#1

Die Harfe

in Düsteres und Trübsinniges 12.10.2007 20:54
von Ciprofloxacin (gelöscht)
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Sanftbesaitete,
schlügen meine Finger dich,
oh Ton für Ton, entlockt,
kurz doch kraftvoll stockt
eine Melodie aus dir hervor,
schwänge deine Stimme hoch,
füllte aus den Raum mit Traum,
und fiele mir als Saum
in mein starres Angesicht.
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#2

Die Harfe

in Düsteres und Trübsinniges 14.10.2007 16:37
von bipontina (gelöscht)
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Hallo, Cip -

Dein Gedicht ist sehr "melodisch", aber ich seh für mich zwei Stolperer:
stockt wirklich kraftvoll eine Melodie hervor? Das stimmt, finde ich, nicht so ganz, ist zumindest mißverständlich. Aber das wirst Du wissen, wie es da zu stehen hat.
"schwängte" hört sich in meinen Ohren sonderbar an, ich schriebe lieber "schwänge"
Und warum ist Dein Angesicht starr? Oder ist LyrI unbelebt? Eine Marmorfigur vielleicht?

Lieben Gruß von bipontina
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#3

Die Harfe

in Düsteres und Trübsinniges 15.10.2007 12:42
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Ciprofloxacin!

Auch mir kamen Bedenken beim 'Stocken' der Melodie.
Dann auch:
fiele mir als Saum in mein Angesicht,
welches eigenartigerweise auch starr ist.
Bei einer schönen Melodie erwartete ich
einen entspannten und gelösten Gesichtsausdruck.

Zitat:

Schwängte deine Stimme hoch


Schwenkte ist vermutlich nicht gemeint, eher schwänge ?

Eine Harfe ist ein schönes Instrument und Deine Gedanken
somit etwas nachvollziehbar. Nach einer kleinen Überarbeitung
könnte Dein Gedicht mehr Zustimmung ernten.

Freundlichen Gruß
Joame
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#4

Die Harfe

in Düsteres und Trübsinniges 15.10.2007 21:46
von Ciprofloxacin (gelöscht)
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Hallo ihr beiden.

Ja, ihr habt nicht Unrecht. Aber das Zupfen einer Harfensaite ist doch mit Kraft verbunden, insoweit sind wir wohl noch einer Meinung, was die Länge des Tones betrifft, nunja, eigentlich sind die Töne eher kurz, so kommt es mir zumindest vor (vielleicht hängt es aber auch mit der Spannung der Saiten zusammen oder dem Material. Jedenfalls soll meine Harfe hier eine "klare Sprache" sprechen.
(beim Schlagen der Seite spielen Widerstand, Bewegung eine Rolle, mag es noch so himmlich klingen) So ist es auch zu verstehen, dass die Melodie als Saum (im Sinne einer Last) in das erstarrte Angesicht fällt. Also es soll hier um mehr als nur eine Melodie gehen.

@bipontina.
Es ist ja das Ich, dass die Harfe bedient oder bedienen würde. Würde es die eigentlich "Sanftbesaitete" spielen, wäre es kein schönes Erlebnis. Übrigens hat die ganze Sache auch was Sexuelles.

und
"schwänge" sollte richtig sein

Tja wenn ich so viel erklären muss, sollte ich die Sache nochmal überdenken.

Trotzdem oder gerade danke für die Anregungen und

freundliche Grüße

Cip
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#5

Die Harfe

in Düsteres und Trübsinniges 15.10.2007 23:53
von bipontina (gelöscht)
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Oha, Cip .....
das hatte ich nicht bedacht, daß da etwas Sexuelles mit"spielt"!. Ich weiß, daß das Saitenanschlagen verhältnismäßig vielKraft kostet. Jetzt verstehe ich auch den Saum: bleigefasst, schwer, nicht leicht abzustreifend.
Aber die Starre des Gesichtes gefällt mir immer noch nicht.
wie wäre es dann mit "in's unbewegte Gesicht" ? Das klänge nicht so steinern, aber dennoch kühl bis ans Herz hinan.

LG von bipontina
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