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Herbstdämmerung
Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern;
Septembersonne - tropft aus Wattetrichtern
und tupft ins Grau ein letztes Abendrot.
Noch weilt der Kranichtrupp im Flugverbot,
und Damwild röhrt im Schein von Autolichtern;
vor Igeln und den andern Laubaufschichtern
versteckt der Häher ein Kastanienbrot.
Das Leben mausert sich, wird Ruhe suchen;
mit Speck im Mantel unter Tage flüchten;
und weiß, es findet seinen Weg zurück.
Es riecht nach Moos und windgegerbten Buchen;
am Waldesrand spaziert jemand ein Stück,
und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten.
----------------------------
Man mausert sich, und wird bald Ruhe finden;
mit Speck im Mantel unter Tage flüchten;
und spürt, das Leben holt sie doch zurück.
Es riecht nach Moos und erdigeren Winden,
am Waldesrand spaziert jemand ein Stück
und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten.
Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern;
Septembersonne - tropft aus Wattetrichtern
und tupft ins Grau ein letztes Abendrot.
Noch weilt der Kranichtrupp im Flugverbot,
und Damwild röhrt im Schein von Autolichtern;
vor Igeln und den andern Laubaufschichtern
versteckt der Häher ein Kastanienbrot.
Das Leben mausert sich, wird Ruhe suchen;
mit Speck im Mantel unter Tage flüchten;
und weiß, es findet seinen Weg zurück.
Es riecht nach Moos und windgegerbten Buchen;
am Waldesrand spaziert jemand ein Stück,
und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten.
----------------------------
Man mausert sich, und wird bald Ruhe finden;
mit Speck im Mantel unter Tage flüchten;
und spürt, das Leben holt sie doch zurück.
Es riecht nach Moos und erdigeren Winden,
am Waldesrand spaziert jemand ein Stück
und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten.
#2
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Herbstdämmerung
in Natur 16.11.2007 15:12von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hallo, Fabian!
Ich schließe mich Knud Knudsen an, finde aber etwas besonders Köstliches erwähnenswert:
Wattetrichter
kenne ich nicht. Sind die Trichter aus Watte? Oder wird Watte getrichtert?
uf jeden Fall ist das ein liebenswertes Intrument!
Auch ich habs gern gelesen, weil Metrik und Reime sehr ansprechend sind.
Lieben Gruß von bipontina
Ich schließe mich Knud Knudsen an, finde aber etwas besonders Köstliches erwähnenswert:
Wattetrichter
kenne ich nicht. Sind die Trichter aus Watte? Oder wird Watte getrichtert?
uf jeden Fall ist das ein liebenswertes Intrument!
Auch ich habs gern gelesen, weil Metrik und Reime sehr ansprechend sind.
Lieben Gruß von bipontina
@Knud: Danke. Ich mag Heinz, obwohl das hier kein lustiges Gedicht ist. Aber auch kein trauriges.
Tja, diese saisonal bedingten Texte müssen eben sein. Ich habe bisher kaum welche geschrieben.
@bipontina: Freut mich, dass es dir gefällt.
Ist dir das Bild der Wattetrichter wirklich nicht klar?
So ganz glaub ich das nicht.
Danke.
@Nonverbal: Auch dir Dank. Glühwein und kandierte Früchte stehen da natürlich nicht ohne Grund.
Ich mag auch beides.
Gruß, Fabian
Tja, diese saisonal bedingten Texte müssen eben sein. Ich habe bisher kaum welche geschrieben.
@bipontina: Freut mich, dass es dir gefällt.
Ist dir das Bild der Wattetrichter wirklich nicht klar?
So ganz glaub ich das nicht.
Danke.
@Nonverbal: Auch dir Dank. Glühwein und kandierte Früchte stehen da natürlich nicht ohne Grund.
Ich mag auch beides.
Gruß, Fabian
Hi Fabian
S1
„Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod“ ist mir etwas dick aufgetragen. auch stirbt die Natur ja nicht, sie schläft nur.
der Rest der Strophe gefällt mir gut.
S2
das Bild der Kraniche im Flugverbot gefällt mir gut.
das röhrende Dammwild erinnert mich zu sehr an diese „röhrender Hirsch Bilder“ aus den 70ern.
