|
|
Kaum spürten sie den rüden Herrscher schwinden
- vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord -
da sprossen die Geblümten im Akkord,
da kehlten die Gefiederten auf Linden,
nicht ahnend den perfiden Rachemord,
des Heimgekehrten auf polaren Winden.
Sein lenzvitales Volk will er nun schinden.
Gezielt ergreift der große, weiße Lord
die Blumenschönen mit der Hand, wie Puppen,
bricht bald, mit gnadenlosem Rächerblick
und Druck der frostgestählten Fingerkuppen,
genußvoll jeder, einzeln, das Genick.
Derweil falln seines greisen Hauptes Schuppen
ringsrum auf alles, zentimeterdick.
Zitat: |
Klopfstock schrieb am 20.03.2007 11:26 Uhr: Kaum sah'n sie froh den rohen Herrscher schwinden - vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord - da sprossen die Geblümten im Akkord, da kehlten die Gefiederten auf Linden, nicht ahnend den perfiden Rachemord, des Heimgekehrten auf polaren Winden. Sein lenzvitales Volk will er nun schinden. Gezielt ergreift der große, weiße Lord die Blumenschönen mit der Hand, wie Puppen, bricht bald, mit gnadenlosem Rächerblick und Druck der frostgestählten Fingerkuppen, genußvoll jeder, einzeln, das Genick. Derweil fall'n seines greisen Hauptes Schuppen ringsrum auf alles, zentimeterdick. |
wow,das spricht mich an. gewaltig!
nicht gleich die erste Zeile, aber der Rest.
(dabei wollte ich Neulinge gar nimmer kommentieren)
bei "rohen" assoziere ich leider "Frohen" oder sogar "roten", hast du kein anderes Adjektiv parat? mit u-Vokalen vielleicht? die Elision stört auch ein bisschen.
aber
"da sprossen die Geblümten im Akkord,
da kehlten die Gefiederten auf Linden," herrlich!
und ich glaub die Wortschöpfung "lenzvitales Volk" ist mein absoluter Gefallens-Favorit. wenn dann in den Terzetten dazu übergegangen wird, dem Geblüh-Gesindel das Lebenslicht auszuschnipsen, dann geht das mit meiner urigen Lust konform, mit der ich schon immer gerne Disteln und Kamillen köpfte.
ja, ich bekenne, ich liebe sie auch, die polaren Intermezzos im Lenz, und wenn sich Schneekristalle in Tulpenblüten sammeln hauche ich zutiefstes Gefallen aus befriedigter Brust (hab aber nix gegen Holländer, nur das das klar ist)
vielen Dank für die Präsentation
Gruß
Alcedo
Hallo, Alcedo, Du hast mich überzeugt, allerdings ist mir
nichts Passenderes eingefallen, als das "roh" durch "rüde" zu
ersetzen, denn der Rhythmus muss auch stimmen
Hab herzlichen Dank!
Liebe Grüße, Klopfstock
nichts Passenderes eingefallen, als das "roh" durch "rüde" zu
ersetzen, denn der Rhythmus muss auch stimmen
Hab herzlichen Dank!
Liebe Grüße, Klopfstock
Zitat: |
Alcedo schrieb am 20.03.2007 11:55 Uhr: (dabei wollte ich Neulinge gar nimmer kommentieren) |
was ich ziemlich scheiße finde..du hast die ahnung, seh zu das du sie an andere vermittelst, es gibt genug die hilfe brauchen und sie liebend gerne annehmen...mittlerweile merke ich aber das viele hier der gleichen ansicht zu sein scheinen, ihr solltet euch um das niveau eures forums nicht viel den kopf zerbrechen, ihr haltet es genau dort wo ihr es haben wollt, mit allen mitteln
glg pringles
Hallo Klopfstock,
ich begrüße Dich ebenfalls und bin genauso ebenfalls von diesem Gedicht angetan, obwohl ich nicht frostverliebt bin.
Im Gegenteil.
Aber die Bilder empfinde ich als sehr stark und unverbraucht.
Also hänge ich mich im Tenor einfach mal an Alcedos Kommentar an...
Gruß
Ulrich
ich begrüße Dich ebenfalls und bin genauso ebenfalls von diesem Gedicht angetan, obwohl ich nicht frostverliebt bin.
Im Gegenteil.
Aber die Bilder empfinde ich als sehr stark und unverbraucht.
Also hänge ich mich im Tenor einfach mal an Alcedos Kommentar an...
