#1

erschreckt

in Natur 21.05.2007 15:54
von kein Name angegeben • ( Gast )
Ein Spatz rief ganz
erschreckt:
Eine Elster hat mich
entdeckt.

Vor Angst sprang er
hin und her,
er wusste keinen
Ausweg mehr.

Er flog gegen eine
Wand,
da nahm ich ihn in
meine Hand.

Ich nahm ihn mit zu
mir nach Haus,
hier ruhte er sich
von seinen Ängsten aus.

Nun brachte ich ihn
zu einer Hecke,
damit keine Elster ihn
mehr entdecke.

Manchmal kommt es mir
so vor,
dass dankbar er zwitschert
mit den anderen im Chor.
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#2

erschreckt

in Natur 21.05.2007 16:45
von Maya (gelöscht)
avatar
Ein verspätetes Willkommen im Tümpel, Timo!

Mit deinem Gedicht kann ich nicht allzu viel anfangen, es wirkt irgendwie so banal, naiv, kindlich. Würdest du die Brüche anders setzen, würden nur läppische Paarreime zum Vorschein kommen, denen ich nun gar nichts abgewinnen kann, sofern der Text nicht wirklich humorvoll ist.

Tja, dieses Gedicht wirkt auf mich, als hätte es ein 14-Jähriger verfasst, mich reizen weder Form noch Inhalt, mir fehlt Tiefe und etwas, was meine Gedanken auf irgendeine Weise anregt.

Grüße, Maya
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#3

erschreckt

in Natur 21.05.2007 19:14
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Timo!

Auch ich begrüße Dich! Zumindest entnehme ich Deinem Beitrag, daß Du ein Tierfreund zu sein scheinst.
Diesmal kann ich dem was bereits geschrieben wurde, nicht viel hinzufügen, bin aber auf weitere Beiträge von Dir gespannt!

Mit Gruß, Joame
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#4

erschreckt

in Natur 22.05.2007 10:26
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Maya,
ja es ist sehr einfach geschrieben und es beruht auf ein wirkliches Erleben.
Hallo Joame,
ich bin ein Tierfreund und kann kein Tier leiden sehen.

Vielen Dank euch Beiden für das Willkommen.
Gruß Timo
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#5

erschreckt

in Natur 22.05.2007 17:30
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hi Timo,

zunächst einmal herzlich willkommen im Tümpel. Ich muss gestehen, mir geht es ähnlich wie Maya: die Form, in der Du Dein Gedicht präsentierst, sagt mir leider gar nicht zu.

Den Paarreim (und anderes liegt trotz der willkürlichen Zeilenumbrüche letztlich einfach nicht vor) hat Maya schon angeführt. Meist erinnern Gedicht mit diesem Reim an Büttenreden und passen daher am ehsten in den Bereich der komischen Dichtung. Zumindest empfiehlt es sich aber, das eher simple Reimschema durch Inhalt oder besondere Reime aufzuwerten. In meinen Augen ist Dir das leider nicht gelungen.

Denn auch die Metrik dieser Zeilen ist wirr. Ich weiß nicht, ob Du Dich mit Gesichtspunkten der Metrik schon einmal auseinandergesetzt hast, falls nicht und Du Fragen hast, schieß los. Am Ende dieses Posts habe ich noch
eine metrische Analyse angehängt, damit Du siehst, wo die Probleme im Einzelnen liegen. Insgesamt gibt es diesbezüglich einige Holperer und nicht nachvollziehbare Abweichungen in der Silbenzahl. Wenn aber schon formgebunden dichtet, dann sollte das auch stimmig sein.

Insbesondere am Ende hat man aufgrund der diversen formalen Unsauberkeiten "Reim-dir-oder-ick-fress-dir"-Assoziationen. Wahre Begebenheit hin oder her, etwas mehr Verdichtung und formale Sauberkeit hätte ich begrüßt. Unter lyrischen Gesichtspunkten ist das daher leider nix und Gefallen kann ich auch nicht empfinden - sorry.

Ich hoffe mal, Du fühlst Dich nicht persönlich angegriffen, denn mir geht es nur ums Gedicht. Ansonsten wünsche ich Dir viel Vergnügen im Tümpelmatsch.

Don

P.S.: Die Metrik, wobei ich Deine Zeilen aus Gründen der Übersichtlichkeit etwas umgestellt habe (an den Betonungen ändert das ja nichts); x=unbetonte Silbe, X= betonte Silbe:

Ein Spatz rief ganz erschreckt:
Eine Elster hat mich entdeckt.
Vor Angst sprang er hin und her,
er wusste keinen Ausweg mehr.

xXxXxX
XxXxxXxX (!)
XxXxXxX (!)
xXxXxXxX
Silbenzahl ist nicht stimmig; in Zeile 2 stimmt das Metrum nicht. Zeile 3 kann man zwar dem Metrum getreu lesen, die "Angst" nicht zu betonen, im Gegensatz dazu aber "vor" und "sprang" ist einfach nicht schön...

Er flog gegen eine Wand,
da nahm ich ihn in meine Hand.
Ich nahm ihn mit zu mir nach Haus,
hier ruhte er sich von seinen Ängsten aus.

XxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXXxXxXxX (!)
Wie oben; in Z 4 findet wiederum ein Wechsel des Versfußes statt.

Nun brachte ich ihn zu einer Hecke,
damit keine Elster ihn mehr entdecke.
Manchmal kommt es mir so vor,
dass dankbar er zwitschert mit den anderen im Chor.

xXxXxxXxXx (!)
xXXxXxXxxXx (!)
XxXxXxX
xXxxXxxxXxxxX (!)
Hier stimmt sehr viel nicht, gerade am Ende entlässt das einen Leser daher sehr unbefriedigt.

Des Paten Missetaten

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