Igel und Laubaufschichter mag ich wieder gern.
zur letzten Zeile sag ich mal lieber nichts.
S3
mausern tun sich doch Vögel und die schlafen nicht unter der Erde, oder? „Man mausert sich“ hört sich auch nicht besonders gut an.
Speck im Mantel find ich wieder ein schönes Bild.
„das Leben holt sie doch zurück“ ist wieder das gleiche wie in S1V1.
S4
gefällt mir gut. über die riechenden Winde kann man streiten.
klar, es ist eine Momentaufnahme, aber ich find man könnte mehr draus machen.
es wirkt auf mich teilweise so, als hättest du den Inhalt bzw die Aussage doch sehr der Form und den Reimen untergeordnet.
Gruß
Simone
S1
„Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod“ ist mir etwas dick aufgetragen. auch stirbt die Natur ja nicht, sie schläft nur.
der Rest der Strophe gefällt mir gut.
S2
das Bild der Kraniche im Flugverbot gefällt mir gut.
das röhrende Dammwild erinnert mich zu sehr an diese „röhrender Hirsch Bilder“ aus den 70ern.
Igel und Laubaufschichter mag ich wieder gern.
zur letzten Zeile sag ich mal lieber nichts.
S3
mausern tun sich doch Vögel und die schlafen nicht unter der Erde, oder? „Man mausert sich“ hört sich auch nicht besonders gut an.
Speck im Mantel find ich wieder ein schönes Bild.
„das Leben holt sie doch zurück“ ist wieder das gleiche wie in S1V1.
S4
gefällt mir gut. über die riechenden Winde kann man streiten.
klar, es ist eine Momentaufnahme, aber ich find man könnte mehr draus machen.
es wirkt auf mich teilweise so, als hättest du den Inhalt bzw die Aussage doch sehr der Form und den Reimen untergeordnet.
Gruß
Simone
Hallo Fabian
Beim Wendekreis muss ich einfach an Miller denken und erwarte demzufolge auch recht Deftiges. Logo, falsche Erwartung ... mein Fehler, aber es gibt so Wörter, die haben einfach ihre Bestimmung. Ich finde die erste Zeile übrigens – wie Simone – etwas zu schwülstig.
Keine Kommas vor dem ‚und’ in Z2, nach 'Septembersonne' und dem ‚und’ in Z3. Ansonsten schönes Stimmungs- und Eingangsbild. Gefällt mir.
Jetzt wird’s etwas flapsig, was nicht so recht zur ersten Strophe passen will. Aber warum soll man das nicht mal gegenüber stellen. Witzig die Laubaufschichter ... da musste ich schmunzeln. Nach ‚Flugverbot’ nur ein Komma.
Hier muss ich mich Simones Meinung (wieder) anschliessen. Das unpersönliche ‚man’ passt nicht ... wo Du doch vorher so originelle Namen gefunden hast. Die letzte Zeile ist unfreiwillig komisch, bezieht sie sich doch auf das ‚man’ – also spürt das man, dass das Leben sie (die Tiere) zurückholen wird, demzufolge mausert sich ‚man’ ... ergo der Leser! Nach ‚flüchten’ kein Satzzeichen.
Ja, ja ... die Winde ... lach ... die kennen wir. Die zwei letzten Zeilen finde ich wieder klasse! So rilkemässig. Aber kein Komma nach 'Stück'.
Fazit:
Die Stimmung beim Lesen schwankt so zwischen Melancholie und Sesamstrasse, deshalb finde es nicht durchwegs gelungen. Jemand meinte kürzlich, man hätte so seine Erwartungen.
Gruss
Margot
Zitat: |
Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern; Septembersonne, tropft aus Wattetrichtern, und tupft ins Grau ein letztes Abendrot. |
Beim Wendekreis muss ich einfach an Miller denken und erwarte demzufolge auch recht Deftiges. Logo, falsche Erwartung ... mein Fehler, aber es gibt so Wörter, die haben einfach ihre Bestimmung. Ich finde die erste Zeile übrigens – wie Simone – etwas zu schwülstig.
