#1

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 26.02.2007 13:44
von Albert Lau (gelöscht)
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Die weißen Bimbos


Du sagst, der Neger sei ein Mensch, wie du und ich,
der gerne lache, weine, liebe, hasse auch
und stürbe und sei tot, so sei es bei ihm Brauch.
Er sei nun einmal braun, doch das nur äußerlich.

Ein andrer aber meint, so einfach sei das nicht.
Dass Neger tanzten, sängen, poppten, wunderbar,
doch kriegten nichts gebacken, traurig, aber wahr.
So sprecht und schaut ihr mir dann fragend ins Gesicht?

Na, Ihr, sag ich, das steht doch fest, der brave Mohrenkopf,
das ist ein starker Bursche wohl, doch auch ein armer Tropf.
Doch stammen alle von ihm ab: Der Mensch aus Afrika

war früher weiß (’s war nicht so heiß),wir kommen auch daher!
Wir waren aber schlauer, deshalb sind wir da nicht mehr.
Die wahren Bimbos, das sind wir. Ist damit alles klar?
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#2

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 26.02.2007 17:38
von Erebus (gelöscht)
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klar ist, dass ich's blöd finde. So etwas ähnliches ist mir schon bei Dotcom begegnet.
klar ist ausserdem, dass der Rassismus mit Gedichten nicht zu kriegen ist, auch nicht, indem man ihn auf den Kopf stellt.
klar ist, dass ein solches Gedicht provozieren soll
klar ist dem Autor, dass er provoziert, ich frage mich warum ?
Da ist der Verfasser wahrscheinlich geistig weiter und will etwas sagen. Hat er was zu sagen ?

Handwerklich scheint's mir OK, unreiner Reim Afrika-klar ist etwas stark gebeugt, fällt natürlich nicht weiter auf, wenn einen sowas inhaltlich ärgert.

Hanebüchene wissenschaftliche Untermauerung einer persiflierten (hoffe ich) Weiß-Schwarz Rassenkunde.

LG
Ulrich
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#3

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 26.02.2007 21:00
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
und hier einer der beliebten Kurzkommentare.
@Ulrich mit der pseudowissenschaftlichen Untermauerung, dass der moderne Mensch aus Afrika, genau aus dem ostafrikanischen Grabenbruch,kommt hast Du, mit Deiner Verneinung, Unrecht und Al so recht. Das haben Langzeit DNA-Untersuchungen von National Geographic bewiesen. Demnach ist der überwiegende Anteil aller Menschen, egal welcher Rasse und Hautfarbe genetisch miteinander verwandt und auf eine kleine Gruppe zurückzuführen die vor Jahrmillionen dort aufbrach. Al, hier hast Du recht.
Gruss
Knud
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#4

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 26.02.2007 21:16
von Erebus (gelöscht)
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Hallo Knud
Lesen! Nicht schwätzen!
Der ganze Herkunftskappes mag ja OK sein, hat aber nichts mit Rassismus zu tun, es sei denn man ist Rassist.
Ich stelle nicht die Herkunftgeschichte in Frage, sondern ich stelle die Untermauerung in Frage.

Wenn ein blasierter Narr mir einen Blick in seine Schubkästen erlaubt, dann soll er sein Vergnügen dabei haben. Wenn er an derer Stelle weitere öffnen muß, nun gut. Es ist ein primitives geistiges Vergnügen, das ich jedem gönne.
Aber er soll doch nicht so verschroben sein und jedes Maß verlieren, in dem er noch wissenschaftliche Begründungen für sein peinliches Verhalten bemüssigt. Glaube mir, das hatten wir, das haben wir in ausreichendem Masse.
Und scheißegal, ob der Herr links oder rechts von sich die Wand spürt.
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#5

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 26.02.2007 22:56
von Albert Lau (gelöscht)
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Gut, dass man Kriege mit Gedichten verhindern kann. Und sämtliche Formen von Missbrauch, Mord und Totschlag, Selbstverletzungen, sexuelle Verirrungen und natürlich Sehnsucht. So ziemlich alles kann man mit Lyrik kurieren und daher wird es ja auch gemacht.

Nur Rassismus eben nicht, da hast du natürlich Recht. Ich tu es auch bestimmt nicht wieder.
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#6

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 07:04
von Erebus (gelöscht)
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Schmarrn!
Was soll der Zynismus?
Willst Du dich darauf hinausreden, das -ah, Du schreibst "Gedichte", nicht mal Lyrik, klug, klug - Das Gedichte sowieso nichts bewirken, und deshalb im Grund alles erlaubt sei ?
Gedichte bewirken nichts, aber die Menschen, die sie benutzen.
Meinetwegen kannst Du Horst-Wessel-Lieder und die Albert-Lau-Hymne No 7 schreiben!
Ich freu mich drauf.

