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Ich liebe des Jahres Damast
in Blüten, in Blätter gefaßt,
in Moos, in Birken und Gras.
Die Farben: sattwarm, kühlend wie Glas,
smaragden wie Echsen in Mauern,
rubinen wie Rosen in Schauern,
demanten wie Sonnen im Tau,
jähblauend wie Flachs im Verhau.
Wer hat mir die Stoffe gewoben?
Das war mein Liebster dort droben.
(Angeregt von Erebus)
in Blüten, in Blätter gefaßt,
in Moos, in Birken und Gras.
Die Farben: sattwarm, kühlend wie Glas,
smaragden wie Echsen in Mauern,
rubinen wie Rosen in Schauern,
demanten wie Sonnen im Tau,
jähblauend wie Flachs im Verhau.
Wer hat mir die Stoffe gewoben?
Das war mein Liebster dort droben.
(Angeregt von Erebus)
Hallo Bipontina,
sag mal, jetzt wirst Du doch nicht etwa alt? Schau mal in dieser Rubrik unter "Damast"
Ich schwankte noch, ob ich's kommentieren soll, jetzt fühle ich mich als "Anreger" geradezu verlockt.
Dein Gedicht enthält mir persönlich zuviel Gutklang, deshalt kann ich es nur als eine Art Wunsch auffassen.
Die Aufzählungen in den Zeilen, und dann wiederum die Zeilen untereinander empfinde ich als zuviel des Guten.
Das es sich letztenendes an einen Liebsten dort oben richtet, und ob damit ein göttliches LD (wg. der Rubrik) oder ein menschliches handelt, bringt dem Gedicht zwar eine Wende, die für mich nicht vorherzusehen war, jedoch wirkt das andererseits irgendwie "anmontiert"
Nichts für ungut. Die Formulierung "jähblauend wie Flachs im Verhau." gefällt mir ganz ausgezeichnet, wenngleich ich das jäh nicht ganz verstehe (werde mich beguggeln). Die scheint wie aus einem anderen Gedicht. Vielleicht wäre das eines, was mich mehr überzeugen könnte.
Lieber Gruß
Ulrich
sag mal, jetzt wirst Du doch nicht etwa alt? Schau mal in dieser Rubrik unter "Damast"
Ich schwankte noch, ob ich's kommentieren soll, jetzt fühle ich mich als "Anreger" geradezu verlockt.
Dein Gedicht enthält mir persönlich zuviel Gutklang, deshalt kann ich es nur als eine Art Wunsch auffassen.
Die Aufzählungen in den Zeilen, und dann wiederum die Zeilen untereinander empfinde ich als zuviel des Guten.
Das es sich letztenendes an einen Liebsten dort oben richtet, und ob damit ein göttliches LD (wg. der Rubrik) oder ein menschliches handelt, bringt dem Gedicht zwar eine Wende, die für mich nicht vorherzusehen war, jedoch wirkt das andererseits irgendwie "anmontiert"
Nichts für ungut. Die Formulierung "jähblauend wie Flachs im Verhau." gefällt mir ganz ausgezeichnet, wenngleich ich das jäh nicht ganz verstehe (werde mich beguggeln). Die scheint wie aus einem anderen Gedicht. Vielleicht wäre das eines, was mich mehr überzeugen könnte.
Lieber Gruß
Ulrich
Hallo, Erebus -
das wurde ja a.a.O. so schon kommentiert. Es bleibt mir nicht viel dazu zu sagen. Ich kam in gleichen Moment auf die Strophe, in dem ich Dein Akrostichon gelesen habe.
Der letzte Vers bezieht sich auf das Göttliche Prinzip (ist ja gleich, welchen Namen man dem Kind gibt).
Lieben Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Gruß!
bipontina
Verzeih. Ich sah, daß ich dieseiges schon mal unter "Damast" eingestellt hatte. Ich habe jenes zu löschen versucht, gelang mir aber nicht vollständig.
Ich kann doch nicht unter Deinem Titel einstellen, nein, das geht absolut nicht!
LG b.
das wurde ja a.a.O. so schon kommentiert. Es bleibt mir nicht viel dazu zu sagen. Ich kam in gleichen Moment auf die Strophe, in dem ich Dein Akrostichon gelesen habe.
Der letzte Vers bezieht sich auf das Göttliche Prinzip (ist ja gleich, welchen Namen man dem Kind gibt).
Lieben Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und Gruß!
bipontina
Verzeih. Ich sah, daß ich dieseiges schon mal unter "Damast" eingestellt hatte. Ich habe jenes zu löschen versucht, gelang mir aber nicht vollständig.