Gruß
Ulrich
Zitat: |
Klopfstock schrieb am 20.03.2007 11:26 Uhr: Kaum sah'n sie ihren rüden Herrscher schwinden - vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord - da sprossen die Geblümten im Akkord, da kehlten die Gefiederten auf Linden, |
ist schon viel besser, K., vor allem das rüde passt ausgezeichnet.
schön, dass du daran feilst.
aber sieht man die Kälte schwinden, oder spürt man sie nicht vielmehr?
was hältst du von einem "Kaum spürten sie..." zum Auftakt? eleganterweise wäre dann auch die Elision passé.
Gruß
Alcedo
Hallo, Alcedo, ein ausgezeichneter Vorschlag, für
welchen ich Dir sehr dankbar bin und den ich, wenn
Du gestattest, gerne übernehme. Ja, ich feile immer und zwar gerne, sogar an ganz alten Dingen - mit dem Abstand
wächst nämlich das Bemerken der Fehler.
Natürlich spürt man die Kälte eher, obwohl man sie auch sehen kann, im Rauhreif zum Beispiel, im Schnee, im
Atemnebel, im Zittern der Mitmenschen etc. Wenn all dies
schwindet, dann ist es wärmer Jedoch, Du hast recht -
in erster Linie "spürt" man sie und somit auch ihr
Schwinden.
Nochmals herzlichen Dank und ebensolche Grüße
Klopfstock
welchen ich Dir sehr dankbar bin und den ich, wenn
Du gestattest, gerne übernehme. Ja, ich feile immer und zwar gerne, sogar an ganz alten Dingen - mit dem Abstand
wächst nämlich das Bemerken der Fehler.
Natürlich spürt man die Kälte eher, obwohl man sie auch sehen kann, im Rauhreif zum Beispiel, im Schnee, im
Atemnebel, im Zittern der Mitmenschen etc. Wenn all dies
schwindet, dann ist es wärmer Jedoch, Du hast recht -
in erster Linie "spürt" man sie und somit auch ihr
Schwinden.
Nochmals herzlichen Dank und ebensolche Grüße
Klopfstock
Hi Klopfstock!
Ist das Zufall, oder bist du meinem Link bei kV gefolgt?
Herzlich Willkommen hier, schön, dich zu lesen.
Das gefällt mir richtig gut.
Die Sprache ist klasse und setzt sich von tausenden Gedichten zu diesem Thema sehr schön ab.
Der Inahlt ist klar, ich friere gerade noch, weil ich vorhin meine Kinder in den KiGa gebracht habe.
Rundum ein gelungenes Sonett, das auch mit gleichen Reimen in den Quartetten, die absolut stark sind, glänzt. Ich mag das immer nicht so gerne, wenn man verschiedenen Reime nimmt. Zumindest ist es sehr viel einfacher.
Gruß, Fabian
Ist das Zufall, oder bist du meinem Link bei kV gefolgt?
Herzlich Willkommen hier, schön, dich zu lesen.
Das gefällt mir richtig gut.
Die Sprache ist klasse und setzt sich von tausenden Gedichten zu diesem Thema sehr schön ab.
Der Inahlt ist klar, ich friere gerade noch, weil ich vorhin meine Kinder in den KiGa gebracht habe.
Rundum ein gelungenes Sonett, das auch mit gleichen Reimen in den Quartetten, die absolut stark sind, glänzt. Ich mag das immer nicht so gerne, wenn man verschiedenen Reime nimmt. Zumindest ist es sehr viel einfacher.
Gruß, Fabian
Hallo Klopfstock,
ich habe gerade wenig und war in der letzten Zeit wohl auch etwas gelangweilt vom und im Tümpel. Jetzt stolpere ich über dein Sonett und muss erkennen, was mir hier immer stärker fehlte. Das Ding hat Wucht, ich finde es schlicht großartig!
Mir fehlt die Zeit, genauer zu beschreiben, was und warum ich fast alles daran klasse finde. Dennoch gestatte ich mir diese kurze Gefallenskundgebung. Einfach toll. Einzig die nachträgliche Veränderung finde ich sehr schade, da die Zeile jetzt nur noch daneben ist: Sowohl das Spüren finde ich unpassend, als auch das Rüde. So wichtig ist der Binnenreim dann auch wieder nicht, wenn ich auch den frohen, rohen Herrscher sehr goutierte. Den zu retten, wäre ebenso leicht möglich gewesen, der hätte nicht so rüde abserviert werden müssen.