LG
Ulrich
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#7

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 10:10
von Albert Lau (gelöscht)
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Bist du vor Schmerzen wahnsinnig geworden, Erebus?


Zitat:

Erebus schrieb am 26.02.2007 17:38 Uhr:
klar ist ausserdem, dass der Rassismus mit Gedichten nicht zu kriegen ist, auch nicht, indem man ihn auf den Kopf stellt.




Darauf bezog ich mich natürlich, da ich es als Kritik deinerseits ansah. Wie sollte ich es sonst werten?

Außer der Vermutung, dass du ziemlich aufgebracht bist, was können mir deine Kommentare sagen?

Du findest es blöd und das soll klar sein. Okay, das ist mir klar geworden, als ich das las. Warum es mir etwa im Vorwege schon klar gewesen sein sollte und/oder was das für mich hätte bedeuten mögen, bleibt völlig unklar.

Etwas Ähnliches ist dir bei dotcom begegnet? Etwas Ähnliches kann man wohl über jedes Gedicht hier sagen. Und was bedeutet das?

Klar sei, dass das Gedicht provozieren solle und der Autor provozieren wolle. Ich will nicht spitzfindig sein und diese Absicht jedem Gedicht und jedem Dichter nachsagen, muss jedoch dich fragen, ob die Frage nach dem Warum nicht vielmehr vom Leser beantwortet werden sollte. Was provoziert denn das Gedicht und warum tut es das? Selbst wenn es den (h)eiligen Erebus zum wütenden Bekenntnis seines Nichtrassistentums nötigte, so hätte es diesen ja nicht etwa geläutert. Ohnehin dürfte es keinen eingeschworenen Rassisten zum Menschenfreund mutieren lassen, so naiv bin ich nun wirklich nicht. Aber - und jetzt sage ich mal etwas wirklich Provokantes - es konnte doch offenbar Knud zu einer Stellungnahme bewegen, die ihn in deinen Augen in die Nähe des Rassismus bringt und insofern also outete.

Ob der Verfasser geistig weiter ist, überlasse ich deinem weisen Urteil. Mir ist das völlig egal. Habe ich etwas zu sagen? Weiß nicht, meinst du?

Hanebüchen, ja, das ist korrekt. Kann es aber sein, dass du lyrisches Ich und mich verwechselst? Wenn das doch immerhin vorstellbar für dich ist, dass ich hier etwas persifliere, dann teile mir doch bitte ruhig und bestimmt mit, dass das deiner Meinung nach so nicht funktioniert, dass das indiskutabel und zu entfernen, mithin ein schlimmer Missgriff ist.

Vielleicht solltest du das nächste Mal erst den Schaum vom Mund abputzen und deinen Knud zugedachten Ratschlag bei dir selbst anwenden, bevor du mich persönlich einen blasierten Narren und Quasi-Nazi nennst. Das habe ich nicht so gern.

Dieses Gedicht erzählt von drei Rassisten. Nummer Eins ist einer, der vermutlich nicht einmal realisiert, dass er ein Rassist ist, so gönnerhaft, wie er von Schwarzen spricht. Nummer Zwei ist natürlich das dumpfe, plumpe, aber eben auch für jedermann erkennbare Exemplar. Provokativ würde ich formulieren, dass dieser mir der liebste Rassist ist. Der schlimmste Rassist ist aus meiner Sicht das lyrische Ich, weil er eben seinen Rassismus absichtlich verbrämt. Obwohl er vordergündig so tut, als wären alle Menschen gleich, da gleichen Ursprungs und auch die Schwarzen früher weiß gewesen und insofern ebenbürtig, so lässt er aber doch keinen Zweifel daran, dass "wir" bzw. unsere Vorfahren eben schlauer waren und sich nicht haben verkohlen lassen. Üble Type, fürwahr.

Neben dem beim Leser erhofften Erkenntnisgewinn, dass man sehr genau zuhören sollte, könnte das Gedicht aber auch insofern lehrreich sein, als vermutlich sehr viele nicht wissen, dass wir alle unseren Ursprung in Afrika haben und dass der Ur-Afrikaner dem Ur-Europäer massiv überlegen war, weswegen er diesen auch total verdrängte und zum Aussterben verurteilte.

Wenn aber wir selbst dereinst aus Afrika einwanderten und die Ureinwohner schlicht massakrierten, mit welcher Begründung wollten wir den heutigen Afrikanern gleiches Recht verwehren? Mir scheint es geradezu ein evolutionäres Muss.
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#8

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 12:59
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Ulrich Du hast es so gewollt.