Keine Kommas vor dem ‚und’ in Z2, nach 'Septembersonne' und dem ‚und’ in Z3. Ansonsten schönes Stimmungs- und Eingangsbild. Gefällt mir.
Zitat: |
Noch weilt der Kranichtrupp im Flugverbot; und Damwild röhrt im Schein von Autolichtern; vor Igeln und den andern Laubaufschichtern versteckt der Schattenschwanz ein Eichelbrot. |
Jetzt wird’s etwas flapsig, was nicht so recht zur ersten Strophe passen will. Aber warum soll man das nicht mal gegenüber stellen. Witzig die Laubaufschichter ... da musste ich schmunzeln. Nach ‚Flugverbot’ nur ein Komma.
Zitat: |
Man mausert sich und wird bald Ruhe finden; mit Speck im Mantel unter Tage flüchten; und spürt, das Leben holt sie doch zurück. |
Hier muss ich mich Simones Meinung (wieder) anschliessen. Das unpersönliche ‚man’ passt nicht ... wo Du doch vorher so originelle Namen gefunden hast. Die letzte Zeile ist unfreiwillig komisch, bezieht sie sich doch auf das ‚man’ – also spürt das man, dass das Leben sie (die Tiere) zurückholen wird, demzufolge mausert sich ‚man’ ... ergo der Leser! Nach ‚flüchten’ kein Satzzeichen.
Zitat: |
Es riecht nach Moos und erdigeren Winden, am Waldesrand spaziert jemand ein Stück, und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten. |
Ja, ja ... die Winde ... lach ... die kennen wir. Die zwei letzten Zeilen finde ich wieder klasse! So rilkemässig. Aber kein Komma nach 'Stück'.
Fazit:
Die Stimmung beim Lesen schwankt so zwischen Melancholie und Sesamstrasse, deshalb finde es nicht durchwegs gelungen. Jemand meinte kürzlich, man hätte so seine Erwartungen.
Gruss
Margot
Danke euch beiden.
Antworte mal allgemein, weil ihr ähnliches angesprochen habt.
Str.1
Miller war mir bewusst und ich habe lange über die erste und letzte Zeile des ersten Quartettes nachgedacht, fand aber irgendwie nichts besseres.
Höchstens das könnte ich anbieten:
Im Krebsgang , zwischen Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern;
Septembersonne, tropft aus Wattetrichtern,
und flüchtet sich ins letzte Abendrot.
Der Winter steht definitiv auch für den Tod, insofern ist das ja OK.
Mit den Kommas wollte ich Sprechpausen erzwingen, das ist eine Schwäche von mir und ich setze sie wohl zu großzügig, genau wie Semikolons.
Str.2
Ja, es wird etwas flapsiger, schließlich ist es ja auch das zweite Quartett und hier sollte durchaus ein Bruch erfolgen. Zu flapsig? *grübel*
Das röhrende Dammwild war beabsichtig, die jeweils zweite Zeile der Quartette bezieht sich ja klar auf den Menschen, weil ich ihn als von der Natur isloiertes Individuum einbeziehen wollte. Es geht um den Widerspruch und die Nichtanpassung, den Gegensatz zur eigentlichen Natur. Deswegen endet das Gedicht ja auch mit Glühwein (Verdrängung, Betäubung) und kandierten Früchten (Gegensatz zum Winter).
Das mag untergehen, muss aber auch nicht gleich ins Auge springen.
An der letzten Zeile hab ich mir auch den Kopf zerbrochen. Schwanz und Eichel wirken natürlich etwas komisch, keine Frage.
Wäre: "versteckt das Eichhörnchen ein Eichelbrot." besser?
Vielleicht ändere ich das noch. Da hat man auch noch einen passenden Gegensatz von Hörnchen und Brot.
Str.3
Da sollten drei verschiedene Tiere angesprochen werden.
Zuerst Vögel (mausern), dann Tiere, die Winterruhe machen (Ruhe finden) und zuletzt die, die Winterschlaf halten (mit Speck im Mantel unter Tage). Hier hätte ich wohl noch ein Komma nach "sich" setzen sollen.
Deswegen auch das "sie" am Ende.