Aber auch mit neuer Eingangszeile ist das ein starkes Stück. Respekt.
Digitale Grüße
ich habe gerade wenig und war in der letzten Zeit wohl auch etwas gelangweilt vom und im Tümpel. Jetzt stolpere ich über dein Sonett und muss erkennen, was mir hier immer stärker fehlte. Das Ding hat Wucht, ich finde es schlicht großartig!
Mir fehlt die Zeit, genauer zu beschreiben, was und warum ich fast alles daran klasse finde. Dennoch gestatte ich mir diese kurze Gefallenskundgebung. Einfach toll. Einzig die nachträgliche Veränderung finde ich sehr schade, da die Zeile jetzt nur noch daneben ist: Sowohl das Spüren finde ich unpassend, als auch das Rüde. So wichtig ist der Binnenreim dann auch wieder nicht, wenn ich auch den frohen, rohen Herrscher sehr goutierte. Den zu retten, wäre ebenso leicht möglich gewesen, der hätte nicht so rüde abserviert werden müssen.
Aber auch mit neuer Eingangszeile ist das ein starkes Stück. Respekt.
Digitale Grüße
Lieber Fabian, ich bin Dir tatsächlich gefolgt
Ich suche noch etwas - irgendwas ein wenig entfernt vom
ewigen "wundervoll" und "herrlich"....
Bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich hier richtig bin, weil ich von der ganzen Schreibtheorie so gut wie keine Ahnung habe - ich bin eine reine InstinktVerdichterin, was mich natürlich sehr angreifbar macht für Leute mit viel Theoriekenntnis und Klugheit
auf diesem Gebiet.
Nun steh ich da im Eingangstor und weiß nicht:
"rückwärts, oder vor?"
Auf jeden Fall freue ich mich sehr, daß Dir meine
Verdichtung gefällt. Ich habe lange daran gearbeitet,
wobei mir die Arbeit als solches noch am meisten Spaß macht. Der Weg ist das Ziel, sage ich mir immer.
Für Verschlimmbesserungen bin ich jederzeit offen, wenn sie mir einleuchten - am liebsten mag ich praktische
Vorschläge, oder wenigstens Andeutungen, nicht so viel
Theorie, denn dann hänge ich in den Seilen
Hab vielen Dank fürs Willkommen und Gefallen!
Herzliche Grüße,Irene
Ich suche noch etwas - irgendwas ein wenig entfernt vom
ewigen "wundervoll" und "herrlich"....
Bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich hier richtig bin, weil ich von der ganzen Schreibtheorie so gut wie keine Ahnung habe - ich bin eine reine InstinktVerdichterin, was mich natürlich sehr angreifbar macht für Leute mit viel Theoriekenntnis und Klugheit
auf diesem Gebiet.
Nun steh ich da im Eingangstor und weiß nicht:
"rückwärts, oder vor?"
Auf jeden Fall freue ich mich sehr, daß Dir meine
Verdichtung gefällt. Ich habe lange daran gearbeitet,
wobei mir die Arbeit als solches noch am meisten Spaß macht. Der Weg ist das Ziel, sage ich mir immer.
Für Verschlimmbesserungen bin ich jederzeit offen, wenn sie mir einleuchten - am liebsten mag ich praktische
Vorschläge, oder wenigstens Andeutungen, nicht so viel
Theorie, denn dann hänge ich in den Seilen
Hab vielen Dank fürs Willkommen und Gefallen!
Herzliche Grüße,Irene
Lieber Albert Lau, so ist es wenn man etwas ändert -
bald kommt jemand und sagt garantiert " die Änderung scheint mir nicht passend" etc.
Ich kann das zwar verstehen, aber mir persönlich haben die
Vorschläge von Alcedo sehr gefallen und tun es jetzt noch, so daß ich es so belassen werde. Ich habe solches hin und her schon oft erlebt. Man verzettelt sich zu leicht und letztendlich muß man zu seiner Entscheidung stehen.
Oft habe ich auch schon erlebt, daß ich auf Grund eines
Vorschlages, den ich sehr gut fand, eine Änderung vorgenommen habe, bald jedoch kam ein Gegner des "Vorschlägers" und versuchte mich vom Gegenteil zu überzeugen - ich habe in den Foren lange gebraucht um zu merken, daß da manchmal so kleine Querelen der einzelnen
Parteien sind und sobald der eine sagt "mach das so"
kommt sein Unfreund und sagt "mach das Gegenteil".