Zitat:


Hanebüchene wissenschaftliche Untermauerung



Ich bin mir zeimlich sicher, dass das von Dir stammt und darüber bin ich gestolpert, da es FALSCH ist.
Das Du mich aber mit Rassismus in Verbindung bringen willst ist ein starkes Stück, ausgerechnet mich. Da kann man Dir nur zu Gute halten, dass Du noch nicht lange im Tümpel bist, sonst wüsstest Du es sehr viel besser.
Der Text von AL ist so la,la aber da ich ihn schon etwas besser kenne weiß ich den Inhalt zu deuten. (im Gegensatz zu Dir) Ich stimme ausdrücklich Al in seiner Argumentation dahingehend zu, dass hier zynisch Rassisten beschrieben werden. Auch, und gerade der Juden-Neger und sonstige Freund ist ein gefährlicher, weil verkappter Rassist.
Solltest Du , gegen jedes logische Gebot, weiter der Meinung sein, das Al und auch ich Rassisten sind dann epfehle ich Dir unsere Plauderecke zur Lektüre da haben wir seinerzeit ausgiebig unsere Standpunkte vertreten. (ach übrigens unter Albert Lau findest Du ihn da nicht, schau mal auf das Rindvieh und den Hai)


Wenn Du Dich im Vorfeld zu Deinen hier abgegebenen Kommentaren , gerade zu diesem brisanten Thema, etwas mehr innformiert hättest ja dann!
So kann ich Dich nur zitieren:



Zitat:


Lesen! Nicht schwätzen!





not amused
Knud
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#9

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 13:54
von Krabü2 (gelöscht)
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Also Leutz, nu kommt mal runter...
Ich finde das Gedicht gar nicht so wichtig, ehrlich gesagt. Es hätte ebenso ungeschrieben bleiben können. Zumindest mir sagt es nichts weiter. Ich mache keine Unterschiede, ob jemand schwarz, grün, rot, gelb, weiß, blau (naja, Besoffene mag ich nicht) oder kariert, gestreift, angemalt, tätowiert, gepierct oder sonstwas ist. Von daher geht's mir an den Fersen vorbei. Warum regt Ihr Euch denn so auf?
Ist doch Mummenschanz, oder nicht?!
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#10

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 14:37
von Albert Lau (gelöscht)
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Zitat:

Kratzbürste schrieb am 27.02.2007 13:54 Uhr:
Es hätte ebenso ungeschrieben bleiben können.


Das ist ja nun wirklich ein super Kommentar in einem Gedichteforum, vielen Dank dafür. Gleiches gilt natürlich auch für deinen Kommentar und für überhaupt alles hier. Warum schreibt man eigentlich etwas, wenn es doch auch ungeschrieben bleiben könnte?

Also gelb, grün, violett, ist dir alles eins. Islamist mit genitalverstümmelter Tochter oder kahlrasierte Kalkleiste, muskelbepackt, 28er-Tattoos, primma primma. Ob leprös, ob ubipus, alles oki. Sodomitische Marsmännchen, kein Thema nich. Du machst es allen und bist total unverdächtig und benötigst daher auch keine Rassisten-Gedichte. Schön für dich. Aber warum treibst du dich hier herum? Schreib dir in dein Tagebuch, wie PC du bist und freu dich wie ein Kullerkeks.
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#11

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 14:51
von Krabü2 (gelöscht)
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*lach*
Meine Güte, wie angepiekt Du bist! Ich sag' Dir mal was: Keiner!! Keiner von uns kann was dafür oder dagegen, dass, von wem oder wo er geboren, geworfen wurde. Menschen sind wir alle, überall. Fremde sind wir alle, fast überall. Es gibt gesellschaftliche, religiöse und sonstwie Riten und Gebräuche, die wir, Du und ich, wären wir dort geboren, wahrscheinlich auch betrieben. Willst Du mich echt schockieren oder mir unterstellen, ich nähme Ungerechtigkeiten nicht ernst? Islamisten klagst Du an? Genitalverstümmelte Töchter? Schon mal was von den Deutschen gehört, die aus jüdischer Haut Lampenschirme gebastelt haben? Hallo? In welchem Film bin ich hier? Schon mal von Tests in Amerika gehört (an Studenten! durchgeführt!), die an Folter-Simulationsgeräten Schreie verschiedener Intensität hörten, je nachdem, wie weit sie den Pegel hochfuhren, und welche sadistische Freude sie daran hatten? Was soll das ganze Plakative in Deinen Aussagen? Ich verstehe das nicht. Du sprichst hier von 3 Personen? Du glaubst wirklich, die Welt um Dich herum sei blöd und hätte nur eine geradlinige Gedankenwelt - und nur DU dächtest mehrspurig? Ach, komm, Albert, das kann doch nicht Dein Ernst sein? Ich kann auf Dein Gedicht so nicht viel geben, ist so. Weil ich anders denke, auch von meinen Mitmenschen. Und da ist mir auch egal, welcher Coleur, gesellschaftlicher Schicht oder sexueller, religiöser oder sonstwie Überzeugung sie angehören. Das ist das, was ich mit Mummenschanz meine. Das sind Äußerlichkeiten, zu denen die Menschen oft nichts können. Es wird aber schnell im Pulk ge- oder verurteilt. Und das ist hanebüchen. Basta!
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#12