Ich kann doch nicht unter Deinem Titel einstellen, nein, das geht absolut nicht!
LG b.
Hallo bipontina,
das ist für meinen Geschmack stellenweise zu hochtrabend angelegt und mit Begriffen überfrachtet: Da ersäuft man in altbackenem Damast, läuft smaragden, dann rubinen an, um letztlich jähblauend nach Atem und dem Liebsten zu schnappen.
Sacht eingestreut mögen diese [selten gewordenen oder poetisierten Formen der] Worte ihren Charme haben, wenn sie einen Text aber wie hier dominieren, nahezu in jeder Zeile auftauchen und dort das zähneknirschende Bemühen zu lesen ist, die Sprache zu poetieren, geht jedes Farbenspiel unter. So auch hier.
Der Einstieg in den ersten drei Zeilen wirkt noch locker, dann versteift sich der Text, gewinnt an Vokabeldichte, verliert aber an Leichtigkeit.
Apropos Leichte: Sauer aufgestoßen ist mir - insbesondere ob der sonst gelungenen Reime - der ungelenke und mittige Versuch, Gras und blaß klanglich auf der Zunge zergehen zu lassen. Das hat mir eher die Zehennägel in die Bauchhöhle getrieben. Vielleicht kannst du dort nochmal ansetzen.
Was den Doppelpost betrifft [t70667077f011-Forum.html], wendest du dich vielleicht an den Admin oder einen der Moderatoren.
BG Luíz Rouxinol
das ist für meinen Geschmack stellenweise zu hochtrabend angelegt und mit Begriffen überfrachtet: Da ersäuft man in altbackenem Damast, läuft smaragden, dann rubinen an, um letztlich jähblauend nach Atem und dem Liebsten zu schnappen.
Sacht eingestreut mögen diese [selten gewordenen oder poetisierten Formen der] Worte ihren Charme haben, wenn sie einen Text aber wie hier dominieren, nahezu in jeder Zeile auftauchen und dort das zähneknirschende Bemühen zu lesen ist, die Sprache zu poetieren, geht jedes Farbenspiel unter. So auch hier.
Der Einstieg in den ersten drei Zeilen wirkt noch locker, dann versteift sich der Text, gewinnt an Vokabeldichte, verliert aber an Leichtigkeit.
Apropos Leichte: Sauer aufgestoßen ist mir - insbesondere ob der sonst gelungenen Reime - der ungelenke und mittige Versuch, Gras und blaß klanglich auf der Zunge zergehen zu lassen. Das hat mir eher die Zehennägel in die Bauchhöhle getrieben. Vielleicht kannst du dort nochmal ansetzen.
Was den Doppelpost betrifft [t70667077f011-Forum.html], wendest du dich vielleicht an den Admin oder einen der Moderatoren.
BG Luíz Rouxinol
Himmel, tu' Dich offen. Wie muss ein LI drauf sein, um so zu denken, wie ist ein Autor drauf, so zu schreiben?
Ich habe - mit Verlaub und einem 'sorry' anbei - nicht das geringste Gefühl dazu, nicht ein Quäntchen Verständnis, kann nicht die Chilibohne an Authentizität ausmachen und errachte es als allzu künstlich. So spricht kein Schwein, so denkt auch keiner, so grübelt sich höchstens einer was zusammen.
Wer hat denn Smaragde und Rubine, Diamanten und dazu eine Echse tatsächlich so permanent vor Augen, dass diese Adjektive einem Menschen beim Betrachten von Herbstlaub tatsächlich einfallen - vielleicht noch während eines Spaziergangs, so gänzlich versonnen?
KB
Ich habe - mit Verlaub und einem 'sorry' anbei - nicht das geringste Gefühl dazu, nicht ein Quäntchen Verständnis, kann nicht die Chilibohne an Authentizität ausmachen und errachte es als allzu künstlich. So spricht kein Schwein, so denkt auch keiner, so grübelt sich höchstens einer was zusammen.
Wer hat denn Smaragde und Rubine, Diamanten und dazu eine Echse tatsächlich so permanent vor Augen, dass diese Adjektive einem Menschen beim Betrachten von Herbstlaub tatsächlich einfallen - vielleicht noch während eines Spaziergangs, so gänzlich versonnen?
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Guten Tag, bipontina!
Eine Hymne an die Schönheit und Farbenpracht der Natur,
wobei Edelsteine, die als Vergleich dienen,
logischerweise schlechter abschneiden.