Das soll keine Anspielung sein, sondern nur ein Berichten
wie es manchmal so zugeht in den Foren. Ich habe mich für
die Änderung entschieden, nicht aus Gefälligkeit, sondern aus Gefallen an den Vorschlägen. Ja, ich fand, sie trugen tatsächlich zu einer Verbesserung bei. Daher will ich es auch so belassen.
Es freut mich echt, daß Dir meine Verdichtung etwas
gefallen hat und ich bedanke mich ganz herzlich für den
lobenden Kommentar und grüße Dich zwar digital jedoch
herzlich zurück, Klopfstock
bald kommt jemand und sagt garantiert " die Änderung scheint mir nicht passend" etc.
Ich kann das zwar verstehen, aber mir persönlich haben die
Vorschläge von Alcedo sehr gefallen und tun es jetzt noch, so daß ich es so belassen werde. Ich habe solches hin und her schon oft erlebt. Man verzettelt sich zu leicht und letztendlich muß man zu seiner Entscheidung stehen.
Oft habe ich auch schon erlebt, daß ich auf Grund eines
Vorschlages, den ich sehr gut fand, eine Änderung vorgenommen habe, bald jedoch kam ein Gegner des "Vorschlägers" und versuchte mich vom Gegenteil zu überzeugen - ich habe in den Foren lange gebraucht um zu merken, daß da manchmal so kleine Querelen der einzelnen
Parteien sind und sobald der eine sagt "mach das so"
kommt sein Unfreund und sagt "mach das Gegenteil".
Das soll keine Anspielung sein, sondern nur ein Berichten
wie es manchmal so zugeht in den Foren. Ich habe mich für
die Änderung entschieden, nicht aus Gefälligkeit, sondern aus Gefallen an den Vorschlägen. Ja, ich fand, sie trugen tatsächlich zu einer Verbesserung bei. Daher will ich es auch so belassen.
Es freut mich echt, daß Dir meine Verdichtung etwas
gefallen hat und ich bedanke mich ganz herzlich für den
lobenden Kommentar und grüße Dich zwar digital jedoch
herzlich zurück, Klopfstock
Zitat: |
Klopfstock schrieb am 20.03.2007 11:26 Uhr: Kaum spürten sie den rüden Herrscher schwinden - vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord - da sprossen die Geblümten im Akkord, da kehlten die Gefiederten auf Linden, |
aus folgendem Grund solltest du Laus Einwand ernst nehmen, K.: die visuelle Personifizierung der "Majestät" Winter - die ja gerade im Ausklang, im letzten Terzett, herrlich Wirkung entfaltet - wird durch die "spüren"-Variante erheblich abgeschwächt. dein ursprüngliches "sehen"-Verb wirkte diesbezüglich weitaus stärker. es gilt also abzuwägen.
mich persönlich stört das "froh" nach wie vor.
eine "Kaum sahn sie ihren rohen Herrscher schwinden"-Zeile, halte ich der jetzigen zumindest ebenbürtig (man beachte den optischen Elisions-trick!)
und was die Textarbeit betrifft - mach dir da keine Illusionen! es gelingt einem nur äußerst selten ein Gedicht zu vollenden. man verlässt sie zumeist - für längere Zeit, oder für immer.
Gruß
Alcedo
Ich bin hier niemandes Gegner und Alcedos schon gleich gar nicht. Es käme mir nicht in den Sinn, etwas zu schmähen, weil andere es lobten oder umgekehrt. In vorliegendem Fall hatte ich schlicht das Gefühl, dass die ursprünglich rohe, jedoch starke Zeile 1 in eine feinere, aber dafür schwächere Form gebracht wurde.
Sie sahen froh den rohen Herrscher schwinden
- vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord -
da sprossen die Geblümten im Akkord,
da kehlten die Gefiederten auf Linden.
oder auch
Kaum sahen sie den rohen Herrscher schwinden...
'Roh' bedeutet so etwas wie 'unbehauen', 'unbehandelt', 'ungehobelt', 'ungeschliffen', aber auch 'grob'. Jedenfalls ist es der natürliche Aggregatzustand, wenn man so will. 'Rüde' ist dahingegen erstens eher eine eher kultürliche Angelegenheit, zweitens sehr viel schwächer als 'roh'. Vielleicht empfinden das nur Männern so, aber 'rüde' können eigentlich nur Frauen behandelt werden, unter Männern gälte das vermutlich immer noch als 'herzlich'.