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 16:01
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hier werden wir den Rassismus nicht definieren,
der genau besehen natürlich ist und auch in der Tierwelt
vorkommt.
Es geht hier in erster Linie um das Gedicht.
Für besonders stark halte ich es nicht,
vielleicht weil vom Schreiber schon Besseres las.
Doch wie in den meisten Werken des Schöpfers steckt
eine Portion Phantasie drinnen und - und es
gibt Denkanstöße. Diese sollen aber nicht zu
Aufregung oder gar schriftlichen Entgleisungen führen.

Wer mit Maschinen zu tun hat ist Maschinist,
wer mit Rassen zu tun hat ist Rassist.
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#13

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 16:29
von Erebus (gelöscht)
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Hallo Knud
Na. dann man tau


Zitat:

Ulrich Du hast es so gewollt.

jau! Ich will auf den nächsten Level (8) und muss deshalb bei Albert den Headshot machen.

Du bist rein kollateral beschädigt, also mach Dir nichts draus.
Mein Kommentar war vielleicht missverständlich, aber explizit in die Nähe des Rassismus hat der Herr Lau Dich gestellt, nicht ich. Auch wenn er das in seiner gewohnt infamen Weise mir unterstellen will. Also: Lesen!
Ich schrieb

Zitat:

Lesen! Nicht schwätzen!
Der ganze Herkunftskappes mag ja OK sein, hat aber nichts mit Rassismus zu tun, es sei denn man ist Rassist.
Ich stelle nicht die Herkunftgeschichte in Frage, sondern ich stelle die Untermauerung in Frage.



Zitat:

Rassismus ist die Bezeichnung für jede Theorie und Praxis, die Menschen auf Grund realer körperlicher Merkmale (wie z. B. Hautfarbe, Gesichtszüge) mit Werturteilen versehene Eigenschaften (z. B. eine bestimmte Mentalität) und einen unterschiedlichen Status zuteilt.


Genau dies ist die Ausgangslage eines LyrIch, das uns seine tiefschürfenden wissenschaftlichen Erkenntnisse mitteilt.
Da sich in den letzten 140 Jahren seit Darwin die wissenschaftlichen Erkenntnisse VERBESSERT haben, muss LyrI seinen Rassismus updaten.
Nicht mehr Neandertal, Peking, der Garten mit dem Apfelbaum. Nein, die Wiege der Menschheit stand im ostafrikanischen Grabenbruch. Was dank BBC, Herr Boning und Joachim Blutbad bereits jeder 11jährige weiß. Natürlich sind wir uns im Unterschied zu früher diesmal: SICHER *).
Diesen gewaltigen Erkenntnisschub (ohne die Fußnote) verwendet LyrI um sein rassistisches Puppenhaus ein wenig umzuräumen.
Da es nichtsdestotrotz rassistisch bleibt (siehe Def.) - diesmal trifft's die weissen Bimbos - bekunde ich meinen Missmut und sage, was das Gedicht für mich bestenfalls ist: Blöd. Die wissenschaftliche Untermauerung empfinde ich zudem als hanebüchen.
Knud! Nicht etwa weil sie meines Erachtens nicht wissensschaftlich wäre, oder nicht dem Stand der Technik entspräche, sondern weil hier tatsächlich Rassismus betrieben wird (siehe Def.). Ich hätte besser formuliert: hanebüchenerweise wissenschaftlich untermauert?
Damit war der Käs für mich gegessen.
Aber nein, jetzt kommt der Knud und macht dem Albert Mut. Die ganze Aktion ist also nicht final gewesen.
Der Knud sagt: ja, ja, das stimmt! Die wissenschaftliche Begründung ist korrekt!

Tja, deshalb musste ich nochmal draufhalten.

