Hi Fabian,
da gehts zur Sache, ich war überrascht, hätte ich derartiges außerhalb der Rubrik "Leidenschaft" nicht erwartet. Ich habe Deine Zeilen schon vor Tagen gelesen, aber weder Zeit und Muße für einen Kommentar gehabt. Viel besser ist es auch jetzt nicht, aber so ganz ohne wollte ich Dich auch nicht davonkommen lassen...
Deine Zeilen sind sehr schwungvoll gedichtet und Du verwendest zudem einige eher ungewöhnliche Reime; insgesamt tritt das Formale aber doch in den Hintergrund, da Du so entspannt erzählst, Reim und Metrik funktionieren (das Aufgreifen von Reimen ab und an zu Anfang der nächsten Zeile gefällt mir sehr gut) und man achtet eigentlich nur auf den Inhalt. Sehr gelungen...
Die letzte Zeile Strophe 5 liest sich etwas schlecht, vermutlich sind da die vielen Einsilber dran schuld. Vielleicht lässt sich das noch ein wenig bügeln. "Lethe" musste ich erst mal googlen (müsste man sowas in meinem Alter wissen?
); die Doppeldeutigkeit der Lethe - das Wasser des Vergessens einerseits und das Vaginalsekret andererseits - macht das natürlich spannend.
Hübsch ist, wie die schräg sitzende Dame an der Bar durch ein paar Thesen austariert wird; auch der kondensierende Dunst auf den Synapsen ist ein schönes Bild! Der Versuch, mit der Zunge einen Abdruck von der Lunge zu erhalten, ist ebenso unappetitlich wie plastisch. Und bereits das Limettenlutschen hat eine Hauch billiger Erotik, der sich dann ja auch bestätigt.
Gern gelesen, Fabian.
Grüße,
Don
P.S.: Was meinst Du mit der Nebelbank? Hat diese mit Ouzo (+ Wasser) zu tun?
edit (hat sich überschnitten): Keine Kommentierung ist ja nicht unbedingt ein Zeichen des "Abwatschens"... insgesamt ist es hier ja insgesamt etwas ruhiger
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