#1

Nacht

in Gesellschaft 09.08.2007 20:20
von bipontina (gelöscht)
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Die Gäste waren gegangen.
Es trieb mich in die Nacht,
die da drinnen, die da draußen,
die mich in ihrem Grau gefangen
haben. Und so unbedacht
laß ich sie da und hie nun hausen:

Die innre Nacht: so grausig wohlbekannt
wie dieses alte Beingerüst,
wie hundertfach gewaschne Laken.
Da draußen die: nie ganz erkannt,
nie wirklich als die wahre Nacht begrüßt,.
befürchtet als den letzten Schragen.

Sie hausen beide. Und beide rauben mir den Schlaf.
W i e kann man da gesunden
von all dem Schlimmen eines Tages?

Versuch, zu flüchten: ja, beklag es
in all den fahlen Morgenstunden:
Ich bin allein, denn i c h bin, die es traf.


adhoc 09.08.2007




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#2

Nacht

in Gesellschaft 09.08.2007 23:03
von supikatzi (gelöscht)
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Liebe bipo,


dem LI war nach allem anderen, bloß nicht nach Feiern zumute.
Mit der altertümlichen Wortwahl habe ich ein wenig Schwierigkeiten, weil ich manchmal die
Zusammenhänge nicht herstelle, so z.B.




Zitat:

Sie hausen beide. Und beide rauben mir den Schlaf.
W i e kann man da gesunden
von all dem Schlimmen eines Tages?

Versuch, zu flüchten: ja, beklag es
in all den fahlen Morgenstunden:
Ich bin allein, denn i c h bin, die es traf.



Wer raubt den Schlaf, wer sind "beide".

Ich denke, du beschreibst eine kranke Frau, die froh ist, wenn der Besuch wieder geht.
Denn niemand versteht sie.
Sie hat sich vielleicht auch durch Krankheit verändert, das gibt es ja häufig.

Ich bin sicher, du wirst dein Gedicht noch näher erläutern,

wümscht sich
katzi

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#3

Nacht

in Gesellschaft 09.08.2007 23:27
von bipontina (gelöscht)
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beide sind die beiden Sorten der Nacht (wie geschrieben): die im Innern und die draußen vor Fenstern/Türen. Beide treffen halt immer wieder aufs Neue die wehrlos Da-Stehende. Auch wenn sie im Moment nicht krank ist: Den Schlaf raubt die Ruhelosigkeit, die Gewißheit, nichts mehr aufbauen zu können; Besuch berauscht für kurze Zeit, dann aber kommen die (beiden) Nächte mit umso schlimmerer Gewißheit: Zukunft ist Nacht.
na, es ist zum Glück nicht an jedem Tag so schlimm, aber oft genug, reichlich.
Danke Dir fürs Lesen und Interesse.
Das Gedicht war ja nur eine 7-Minuten-Sache, gleich in den laptop, eben "aus dem Herzen heraus",

LG bipontina
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