Mir gefällt der Winter als rohes Väterchen Frost jedenfalls viel besser, als als Gertrüde, das rüde Schneeflittchen.
Und das gilt für das 'Sehen' ähnlich, das führte Alcedo soeben aus. Hätten die Pflänzlein zudem ein echtes Gespür, dann wären sie fein noch unter der Decke geblieben. So aber meinten sie, ihren Augen trauen zu dürfen und streckten die Rübe zu früh aus der Taiga.
Sie sahen froh den rohen Herrscher schwinden
- vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord -
da sprossen die Geblümten im Akkord,
da kehlten die Gefiederten auf Linden.
oder auch
Kaum sahen sie den rohen Herrscher schwinden...
'Roh' bedeutet so etwas wie 'unbehauen', 'unbehandelt', 'ungehobelt', 'ungeschliffen', aber auch 'grob'. Jedenfalls ist es der natürliche Aggregatzustand, wenn man so will. 'Rüde' ist dahingegen erstens eher eine eher kultürliche Angelegenheit, zweitens sehr viel schwächer als 'roh'. Vielleicht empfinden das nur Männern so, aber 'rüde' können eigentlich nur Frauen behandelt werden, unter Männern gälte das vermutlich immer noch als 'herzlich'.
Mir gefällt der Winter als rohes Väterchen Frost jedenfalls viel besser, als als Gertrüde, das rüde Schneeflittchen.
Und das gilt für das 'Sehen' ähnlich, das führte Alcedo soeben aus. Hätten die Pflänzlein zudem ein echtes Gespür, dann wären sie fein noch unter der Decke geblieben. So aber meinten sie, ihren Augen trauen zu dürfen und streckten die Rübe zu früh aus der Taiga.
Hallo, Ihr Beiden, obwohl ich immer noch ein wenig an
dem "rüden" hänge, könnte ich mich vielleicht entschliessen, das mit dem "roh" wieder einzubauen,
allerdings ohne dem "froh" - beides in einer Zeile
knödelt mir zu sehr.
Also folgend:
Kaum sahn sie ihren rohen Herrscher schwinden
Das mit dem zu frühen Rübe rausstecken ist nachvollziehbar, das mit dem fehlenden Gespür der Pflanzen
ebenso.
Ich überleg's mir also noch.
Was mich nur bei Dir, Alcedo, wundert ist Deine Sprunghaftigkeit. Mal findest Du das gut, mal das andere.
Jetzt könnte man mich ebenso sprunghaft nennen, aber
dem ist nicht so - ich fühle mich nur etwas verunsichert.
Sollte ich mich jedoch entschließen zu ändern, dann
ist es das letzte Mal und zwar endgültig.
Im Übrigen, lieber Alcedo, ich mache mir keine Illusionen
in puncto Textarbeit, denn Perfektion ist schlicht unmöglich und es hängt immer etwas vom Betrachter ab, ob und was er als perfetk ansieht, schon das schließt Perfektion als Algemeinbegriff aus.
Trotzdem macht es mir persönlich Spaß zu feilen, so viel und so lange ich es will und zulasse (von anderer Seite)
Ich habe ja schon gesagt "der Weg ist das Ziel".....
Herzliche Grüße, Klopfstock
dem "rüden" hänge, könnte ich mich vielleicht entschliessen, das mit dem "roh" wieder einzubauen,
allerdings ohne dem "froh" - beides in einer Zeile
knödelt mir zu sehr.
Also folgend:
Kaum sahn sie ihren rohen Herrscher schwinden
Das mit dem zu frühen Rübe rausstecken ist nachvollziehbar, das mit dem fehlenden Gespür der Pflanzen
ebenso.
Ich überleg's mir also noch.
Was mich nur bei Dir, Alcedo, wundert ist Deine Sprunghaftigkeit. Mal findest Du das gut, mal das andere.
Jetzt könnte man mich ebenso sprunghaft nennen, aber
dem ist nicht so - ich fühle mich nur etwas verunsichert.
Sollte ich mich jedoch entschließen zu ändern, dann
ist es das letzte Mal und zwar endgültig.
Im Übrigen, lieber Alcedo, ich mache mir keine Illusionen
in puncto Textarbeit, denn Perfektion ist schlicht unmöglich und es hängt immer etwas vom Betrachter ab, ob und was er als perfetk ansieht, schon das schließt Perfektion als Algemeinbegriff aus.