Ist die letzte Zeile zu dich aufgetragen? Eigentlich finde ich genau diese Aussage wichtig.
Str.4
Meint ihr, das hört sich nach Furz an, oder wie? *lol*
Ja, natürlich war es insgesamt nicht einfach, wegen der Sonettform, die richtigen Worte zu finden, aber "Sesamstraße" tut weh. *heul*
Ich wäre dankbar für Verbesserungsvorschläge.
Gruß, Fabian
Antworte mal allgemein, weil ihr ähnliches angesprochen habt.
Str.1
Miller war mir bewusst und ich habe lange über die erste und letzte Zeile des ersten Quartettes nachgedacht, fand aber irgendwie nichts besseres.
Höchstens das könnte ich anbieten:
Im Krebsgang , zwischen Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern;
Septembersonne, tropft aus Wattetrichtern,
und flüchtet sich ins letzte Abendrot.
Der Winter steht definitiv auch für den Tod, insofern ist das ja OK.
Mit den Kommas wollte ich Sprechpausen erzwingen, das ist eine Schwäche von mir und ich setze sie wohl zu großzügig, genau wie Semikolons.
Str.2
Ja, es wird etwas flapsiger, schließlich ist es ja auch das zweite Quartett und hier sollte durchaus ein Bruch erfolgen. Zu flapsig? *grübel*
Das röhrende Dammwild war beabsichtig, die jeweils zweite Zeile der Quartette bezieht sich ja klar auf den Menschen, weil ich ihn als von der Natur isloiertes Individuum einbeziehen wollte. Es geht um den Widerspruch und die Nichtanpassung, den Gegensatz zur eigentlichen Natur. Deswegen endet das Gedicht ja auch mit Glühwein (Verdrängung, Betäubung) und kandierten Früchten (Gegensatz zum Winter).
Das mag untergehen, muss aber auch nicht gleich ins Auge springen.
An der letzten Zeile hab ich mir auch den Kopf zerbrochen. Schwanz und Eichel wirken natürlich etwas komisch, keine Frage.
Wäre: "versteckt das Eichhörnchen ein Eichelbrot." besser?
Vielleicht ändere ich das noch. Da hat man auch noch einen passenden Gegensatz von Hörnchen und Brot.
Str.3
Da sollten drei verschiedene Tiere angesprochen werden.
Zuerst Vögel (mausern), dann Tiere, die Winterruhe machen (Ruhe finden) und zuletzt die, die Winterschlaf halten (mit Speck im Mantel unter Tage). Hier hätte ich wohl noch ein Komma nach "sich" setzen sollen.
Deswegen auch das "sie" am Ende.
Ist die letzte Zeile zu dich aufgetragen? Eigentlich finde ich genau diese Aussage wichtig.
Str.4
Meint ihr, das hört sich nach Furz an, oder wie? *lol*
Ja, natürlich war es insgesamt nicht einfach, wegen der Sonettform, die richtigen Worte zu finden, aber "Sesamstraße" tut weh. *heul*
Ich wäre dankbar für Verbesserungsvorschläge.
Gruß, Fabian
Hi Fabian
also, da würde ich dann doch eher beim Wendekreis bleiben.
würde mir persönlich besser gefallen, wenn du die Eichel raus nimmst und den Schattenschwanz drin läßt.
sind für meinen Geschmack zu viele verschiedene Tiere für die kurze Strophe. zumal das auch nicht ganz klar rauszulesen ist, würde ich auf die Vögel verzichten und nur die mit dem Speck drin lassen. und statt "man" ein bestimmtes ansprechen.
Gruß
Simone
Zitat: |
Im Krebsgang , zwischen Wiederkehr und Tod |
also, da würde ich dann doch eher beim Wendekreis bleiben.
Zitat: |
Wäre: "versteckt das Eichhörnchen ein Eichelbrot." besser? |
würde mir persönlich besser gefallen, wenn du die Eichel raus nimmst und den Schattenschwanz drin läßt.
