss
Margot

Die Frau in Rot

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#3

Für einen Freund

in Liebe und Leidenschaft 22.02.2007 09:42
von Fabian Probst (gelöscht)
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dann werde ich meine Theorie auch mal äußern:

Das sieht mir nach einer Reflektion der Zeit bezogen auf den Menschen allgemein aus.

In der ersten Strophe resümiert Lyich, was ihm das Leben bisher gebracht hat und was er sich davon erwartet hatte, betont seine Bescheidenheit, die sich aus Angst und Zögern ableitet. Trotzdem ist da eine Sehnsucht und LyIch will mehr.

Das wird dann konkreter. Strophe zwei und drei behandeln Zukunft und Vergangenheit. "Zukunft erklärte ich uns" lese ich, als hätte sich LyIch einfach etwas eingeredet, um Ruhe zu finden, denn anders kann ich das folgende "erschauern" nicht verstehen, das ich als Zukunftsängste deute.

Gleichzeitig kommt in Strophe drei der Aspekt des Älter werdens dazu. LyIch ist nicht mehr der/die Jüngste, was der "Herbst" andeutet und das "Gestern", und hier versöhnt es sich mit der Vergänglichkeit bzw. dem Älter werden.

Ame Ende bleibt die Erkenntnis, dass man nur in der Gegenwart lebt und diese auch AUSleben sollte. Noch hat LyIch Probleme damit, weil es immer noch Ängste hat, aber es fasst Mut und ist optimistisch.

Aber wahrscheinlich liege ich komplett daneben und es geht doch um die Schiefe der Ekliptik in Bezug auf die innertropische Konvergenzzone. Das wäre mein zweiter Ansatz gewesen.

Mir gefällt das Gedicht ganz gut, wenngleich es mich nicht umhaut. Es hat einige schöne Wortbilder, die durch den Text fließen, obwohl man vieles schon gelesen hat, wie den "Tau", doch der "Klang" gefiel mir gut.

Gruß, Fabian
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#4

Für einen Freund

in Liebe und Leidenschaft 22.02.2007 20:24
von Fingerspur (gelöscht)
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Liebe Margot,

muss es mich wundern, dass Du der Wahrheit recht nah kommst mit Deiner Meinung, aber doch meterweit vorbeitippst? Schmunzel, nein. Manchmal sind wir recht ähnlich im Denken und manchmal lebst Du in der Schweiz als Autorin und ich hier in Hamburg als Nina.

Nun gut: Geschrieben hab ich es gestern, als ich mit einem verdammt jungen Menschen chattete. Er sprach mir von Liebe, aber er meinte nicht mich; er sprach davon, wie es ist, als sehr sehr junger Mensch unglücklich verliebt zu sein und ich sagte ihm, dass wenn man das länger kennt, die Liebe rein ob der Liebe Willen mag - nicht ob der Gegenliebe mehr nur. Ist es nicht so, dass je älter man wird, man sich mehr und mehr daran freunt, lieben zu können und dies Wiederlieben nebensächlich wird?

Daraus entstand dies Gedicht. Dass es so einfach ist, liegt zum einen daran, dass ich ja gänzlich vom Dichten fort kam und es schlicht kaum noch kann und zum anderen daran, dass das Gespräch mehr Konzentration verdiente, als die Kunst.

Ich habe mich sehr an Deinem Kommentar gefreut, denn er machte mich weniger einsam. Es ist gut, Dich zu wissen, auch wenn wir weit fort sind.

Grüss Dich Fabian,

ich glaube, wir sprachen noch nie, wenngleich ich viele Deiner Gedichte und mehr noch der Kommentare las. Das sagt mir oft viel.

Einen anderen Aspekt sprichst Du an, der mir während des Schreibens und Chattens und der Traurigkeit durch den Kopf ging: Das einstmals sinnlos geliebt zu haben, erinnerte ich. Und wie wohl es im Nachhinein tut, zu wissen, dass man liebte und liebt, weil es schöne Stunden sind. Wahrscheinlich nur, weil das nichtliebende Gegenüber nachsichtig war?

Was soll ich sagen? Hätte ich gewußt, dass ausgerechnet der Klang Dir gefiel, hätte ich Deinetwegen diesen hineingeschrieben? Tau und Herbst und Takt ist alt - begegneten mir allzuoft in den eigenen Gedichten; der Klang leider wohl auch... lächel. Sei mir niemals Gram für sowas - ich habe ja eh eigentlich die Dichterei an den berühmten Nagel gehängt und mich zum Konsumenten entwickelt. Die sind wahrscheinlich eh viel glücklicher, als die Dichter?

Sei herzlich gegrüßt
Kuss an Margot
Nina
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