Und Du erwiderst mir,
@Albert:

Zitat:

Gut, dass man Kriege mit Gedichten verhindern kann. Und sämtliche Formen von Missbrauch, Mord und Totschlag, Selbstverletzungen, sexuelle Verirrungen und natürlich Sehnsucht. So ziemlich alles kann man mit Lyrik kurieren und daher wird es ja auch gemacht.


Wie soll man das denn verstehen, Bitte schön?
So wie ich das lese, ist es äußerst zynisch. Welcher Krieg, welcher Mißbrauch, welcher Mord, welcher Totschlag.. wäre je durch ein Gedicht verhindert worden ? Und da steht auch, das natürliche Sehnsucht verhindert wurde.
Im Klartext lese ich: Autor-Ich ist der Auffassung, dass mit Gedichten gar nichts zu verhindern ist (diese Einschätzung würde Erebus-Ich teilen), also scheißegal, was Autor-Ich schreibt (diese Einschätzung würde Erebus-Ich NICHT teilen).
Und das ist dann eine Schraubendrehung weiter:
Zitat:

Nur Rassismus eben nicht, da hast du natürlich Recht. Ich tu es auch bestimmt nicht wieder.

Nur der Rassismus wird ausgeklammert ??
Ich weiß doch, das Albert alles bestens überlegt, was er schreibt. Konnte das nur ungeschickt formuliert sein ?
Nein. Nein. Nein. Nicht bei Albert.

Drum erwidere ich munter:

Zitat:

Schmarrn!
Was soll der Zynismus?
Willst Du dich darauf hinausreden, das -ah, Du schreibst "Gedichte", nicht mal Lyrik, klug, klug - Das Gedichte sowieso nichts bewirken, und deshalb im Grund alles erlaubt sei ?
Gedichte bewirken nichts, aber die Menschen, die sie benutzen.
Meinetwegen kannst Du Horst-Wessel-Lieder und die Albert-Lau-Hymne No 7 schreiben!
Ich freu mich drauf.



Was ist denn daran ehrenrührig, dass Du Dich mokierst ?
Dies?

Zitat:

Kann es aber sein, dass du lyrisches Ich und mich verwechselst?


Ja, so ist das wohl. Sry, ich bitte um Verzeihung. Ich meinte nicht Dich, sondern Das LyrI, ich bin in diese dumme Falle getappt.

Ich korrigiere also in: Meinetwegen kann Dein LyrI Horst-Wessel-Lieder und die Albert-Lau-Hymne No 7 schreiben!

Den blasierten Narren muss ich aber stehen lassen- oder ist es das LyrI, mit dem Apothekerschränkchen und dem Sextanergetue mit der besseren Musik??

Nichts für ungut, lieber Albert. So ein bisschen heiße Luft tut gut.

Freu Dich, das ich nicht weiter auf dieses eingehe:

Zitat:

Wenn aber wir selbst dereinst aus Afrika einwanderten und die Ureinwohner schlicht massakrierten, mit welcher Begründung wollten wir den heutigen Afrikanern gleiches Recht verwehren? Mir scheint es geradezu ein evolutionäres Muss.



Denn die liebe Kratzbürste hat ja recht.

LG

Ulrich


*) in Wahrheit kamen unserer Vorfahren durch ein Stargate und sangen "Lucy in the Sky".
Die archäologischen Fundstücke sind alle samt Fakes, um falsche Spuren zu legen. Dies konnte amn schon Herrn Däniken einwandfrei nachweise.
Der Engel, der uns die Wahrheit verkünden sollte, wurde vom CIG 1947 in der Nähe von Roswell ermordet.
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#14

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 16:36
von Albert Lau (gelöscht)
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Ja, und der Zitronenfalter faltet Zitronen.

Sag an, Uschi, ist das so? Da habe ich tatsächlich noch nie etwas von gehört. Und du meinst wirklich, dass keiner für die Zufälle der Stationierung kann? Alle Menschen gleich? Das bedeutete ja, dass es unentziehbare, universelle Rechte gäbe, die wir quasi mit der Geburt oder sogar schon davor erlangten und die uns keiner nehmen könnte, die sozusagen unverhandelbar wären!? Das sind je geradezu revolutionäre Ideen, das ist ja toll!

Und du gehst sogar noch darüber hinaus und meinst, dass niemand aufgrund seiner Herkunft, seiner Rasse, seiner Hautfarbe, seiner Religion usw. benachteiligt werden dürfte. Wow, lass uns mal eine Verfassung schreiben, das hört sich gut an.

Da würden sich die Buschneger bestimmt auch freuen, wenn die nur lesen könnten.
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#15

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 17:05
von Albert Lau (gelöscht)
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Ja, ich freue mich, Erebus. Und ich entschuldige mich noch einmal, dass ich ein dummes und blödes Gedicht hier hereinstellte, dessen Inhalt bereits jeder 11-jährige dank BBC und so verinnerlicht hat. Es ist mir peinlich, dass ich blasiert bin und dass mir neu war, dass die Presskohlen nur deswegen zu Treets mit Ohren wurden, weil sie so blöde wie der Lau waren und in der Wiege blieben, bis sie schließlich braun gebraten wurden. Und natürlich hat die liebe Uschi recht und die Neger dürfen nicht etwa nach Europa, nur weil ihre weiß gebliebenen Brüder sie weiland besuchen kamen, ausraubten, brandschatzten und versklavten. Nöö, dafür haben wir ja die Menschenrechte eingeführt und mit nur wenigen Jahrhunderten Verzögerung auch schon - zumindest offiziell - vielen Bimbos eingeräumt, so dass wir die selbstverständlich auch für uns reklamieren und also bescheiden, dass ein jeglicher an seinem Platze bleibe von wegen Zufall und so. Wir brauchen auch nicht über Rassisten und Rassismus zu reden, weil wir das nicht sind und die das sind, die ändern wir nicht. Wäre also gar nicht ungefährlich für die Mohren, hier nach Europa zu kommen, bleiben sie also besser zu Hause. Wir haben inzwischen Mittel und Wege gefunden, um sie auszurauben und zu versklaven, ohne uns die Fingerchen schmutzig zu machen. Wir schreiben derweil Gedichtchen darüber, was wohl der Sinn des Lebens sei und wie wir uns so beim Sinnieren fühlen und was wohl der Drang in unseren Seelchen und Höschen zu bedeuten hat. Und wenn wir mit dem einen fertig sind, fangen wir gleich das nächste an. Und immer so weiter. Und das Leid wird doch nie ein Ende nehmen. Unseres. Natürlich.
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#16

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 27.02.2007 18:00
von Erebus (gelöscht)
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#17

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 28.02.2007 00:41
von Albert Lau (gelöscht)
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Ja, du mich auch.
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#18

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 28.02.2007 08:50
von Fabian Probst (gelöscht)
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in seiner Art absolut gut gemacht.
Mir persönlich sagen politische oder sozialkritische Gedichte allerdings nicht so zu, weil sie entweder sehr persönlich sind oder auf der reinen Anklage basieren. Hier ist das natürlich berechtigt und ich stimme dir in allen Punkten zu. Aber für mich passt das nicht zusammen, auch wenn meine Erklärung vielleicht dürftig ist. Irgendwie will ich meine Zuneigung zum Wort nicht mit dem Rumärgern über solche Vollpfosten verschwenden. Wahrscheinlich habe ich zu viele "Hau Ruck - Hau Drauf - Gedichte" gelesen, oder Werke, in denen "Hartz4" vorkam, genau kann ich meine Abneigung gar nicht ausdrücken.

Ich mag auch überhaupt kein politisches Kabarett, weil mir da zu oft nur auf immer dieselben blöden Witze zurück gegriffen wird, die die Personen persönlich nieder machen, nicht ihre Arbeit. Merkel ist nicht die Schönste, aber das hat nichts mit ihrem Job zu tun. Was nicht heißen soll, dass ich sie gut finde.
Oh, ich schweife ab, aber ich wollte mich erklären. Ist wahrscheinlich in die Hose gegangen, aber egal.

Wo du das mit dem "nicht so heiß/weiß" ansprichst: Ich hab mich immer schon gefragt, warum Menschen mit dunklerer Hautfarbe eigentlich besser in der Sonne zurecht kommen. Klar, je weißer die Haut, desto eher verbrennt man sich. Aber warum ist das so? Eigentlich müsste man mehr Hitze aufnehmen, je dunkler die Haut und mehr Licht einfach wieder von sich abprallen lassen, je heller die Haut ist. Ergo müssten dunkelhäutige Menschen doch viel mehr schwitzen! Ist aber nicht so. Kann mir das jemand erklären?

Gruß, Fabian
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#19

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 28.02.2007 09:31
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Das Foto ist der Hammer. Es ist zynisch. Natürlich bitter, weil es nicht gestellt ist und die beiden Rotzlöffel von Anfang keine Chance hatten. Aber diese Verbindung gut gelaunter, unschuldiger Kinder in einem Killer und Rassistenkostüm, die ist hammerhart. Da fang ich gleich Kinder an die Macht an zu summen. Das Foto könnte allein bestehen. Jetzt kommt die Unterschrift und Überschrift des folgenden Gedichtes: Weiße Bimbos.
Exzellent. Bimbo ist die Sprache de KK-Clan. Bimbos sind die anderen, die Untermenschen. Die Bildunterschrift wendet diese Sprache auf den KK-Clan und auch noch auf dessen Kinder an. Gleiches mit Gleichem. Weiße Bimbos. Untermenschen.