Tatsächlich würde ich den Unreim Gras-blaß rasch beseitigen, zumindest vorerst durch einen anderen, vielleicht schlechten ersetzen (in Moos, in Gras und Birken, satt, sanft und kühlend wirken), solange nichts Besseres zur Verfügung steht.
Unübersichtlichkeit und andere Deutungsart können sich eben ergeben, wenn die Edelsteine nicht mit einem Komma
von der näheren Beschreibung getrennt werden. (Smaragde , wie Echsen in Mauern usw.)
Wer mit dem Liebsten 'dort oben' gemeint ist? Gott?
Da würde ich die Interpunktion überdenken. Doch er gefällt mir nicht, dieser Schlußsatz, wenn auch das, was ausgedrückt werden soll, verstehe;
ganz besonders, wenn ich an die Lacerta viridis denke
( http://www.herpetofauna.at/reptilien/lacerta_viridis.php )
Mit Gruß
Joame
Eine Hymne an die Schönheit und Farbenpracht der Natur,
wobei Edelsteine, die als Vergleich dienen,
logischerweise schlechter abschneiden.
Tatsächlich würde ich den Unreim Gras-blaß rasch beseitigen, zumindest vorerst durch einen anderen, vielleicht schlechten ersetzen (in Moos, in Gras und Birken, satt, sanft und kühlend wirken), solange nichts Besseres zur Verfügung steht.
Unübersichtlichkeit und andere Deutungsart können sich eben ergeben, wenn die Edelsteine nicht mit einem Komma
von der näheren Beschreibung getrennt werden. (Smaragde , wie Echsen in Mauern usw.)
Wer mit dem Liebsten 'dort oben' gemeint ist? Gott?
Da würde ich die Interpunktion überdenken. Doch er gefällt mir nicht, dieser Schlußsatz, wenn auch das, was ausgedrückt werden soll, verstehe;
ganz besonders, wenn ich an die Lacerta viridis denke
( http://www.herpetofauna.at/reptilien/lacerta_viridis.php )
Mit Gruß
Joame
@ kratzbürste: wiekommst Du allein auf den Herbst? Es geht um die Farben des Jahres, die im Winter nun mal blaß sind. Dass Gras/blaß kein sehr glücklicher reim ist - muß ich mir was überlegen. Ich spreche nicht mit Schweinen und mit Verlaub ich denke auch nicht wie ein Schwein.
@ Rouxinol: Tut mir leid, mußt Deine Zehennägel noch an anatomisch falscher Stelle lassen, bis ich eine adäquate Änderung gefunden habe.
@Joame. Danke für Deinen Kommentar.Ja, die Farben: smaragden ist eine - wie golden und silbern auch. Bissel altmodisch, ich weiß. Ich sehe aber keinen Kommabedarf ( rot wie Hagebutten... würdest Du nach "rot" ein Komma setzen? ).
Ja, mit dem Liebsten dort oben ist natürlich Gott gemeint.Den Punkt werde ich der besseren Verständlichkeit wegen entfernen. Aber wer sonst sollte dort droben sein?
Nochmals vielen Dank! bipontina
@ Rouxinol: Tut mir leid, mußt Deine Zehennägel noch an anatomisch falscher Stelle lassen, bis ich eine adäquate Änderung gefunden habe.
@Joame. Danke für Deinen Kommentar.Ja, die Farben: smaragden ist eine - wie golden und silbern auch. Bissel altmodisch, ich weiß. Ich sehe aber keinen Kommabedarf ( rot wie Hagebutten... würdest Du nach "rot" ein Komma setzen? ).
Ja, mit dem Liebsten dort oben ist natürlich Gott gemeint.Den Punkt werde ich der besseren Verständlichkeit wegen entfernen. Aber wer sonst sollte dort droben sein?
Nochmals vielen Dank! bipontina
Guten Tag, Bipontina!
Wenn mir auch die neuesten (von irgend einer Komiker- oder einer Politgesellschaft beschlossenen) Sprachverunglimpfungen schnuppe sind, so halte ich mich an jene, die sehr viele Jahre gut und ausreichend waren.
Diese behandeln auch die Interpunktion.
Wenn das Komma zum besseren Verständnis und für eine klarere Ausdrucksweise dient,
so sollten wir es setzen.
Damit ist auch Deine Frage beantwortet.
Zur Veranschaulichung:
Smaragde wie Eidechsen gefallen mir.
Diese Aussage könnte doppelsinnig ausgelegt werden:
1. Smaragde (ebenso) wie Eidechsen gefallen mir; also beide
oder
2. Smaragde, wie Eidechsen, gefallen mir.
Hier scheint hervorzugehen, daß mir Smaragde gefallen, die wie Eidechsen aussehen/ an Eidechsen gemahnen, gefallen.
