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Herbst 2007
Der Weißdorn stellt rotdunkle Knäufe,
die Laubsänger steigen ins Kar,
der Neckar leckt schwach seine Läufe,
mäandert ins endende Jahr.
Die unsichtbar weisende Fährte
von Schwalben, die zogen durchs Tal,
die Wärme, die schlehenblau währte,
beschleunigt mir ein Admiral.
Ich blicke den Abend hinunter
ins einsame Randecker Maar,
der Buchensaum wird langsam bunter,
der Norden, die Weite, wird klar.
Der Weißdorn stellt rotdunkle Knäufe,
die Laubsänger steigen ins Kar,
der Neckar leckt schwach seine Läufe,
mäandert ins endende Jahr.
Die unsichtbar weisende Fährte
von Schwalben, die zogen durchs Tal,
die Wärme, die schlehenblau währte,
beschleunigt mir ein Admiral.
Ich blicke den Abend hinunter
ins einsame Randecker Maar,
der Buchensaum wird langsam bunter,
der Norden, die Weite, wird klar.
Ein wunderbares Naturgedicht in facettenreicher, fast schon ausgestorbener Sprache.
Ich meinte kurz, ein Gedicht Gottfried Keller's zu lesen. Du scheinst wahrlich eine poetische Beobachtungsgabe zu besitzen. Alles in diesem Gedicht ist Natur, ist Poesie, ist ein kontemplativer Blick ins reine.
Dieses Gedicht tut meiner Seele gut.
Ich meinte kurz, ein Gedicht Gottfried Keller's zu lesen. Du scheinst wahrlich eine poetische Beobachtungsgabe zu besitzen. Alles in diesem Gedicht ist Natur, ist Poesie, ist ein kontemplativer Blick ins reine.
Dieses Gedicht tut meiner Seele gut.
Guten Tag, Alcedo ...
ich wollte mir einen Kommentar verkneifen, weil meine Kommentare immer sehr kurz und knapp ausfallen.
Das mit dem "verkneifen" ging nicht mehr.
Das "Randecker Maar" (Maare wähnte ich in der Eifel) kenne ich nicht.
2S1Z ... da hätte ich das Endkomma weggelassen.
S4 Ende: der Norden. Die Weite. Wie klar.
(da für meine Begriffe hier Norden und Weite Plural sind, und die zwei wollen dann ein "sind"...oder?)
Aber jetzt:
Das ist zum Hinknieen, Dein Gedicht, denn es ist einfach wundervoll, sprachlich unglaublich schön, fast formvollendet - wenn man es etliche Male las, i s t es formvollendet - und so metaphern-ausdrucksreich, daß sich gar mancher Dichter dahinter verstecken muß.
Ich bin am Träumen darüber, welche der Strophen mir am besten gefällt und komme zu keinem Schluß.
Na, dann eben die erste. Oder die zweite. Oder die dritte.
Ja!
Bewundernd: bipontina
ich wollte mir einen Kommentar verkneifen, weil meine Kommentare immer sehr kurz und knapp ausfallen.
Das mit dem "verkneifen" ging nicht mehr.
Das "Randecker Maar" (Maare wähnte ich in der Eifel) kenne ich nicht.
2S1Z ... da hätte ich das Endkomma weggelassen.
S4 Ende: der Norden. Die Weite. Wie klar.
(da für meine Begriffe hier Norden und Weite Plural sind, und die zwei wollen dann ein "sind"...oder?)
Aber jetzt:
Das ist zum Hinknieen, Dein Gedicht, denn es ist einfach wundervoll, sprachlich unglaublich schön, fast formvollendet - wenn man es etliche Male las, i s t es formvollendet - und so metaphern-ausdrucksreich, daß sich gar mancher Dichter dahinter verstecken muß.
Ich bin am Träumen darüber, welche der Strophen mir am besten gefällt und komme zu keinem Schluß.
Na, dann eben die erste. Oder die zweite. Oder die dritte.
Ja!
Bewundernd: bipontina
hallo bipontina
Danke für Lob und Korrekturvorschläge.
- den Beistrich hinter S2Z1 meinte ich braucht es, wegen der Aufzählung: Fährte, Wärme. aber du hast recht. es braucht ihn nicht. der hinterm "Tal" übernimmt ja die Funktion. schön, ein Komma weniger, merci.
- das Randecker Maar befindet sich auf der Schwäbischen Alb, etwa auf halber Strecke zwischen Stuttgart und Ulm. als Besonderheit an diesem ehemaligen Vulkanschlot ist zu vermerken, dass vom nördlichen Teil ein Stück erodiert ist (der Albtrauf schneidet wie eine kurze Kreissehne durch das Maar), so dass vom südlichen, unbewaldeten Kraterrand aus, der Ausblick nach Norden frei liegt.
- in der letzten Zeile möchte ich "Norden" und "Weite" nicht als Aufzählung verstanden wissen. für mich sind es vielmehr Synonyme: maskulin und feminin für das Gleiche. das Komma dazwischen übernimmt also nolens volens die Funktion eines Schrägstrichs, Zeichen welches die deutsche Grammatik eigentlich nicht hergibt. trotzdem glaube ich, die Formulierung ist, bedingt durch die Satzkonstruktion, verständlich.
ein "sind" wollte ich nicht haben. intendiert ist ein "werden", ein Prozess des Aufklarens.
Gruß
Alcedo
Danke für Lob und Korrekturvorschläge.
- den Beistrich hinter S2Z1 meinte ich braucht es, wegen der Aufzählung: Fährte, Wärme. aber du hast recht. es braucht ihn nicht. der hinterm "Tal" übernimmt ja die Funktion. schön, ein Komma weniger, merci.
- das Randecker Maar befindet sich auf der Schwäbischen Alb, etwa auf halber Strecke zwischen Stuttgart und Ulm. als Besonderheit an diesem ehemaligen Vulkanschlot ist zu vermerken, dass vom nördlichen Teil ein Stück erodiert ist (der Albtrauf schneidet wie eine kurze Kreissehne durch das Maar), so dass vom südlichen, unbewaldeten Kraterrand aus, der Ausblick nach Norden frei liegt.
- in der letzten Zeile möchte ich "Norden" und "Weite" nicht als Aufzählung verstanden wissen. für mich sind es vielmehr Synonyme: maskulin und feminin für das Gleiche. das Komma dazwischen übernimmt also nolens volens die Funktion eines Schrägstrichs, Zeichen welches die deutsche Grammatik eigentlich nicht hergibt. trotzdem glaube ich, die Formulierung ist, bedingt durch die Satzkonstruktion, verständlich.
ein "sind" wollte ich nicht haben. intendiert ist ein "werden", ein Prozess des Aufklarens.
Gruß
Alcedo
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