Politisch nicht korrekt aber diese Komposition ist witzig. Meine Erwartungshaltung war, daß soetwas wie Verführte Seelen unter einem solchen Bild steht. Nicht aber Weiße Bimbos. Getäuschte Erwartung, andere unerwartete Auflösung, ist mir stets Merkmal guten Witzes.

Auch das Gedicht weist den gleichen Witz auf. Aber anders. Wenn das LI in der letzten Strophe beginnt, na wer hätte nicht erwartet, daß nun der gelernte Humanist, Menschenrechtler und LiveAid Kunde auftritt und den beiden Anderen den Kopf wäscht? Ich hatte das erwartet. Aber stattdessen folgt eine Zirkusnummer in Sachen Rassismus: wir sind alle Neger, aber wir sind die schlaueren Neger, weil wir nicht zu lange in der Sonne waren. Die Finte ist zwar gelungen, den Völkerverstehern und Menschenrechteverteidigern ist eine Nase gedreht worden und der Leser ist überrascht, daß er keine wohlfeilen Antirassimus Glaubenssätze zur Beruhigung verschrieben bekommen hat. Im Gegenteil die Rassisten- und Mörderkinder lachen auf dem Foto jetzt noch mehr. Und da ist das Problem. Der Text verstärkt - IMHO - und persifliert nicht mehr den mörderischen Mummenschanz und verliert die notwendige Distanz.

Daß es sich trotzdem um eine Persiflage handelt, ist insofern klar, daß kein Rassist vom Schlage eines KK-Clans Mitgliedes sich als Afrikaner gar Bimbo bezeichnen würde, bzw. eingestehen würde, daß Afrikaner und Texaner den gleichen Urgroßvater hatten. Niemals. Diese Leute lesen die Bibel und nehmen die Schöpfungsgeschichte Wort für Wort. Ich unterstelle, daß dieser Text , auch ohne Bild und Überschrift auf einer KK-Clan Homepage nicht beklatscht werden würde. Leider aber auch nicht in Bausch und Bogen verissen. Käme auf einen Versuch an. Freiwillige vor.

Bild und Unterschrift brauchen das Gedicht nicht. Im Gedicht sprechen nur Rassisten und bei ihrer Entlarvung, Bloßstellung finde ich im Text wenig bis keine Hilfe. Die geschriebene Satire, die Persiflage ist schlechter als die Collage. Das bestätigt auch der Autor, wenn er nicht zu Unrecht zwar, aber eben doch anführen, erinnern muß: Verwechselt mich nicht mit dem LI.
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#20

Die weißen Bimbos

in Gesellschaft 28.02.2007 11:16
von Albert Lau (gelöscht)
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Hallo Fabian!

Ich stimme dir insofern zu, als reine Gutmenschentumgedichte, die allzu wohlfeil das Schlechte anprangern ebenso langweilig sind, wie überflüssig. Das nützt weniger als nichts, wenn man sich nur selber und gegenseitig und untereinander versichert, wie prima man drauf ist. Ich habe solche auch schon verfasst und dann erntet man ausschließlich bestätigende Kommentare, wie übel die Welt und wie PC das Gedicht doch ist. Toll.

Politisches Kabarett, welches sich mit dem Merkelschen Aussehen befasst, kann keines sein bzw. ist sogar kontraproduktiv. Jeder anständige Mensch muss sich schützend vor Frau Merkel stellen und das kann doch kein anständiger Mensch wollen! Ansonsten finde ich aber politisches Kabarett sehr wichtig und sehr gelungen, wenn es die euphemisierende Sprache der Politiker kenntlich macht. Mit das beste Kabarett lieferte für meine Begriffe z.B. Richling zu Zeiten Kohls, wenn er ihn schlicht zitierte.

Deinen letzten Absatz finde nun ich wiederum grenzwertig, weil mir bei so biologistischen Ansätzen immer ganz schwummerig wird. Das mag aber nun an meinen Mimositäten liegen und viele werden vielleicht auflachen, dass einer, der Worte wie Bimbo und Mohrenkopf in seinen Gedichten verwendet, bei Überlegungen hinsichtlich biologischer Unterschiede aufquiekt. Wie dem auch sei, hat deine Frage ganz sicher den biologischen Hintergrund in den Farbpigmenten in der Haut. Rein farbentechnisch kann ich dir nur soviel sagen, dass die Farbe Schwarz die Hitze ebenso schnell abgibt, wie sie sie aufnimmt. Weiß erhitzt sich zwar langsamer, dafür aber dauerhafter. Es gibt da keinen Königsweg und wer sich die verschleierten Figuren der Wüstenlandschaften anschaut, wird feststellen, dass es dort beide Fraktionen gibt.

