Hallo bipontina
Mir gefällt die düstere Stimmung, die Du hier vermittelst. Ein paar wirklich bildhafte Zeilen hast Du gefunden: der halbzerfressene Sommer / das rote Laubgrab etc. .... da lacht mein Herbstherz!
Das Reimschema ist ungewöhnlich und auch nicht ganz konsequent durchgehalten ... ich hab’s mal (eher für mich selbst) aufgezeichnet abcabcd/abcabcd/efgefgh/eikeikh ..... aber trotzdem wirkt das Gedicht dadurch durchdacht und trägt den Inhalt durch die weitschweifigen Lautübereinstimmungen.
Was Du aber mit den Zeilenschaltungen aussagen willst, entzieht sich meiner Kenntnis. Die sind – meines Erachtens – willkürlich gesetzt, bzw. dort, wo Du reimst. Es ist aber nicht nötig den Leser mit der Nase darauf zu stossen. Er merkt das schon selbst ... besser wäre es, die Zeilen dort zu brechen, wo es inhaltlich nachvollziehbar ist, bzw. wo Du denkst, jetzt kommt was Wichtiges/Anderes/Neues ... etc.
An zwei Stellen habe ich zuerst falsch gelesen:
seinen Weg erkämpft, er weit in alle Runde... hier einen Strichpunkt, da Aufzählung und
Die Erde bleicht und halbzerfressen sinkt der Sommer ... vor dem 'und' ein Komma. In der letzten Zeile das ‚gedeiht’ bitte klein schreiben und schon habe ich nichts mehr zu meckern...
Hat mir gut gefallen!
Gruss
Margot