Ich hoffe, die Klarheiten sind beseitigt.
und grüße höflich
Joame
Wenn mir auch die neuesten (von irgend einer Komiker- oder einer Politgesellschaft beschlossenen) Sprachverunglimpfungen schnuppe sind, so halte ich mich an jene, die sehr viele Jahre gut und ausreichend waren.
Diese behandeln auch die Interpunktion.
Wenn das Komma zum besseren Verständnis und für eine klarere Ausdrucksweise dient,
so sollten wir es setzen.
Damit ist auch Deine Frage beantwortet.
Zur Veranschaulichung:
Smaragde wie Eidechsen gefallen mir.
Diese Aussage könnte doppelsinnig ausgelegt werden:
1. Smaragde (ebenso) wie Eidechsen gefallen mir; also beide
oder
2. Smaragde, wie Eidechsen, gefallen mir.
Hier scheint hervorzugehen, daß mir Smaragde gefallen, die wie Eidechsen aussehen/ an Eidechsen gemahnen, gefallen.
Ich hoffe, die Klarheiten sind beseitigt.
und grüße höflich
Joame
Ähm, bipontina
ich erdreiste mich, nochmal auf den allzu butterdicken "Gutklang" zu sprechen zu kommen. Wie steht es da mit einer weniger überladenen Version? Ist nachvollziehbar, was störend ist? Auf diesen Punkt meiner Kritik bist du nicht eingegangen.
BG Luíz Rouxinol
ich erdreiste mich, nochmal auf den allzu butterdicken "Gutklang" zu sprechen zu kommen. Wie steht es da mit einer weniger überladenen Version? Ist nachvollziehbar, was störend ist? Auf diesen Punkt meiner Kritik bist du nicht eingegangen.
BG Luíz Rouxinol
Wenn Dich das "Überladene" stört .. ei, dann, mein Knecht, laß es doch einfach links liegen. Das sog. Überladene gehört zu meinem Stil. Der wird sich nicht ändern.
Das finde ich nicht dreist von Dir. "Butterdicker Gutklang" ... abgesehen von der Butter ist das Musik in meinen Ohren!
Dankefein sagt Dir
bipontina
Das finde ich nicht dreist von Dir. "Butterdicker Gutklang" ... abgesehen von der Butter ist das Musik in meinen Ohren!
Dankefein sagt Dir
bipontina
Links liegen lassen? Moment ...
"Ich liebe des Jahres [...]
in Blüten, in Blätter gefaßt,
in Moos, in Birken und Gras.
Die Farben: [...]warm, kühlend wie Glas,
[...] wie Echsen in Mauern,
[...] wie Rosen in Schauern,
[...] wie Sonnen im Tau,
[...] wie Flachs im [...].
Wer hat mir die Stoffe gewoben?
Das war mein [...] dort droben."
Schon eher experimentell, nicht wahr?
Ich habe mir auch andere Texte von dir angesehen, die aber nicht derart überladen sind. Genereller Stil scheint das also nicht zu sein, eher Kritikallergie.
Nun denn, so weiß ich ja Bescheid.
BG Luíz Rouxinol
"Ich liebe des Jahres [...]
in Blüten, in Blätter gefaßt,
in Moos, in Birken und Gras.
Die Farben: [...]warm, kühlend wie Glas,
[...] wie Echsen in Mauern,
[...] wie Rosen in Schauern,
[...] wie Sonnen im Tau,
[...] wie Flachs im [...].
Wer hat mir die Stoffe gewoben?
Das war mein [...] dort droben."
Schon eher experimentell, nicht wahr?
Ich habe mir auch andere Texte von dir angesehen, die aber nicht derart überladen sind. Genereller Stil scheint das also nicht zu sein, eher Kritikallergie.
Nun denn, so weiß ich ja Bescheid.
BG Luíz Rouxinol
Ja, das ist nun mal Sache des Geschmacks. Über den läßt sich bekanntlich schlecht/nicht streiten.
Die Klammern find ich experimenteller - was n doller Ausdruck, ich muß sofort zusammenbrechen - als mein Kurzgedicht. Aber es ist natürlich interessant, daß man an Farben auch Kommentare glühen sieht.
Danke für Deine feine Kitik sagt bipontina
Die Klammern find ich experimenteller - was n doller Ausdruck, ich muß sofort zusammenbrechen - als mein Kurzgedicht. Aber es ist natürlich interessant, daß man an Farben auch Kommentare glühen sieht.
Danke für Deine feine Kitik sagt bipontina
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