Hallo Brot!

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Man liest seine eigenen Machwerke nicht mit der nötigen Distanz. Mir kam nie in den Sinn, dass es sich um ein Gedicht eines Rassisten handelte, weil ich natürlich begehre, keiner zu sein. Damals musste ich allerdings einsehen, dass das Gedicht nicht allein bestehen kann. Es war ja auch gerade entstanden, um den Irrsinn kenntlich zu machen, dass man nicht einfach alles schreiben kann, weil es ja schließlich das LI sei, dass dafür verantwortlich wäre. Das Gedicht tat damals seinen Job, viele fielen darüber her, die aber ansonsten mit Mörder-, Vergewaltiger- und Sodomitengedichten keinerlei Probleme haben.

Und dennoch hielt ich das Gedicht immer für eine nicht so schlechte Persiflage und weigerte mich, für mich selbst anzuerkennen, dass es in die Tonne gehöre. Ich merkte erst, dass es nicht allein bestehen kann, als ich überlegte, es mit einem Hinweis zu versehen, dass der Autor selbstverständlich kein Rassist sei. Was für ein Schmarren und was für ein Verrat an meinem eigenen Standpunkt! Wie oft hatte ich so etwas schon kritisiert und nun wollte ich mir selbst das erlauben?

Als ich aber über dieses Foto stolperte, bildete ich mir ein, die Lösung gefunden zu haben. Das war es, in dieser Verbindung erklärte sich alles wie von selbst. Ich sehe das nach wie vor als witzig an und bedanke mich für deine Erklärung, warum es das auch ist. Dennoch muss (mir) klar sein, dass dieses Foto nichts anderes ist, als das Eingeständnis, dass das Gedicht allein nicht trägt.

Ich ärgere mich heute darüber, dass ich mich Erebus gegenüber auf den Unterschied zwischen Autor und LI berief. Das geht fehl, wenn das eingewendet werden muss, taugt das Gedicht nichts, auch wenn ich nach wie vor interessant finde, bei welchen Themen das problematisiert wird und bei welchen nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn er das Gedicht verreisst. Wenn er aber bei aller Misere die Persiflage doch an- und das lyrische Ich als übelsten Rassisten erkennt, dann halte ich es für daneben, den Autoren als Nazi zu verunglimpfen. Es ist ein Unterschied, ob er dem Gedicht attestiert, wie ein Horst-Wessel-Lied für Rassisten zu klingen (dem muss ich mich stellen) oder dem Autoren implizit unterstellt, auch bewusst ein Horst-Wessel-Lied schreiben zu können bzw. das mit Albert-Lau-Hymnen auf eine Stufe zu stellen.

Denn natürlich bin ich Albert Lau und im Gegensatz zu "Erebus" auch persönlich identifiziert. Rassisten, die dieses Gedicht lesen und sich am Ende vielleicht wirklich nicht amüsiert zeigten, als Bimbos bezeichnet zu werden, können ohne Probleme Hausbesuche veranstalten und mir eins auf mein blasiertes Maul geben. Das Risiko gehe ich ein. Aber von einem Heckenschützen als Quasi-Nazi bezeichnet zu werden, nur weil dieser mit seinen Gehirnkrebs-Gedichten niemals Stellung bezieht, sondern nur beständig um sein Kranken an sich selbst kreißt, das ist mir dann doch zu heftig.

Ich habe Respekt vor Erebus' Kunst, aber man zeige mir auf, an welcher Stelle diese Collage (danke für den Begriff, Brot) Werbung für Rassismus ist bzw. zu wenig Abstand hält. Dann entferne ich es wieder. Noch einmal: Der Text allein kann nicht bestehen, das weiß ich. Ein Geniestreich ist es wahrlich auch so nicht, aber das zählt nicht, denn keines meiner Gedichte ist ein solcher. Ich produziere ein wenig Gebrauchslyrik und wer mein Credo kennt, weiß auch, dass ich vor allem anderen eine Reaktion erzeugen will, sehr gerne Widerspruch. Denn noch mehr als der Leser, soll (und will) vor allem ich selbst lernen. Ich möchte günstigstenfalls erreichen, dass ein Leser Stellung bezieht, das ist für mich die höchste Anerkennung. Das hast du getan, Brot, vielken Dank dafür.

Digitale Grüße
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