Trotzdem macht es mir persönlich Spaß zu feilen, so viel und so lange ich es will und zulasse (von anderer Seite)
Ich habe ja schon gesagt "der Weg ist das Ziel".....
Herzliche Grüße, Klopfstock
wirkte das so? sprunghaft?
ich wollte auf die Schnelle, mit allen Mitteln die erste Zeile ohne Elision hinbiegen, verlor die Übersicht und kippte dabei ein wichtiges Verb aus den Versen. das war schlicht ein Fehler und das nachfolgende weniger sprunghaft, als vielmehr Korrektur (bei dem einen Verb, wohlgemerkt).
soll ich dir jetzt all meine weiteren Unzulänglichkeiten ausbreiten? wird das deine Unsicherheit mindern?
dort oben steht überwältigende Lyrik, die uns alle zu nähren und beflügeln vermag. und Du bist nur die Autorin, die davon verlassen wurde. vertraue einfach deinem Bauchgefühl. die handwerklichen Finessen kannst du lernen. lass dir Zeit. es wird immer ein Ringen mit sich selbst sein. das wird dir niemand nehmen, aber ich wünsche dir soviel unverfrorenes Selbstvertrauen im Umgang mit der Sprache, wie du es nur verkraften kannst.
herzlichst
Alcedo
________________________________________
Laß die Sprache dir sein, was der Körper den Liebenden; er nur
Ists, der die Wesen trennt und der die Wesen vereint.
- Friedrich Schiller -
ich wollte auf die Schnelle, mit allen Mitteln die erste Zeile ohne Elision hinbiegen, verlor die Übersicht und kippte dabei ein wichtiges Verb aus den Versen. das war schlicht ein Fehler und das nachfolgende weniger sprunghaft, als vielmehr Korrektur (bei dem einen Verb, wohlgemerkt).
soll ich dir jetzt all meine weiteren Unzulänglichkeiten ausbreiten? wird das deine Unsicherheit mindern?
dort oben steht überwältigende Lyrik, die uns alle zu nähren und beflügeln vermag. und Du bist nur die Autorin, die davon verlassen wurde. vertraue einfach deinem Bauchgefühl. die handwerklichen Finessen kannst du lernen. lass dir Zeit. es wird immer ein Ringen mit sich selbst sein. das wird dir niemand nehmen, aber ich wünsche dir soviel unverfrorenes Selbstvertrauen im Umgang mit der Sprache, wie du es nur verkraften kannst.
herzlichst
Alcedo
________________________________________
Laß die Sprache dir sein, was der Körper den Liebenden; er nur
Ists, der die Wesen trennt und der die Wesen vereint.
- Friedrich Schiller -
Zitat: |
Alcedo schrieb am 23.03.2007 11:06 Uhr: und Du bist nur die Autorin, die davon verlassen wurde. |
Bitte wie? Sie hat es erdacht und aufgeschrieben, oder ist am Ende der Heilige Geist über sie gekommen?
ja, richtig gelesen.
da gibt es mehr als denken und schreiben. Schreiben ist im Idealfall immer eine Kombination von Handwerk und Tiefe (ein Abyssal in dem von mir aus alle heiligen Geister verrecken). und ich gehöre zu der seltenen Spezies die das Werk über dem Autor positioniert.
das ist auch der Grund warum ich unter Umständen einen "Wolfshund" verehre, den Autor aber nicht. wär ja gelacht.
da gibt es mehr als denken und schreiben. Schreiben ist im Idealfall immer eine Kombination von Handwerk und Tiefe (ein Abyssal in dem von mir aus alle heiligen Geister verrecken). und ich gehöre zu der seltenen Spezies die das Werk über dem Autor positioniert.
das ist auch der Grund warum ich unter Umständen einen "Wolfshund" verehre, den Autor aber nicht. wär ja gelacht.
Na, wenn der heilige Geist über mich gekommen wäre,
dann könnte ich nicht klagen, denn dann hätte ich sicher
etwas mehr in der Birne drin
aber der meidet mich.....leider.....
Herzliche Grüße, Irene
dann könnte ich nicht klagen, denn dann hätte ich sicher
etwas mehr in der Birne drin
aber der meidet mich.....leider.....
Herzliche Grüße, Irene
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 8220
Themen
und
61619
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 420 Benutzer (07.01.2011 19:53). |
Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen |