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Lenz
Links, im Bachlauf, liegt ein Stamm.
Das Wasser kesselt reissend:
davor, davor - danach, danach...
\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
Die Zweige wippen dunklen Damm,
vom Schlamm des Ufers beißend,
bis, ach, die eine Knospe brach
und hell aus nassem Holze stach
die Blüte - offen heischend.
Rechts, die Drossel, flötet weich
ins Himmelsblau hinaus:
sieh her, sieh her - ich bin, ich bin...
/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /
und mittig ufert Wonne aus,
schwillt an zu einem Teich,
und wie ein Klumpen Grasfroschlaich
treibt meine Seele sanft dahin.
Links, im Bachlauf, liegt ein Stamm.
Das Wasser kesselt reissend:
davor, davor - danach, danach...
\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
Die Zweige wippen dunklen Damm,
vom Schlamm des Ufers beißend,
bis, ach, die eine Knospe brach
und hell aus nassem Holze stach
die Blüte - offen heischend.
Rechts, die Drossel, flötet weich
ins Himmelsblau hinaus:
sieh her, sieh her - ich bin, ich bin...
/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /
und mittig ufert Wonne aus,
schwillt an zu einem Teich,
und wie ein Klumpen Grasfroschlaich
treibt meine Seele sanft dahin.
Hi Alcedo
Mir gefallen diese Striche nicht besonders, man könnte fast sagen, ich finde sie albern. Sie sollen wohl - in S1 - den Stamm verdeutlichen, aber m.E. braucht das Gedicht solchen Schnickschnack nicht. Vor allem, weil die rechtsgerichtete Drossel – als Pendant - wohl kaum so steif und "scheps" rum sitzt.
Das Reimschema ist recht originell, wenn auch nicht durchgängig, da ja in S2 eine Zeile weniger ist. Jedoch klingt der Text, von daher kann man die fehlende Symmetrie verschmerzen.
Der Zeitwechsel in S1 brach/stach, erschliesst sich mir nicht, vor allem, weil Du ihn mit bricht/sticht umgehen könntest. Wieso dieser Ausbruch?
Ein paar Verständnisfragen und Anmerkungen:
- wippen dunklen Damm … kann mir nicht helfen, aber das erinnert mich an Exkremente *g … und recht verstehen tue ich’s auch nicht
- die Einschübe im Bachlauf/die Drossel … wenn schon so pointiert, dann nach Drossel auch ein Komma, oder?
- für mich kann ein Klumpen nicht sanft sein … nee, wirklich nicht… und es erscheint mir recht lustig, seine Seele damit – en plus, als ein Froschlaich – zu vergleichen. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen!
- davor, davor, danach, danach / sieh her .. etc. = Luna ich fror, Luna ich fror … eine Alcedo-Spezialität? Ich würde solche Wiederholungen nicht zu häufig verwenden, da sie zwar einen Wiedererkennungswert haben, aber auch schnell mal langweilig wirken
Fazit:
Viel Meckerei und doch mag ich das Gedicht. Die Bilder stellen sich ein, die Stimmung auch. Es lenzt, es lenzt …
Gruss
Margot
Mir gefallen diese Striche nicht besonders, man könnte fast sagen, ich finde sie albern. Sie sollen wohl - in S1 - den Stamm verdeutlichen, aber m.E. braucht das Gedicht solchen Schnickschnack nicht. Vor allem, weil die rechtsgerichtete Drossel – als Pendant - wohl kaum so steif und "scheps" rum sitzt.
Das Reimschema ist recht originell, wenn auch nicht durchgängig, da ja in S2 eine Zeile weniger ist. Jedoch klingt der Text, von daher kann man die fehlende Symmetrie verschmerzen.
Der Zeitwechsel in S1 brach/stach, erschliesst sich mir nicht, vor allem, weil Du ihn mit bricht/sticht umgehen könntest. Wieso dieser Ausbruch?
Ein paar Verständnisfragen und Anmerkungen:
- wippen dunklen Damm … kann mir nicht helfen, aber das erinnert mich an Exkremente *g … und recht verstehen tue ich’s auch nicht
- die Einschübe im Bachlauf/die Drossel … wenn schon so pointiert, dann nach Drossel auch ein Komma, oder?
- für mich kann ein Klumpen nicht sanft sein … nee, wirklich nicht… und es erscheint mir recht lustig, seine Seele damit – en plus, als ein Froschlaich – zu vergleichen. Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen!
- davor, davor, danach, danach / sieh her .. etc. = Luna ich fror, Luna ich fror … eine Alcedo-Spezialität? Ich würde solche Wiederholungen nicht zu häufig verwenden, da sie zwar einen Wiedererkennungswert haben, aber auch schnell mal langweilig wirken
Fazit:
Viel Meckerei und doch mag ich das Gedicht. Die Bilder stellen sich ein, die Stimmung auch. Es lenzt, es lenzt …
Gruss
Margot
hallo Margot
die Schrägstriche sollen in der Anzahl die 31 Tage des März darstellen, haben aber noch eine ganz andere Bedeutung. an den Baumstamm hatte ich eigentlich weniger gedacht. die Drossel hat demnach auch nichts damit zu tun, kann somit also nicht scheps herumsitzen (das würde ich der Sängerin doch nie antun, müsstest du doch wissen).
merci für die bescheinigte Originalität.
ich dachte, dass das Aufbrechen der Knospen, bis hin zur offenen Blüte nicht durchgehend im Präsens gebracht werden kann. auch brauchte ich irgendwie das lange "a" in diesem Paarreim, kann es aber nicht ausreichend vernünftig begründen. es ist aber auch ins reimschema eingebaut -> 2xdanach und "ach" als Binnenreim.
- die Exkremente hake ich mal unter völlig verquerer Assoziation ab, da ichs überhaupt nicht nachvollziehen kann.
- das Komma nach der Drossel, in S2Z1, übernehme ich sofort. da hast du recht.
- für mich ist der Froschlaichvergleich der Schlüssel zu einer weiteren Interpretationsebene, hinter der Offensichtlichen. ich dachte nicht dass es so schwierig wird und dass selbst im Tümpel niemand die Aufschlüsselung schafft.
- die Repetierungen sind in diesem Falle unverzichtbar. auf einen Wiedererkennungswert war ich eigentlich nicht aus, aber danke für den Tip
und auch für die Meckerei im Fazit. es brachte mir viel.
Gruß
Alcedo
die Schrägstriche sollen in der Anzahl die 31 Tage des März darstellen, haben aber noch eine ganz andere Bedeutung. an den Baumstamm hatte ich eigentlich weniger gedacht. die Drossel hat demnach auch nichts damit zu tun, kann somit also nicht scheps herumsitzen (das würde ich der Sängerin doch nie antun, müsstest du doch wissen).
merci für die bescheinigte Originalität.
ich dachte, dass das Aufbrechen der Knospen, bis hin zur offenen Blüte nicht durchgehend im Präsens gebracht werden kann. auch brauchte ich irgendwie das lange "a" in diesem Paarreim, kann es aber nicht ausreichend vernünftig begründen. es ist aber auch ins reimschema eingebaut -> 2xdanach und "ach" als Binnenreim.
- die Exkremente hake ich mal unter völlig verquerer Assoziation ab, da ichs überhaupt nicht nachvollziehen kann.
- das Komma nach der Drossel, in S2Z1, übernehme ich sofort. da hast du recht.
- für mich ist der Froschlaichvergleich der Schlüssel zu einer weiteren Interpretationsebene, hinter der Offensichtlichen. ich dachte nicht dass es so schwierig wird und dass selbst im Tümpel niemand die Aufschlüsselung schafft.
- die Repetierungen sind in diesem Falle unverzichtbar. auf einen Wiedererkennungswert war ich eigentlich nicht aus, aber danke für den Tip
und auch für die Meckerei im Fazit. es brachte mir viel.
Gruß
Alcedo
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