Zitat: |
Da sollten drei verschiedene Tiere angesprochen werden. Zuerst Vögel (mausern), dann Tiere, die Winterruhe machen (Ruhe finden) und zuletzt die, die Winterschlaf halten (mit Speck im Mantel unter Tage). |
sind für meinen Geschmack zu viele verschiedene Tiere für die kurze Strophe. zumal das auch nicht ganz klar rauszulesen ist, würde ich auf die Vögel verzichten und nur die mit dem Speck drin lassen. und statt "man" ein bestimmtes ansprechen.
Gruß
Simone
Der Krebsgang wäre nicht so pompös, weil der Wendekreis mit der Wiederkehr eine Alliteration eingeht (oder wie sagt man das?) und das natürlich noch etwas schwülstiger klingt.
Mir gefällt der Krebsgang fast besser, aber dir offenichtlich nicht.
wie soll das gehen? Die Formulierung "Eichelbrot" kann ich ja nicht auseinandernehmen. Das "Brot brauche ich für den Reim und ohne "Eichel" macht es keinen Sinn, denn Eichhörnchen verstecken nun mal Eicheln und dieser Bezug muss her. *überleg*
Ok, werde ich mal drüber nachdenken. Dachte, durch Kommas oder vielleicht Semikolons würde das klarer werden.
Vielen Dank für deine Mühe.
Gruß, Fabian
Mir gefällt der Krebsgang fast besser, aber dir offenichtlich nicht.
Zitat: |
Wäre: "versteckt das Eichhörnchen ein Eichelbrot." besser? |
Zitat: |
würde mir persönlich besser gefallen, wenn du die Eichel raus nimmst und den Schattenschwanz drin läßt. |
wie soll das gehen? Die Formulierung "Eichelbrot" kann ich ja nicht auseinandernehmen. Das "Brot brauche ich für den Reim und ohne "Eichel" macht es keinen Sinn, denn Eichhörnchen verstecken nun mal Eicheln und dieser Bezug muss her. *überleg*
Zitat: |
Da sollten drei verschiedene Tiere angesprochen werden. Zuerst Vögel (mausern), dann Tiere, die Winterruhe machen (Ruhe finden) und zuletzt die, die Winterschlaf halten (mit Speck im Mantel unter Tage). |
Zitat: |
sind für meinen Geschmack zu viele verschiedene Tiere für die kurze Strophe. zumal das auch nicht ganz klar rauszulesen ist, würde ich auf die Vögel verzichten und nur die mit dem Speck drin lassen. und statt "man" ein bestimmtes ansprechen. |
Ok, werde ich mal drüber nachdenken. Dachte, durch Kommas oder vielleicht Semikolons würde das klarer werden.
Vielen Dank für deine Mühe.
Gruß, Fabian
hallo Fabian
ich hab dieses Herbstsonett mehrfach sehr gern gelesen und es gefällt mir im großen Ganzen sehr gut.
ein kleiner Feinschliff würde aber sicher noch zur Aufwertung beitragen.
das mit dem Mausern etwa stimmt nicht. jedenfalls nicht für den Herbst. die Mauser ist für alle Vögel eine sehr anstrengende und strapaziöse Zeit. sie erfolgt meist unmittelbar nach der Aufzucht der Jungen, also noch im Sommer wenn ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. das brauchen sie für die Mauser zur Ausbildung des neuen Federkleides. dies ist mit sehr großem Energieaufwand und mit verminderter Flugfähigkeit verbunden. Vögel in der Mauser leben sehr zurückgezogen und dürften daher kaum auffallen. es gibt zwar auch Fälle von Mauser im Spätsommer bis Herbst, etwa bei späten Jungvogelbruten (die Jungen müssen dann im Vergleich zu den früheren Bruten sehr schnell mausern um überleben zu können) aber das ist dann eher die Ausnahme.
zum Text:
S1) die Wendekreisversion gefällt mir persönlich besser denn ich finde das W passt hervorragend zur Wiederkehr und zu den Wattetrichtern, da sich die Alliteration über mehrere Zeilen hinweg wunderbar in die Trichtermetapher hineinsteigert. sehr, sehr, schön, diese Wattetrichter.
die Satzzeichen - auch um die Pausen zu verstärken - würde ich folgendermaßen vorschlagen:
Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, fällt ab aus den Gesichtern -
Septembersonne - tropft aus Wattetrichtern
und tupft ins Grau ein letztes Abendrot.
(beachte auch bitte den kleinen Änderungsvorschlag in Z2. vielleicht kannst du ja das Bindewort dort vermeiden)
S2) der Schattenschwanz und das Eichelbrot klingen mir auch zu kindisch. Eichkätzchen und Eichhörnchen beinhalten Diminutive. die würde ich auch nicht nehmen. vielleicht kannst du Eichkater nehmen. dann vielleicht so:
versteckt der Eichkater sein Früchtebrot.
aber ja, das Metrum. vielleicht ein anderes Tier?
S3) für das Mausern sollte eine Alternative zu finden sein. und bitte ohne das Eingangs-"Man" wenn möglich.
Vorschlag:
Sie rüsten sich und werden Ruhe finden,
mit Mantelspeck sich unter Tage flüchten - / mit Speck im Mantel unter Tage flüchten -
man spürt, das Leben holt sie doch zurück. <---- hier dann das "man"?
S4 ) gefällt mir noch am wenigsten. das erdigere wirkt unschön, und fühlt sich an wie ein rauher verschluckter Topflappen im Hals.
sowas wie:
es riecht nach Moos und nassen Lindenrinden
würde mir an der Stelle besser gefallen.
würde mich freuen wenn einige meine Anregungen fruchten.
Gruß
Alcedo
ich hab dieses Herbstsonett mehrfach sehr gern gelesen und es gefällt mir im großen Ganzen sehr gut.
ein kleiner Feinschliff würde aber sicher noch zur Aufwertung beitragen.
das mit dem Mausern etwa stimmt nicht. jedenfalls nicht für den Herbst. die Mauser ist für alle Vögel eine sehr anstrengende und strapaziöse Zeit. sie erfolgt meist unmittelbar nach der Aufzucht der Jungen, also noch im Sommer wenn ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. das brauchen sie für die Mauser zur Ausbildung des neuen Federkleides. dies ist mit sehr großem Energieaufwand und mit verminderter Flugfähigkeit verbunden. Vögel in der Mauser leben sehr zurückgezogen und dürften daher kaum auffallen. es gibt zwar auch Fälle von Mauser im Spätsommer bis Herbst, etwa bei späten Jungvogelbruten (die Jungen müssen dann im Vergleich zu den früheren Bruten sehr schnell mausern um überleben zu können) aber das ist dann eher die Ausnahme.
zum Text:
S1) die Wendekreisversion gefällt mir persönlich besser denn ich finde das W passt hervorragend zur Wiederkehr und zu den Wattetrichtern, da sich die Alliteration über mehrere Zeilen hinweg wunderbar in die Trichtermetapher hineinsteigert. sehr, sehr, schön, diese Wattetrichter.
die Satzzeichen - auch um die Pausen zu verstärken - würde ich folgendermaßen vorschlagen:
Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod
zieht sie vorbei, fällt ab aus den Gesichtern -
Septembersonne - tropft aus Wattetrichtern
und tupft ins Grau ein letztes Abendrot.
(beachte auch bitte den kleinen Änderungsvorschlag in Z2. vielleicht kannst du ja das Bindewort dort vermeiden)
S2) der Schattenschwanz und das Eichelbrot klingen mir auch zu kindisch. Eichkätzchen und Eichhörnchen beinhalten Diminutive. die würde ich auch nicht nehmen. vielleicht kannst du Eichkater nehmen. dann vielleicht so:
versteckt der Eichkater sein Früchtebrot.
aber ja, das Metrum. vielleicht ein anderes Tier?
S3) für das Mausern sollte eine Alternative zu finden sein. und bitte ohne das Eingangs-"Man" wenn möglich.
Vorschlag:
Sie rüsten sich und werden Ruhe finden,
mit Mantelspeck sich unter Tage flüchten - / mit Speck im Mantel unter Tage flüchten -
man spürt, das Leben holt sie doch zurück. <---- hier dann das "man"?
S4 ) gefällt mir noch am wenigsten. das erdigere wirkt unschön, und fühlt sich an wie ein rauher verschluckter Topflappen im Hals.
sowas wie:
es riecht nach Moos und nassen Lindenrinden
würde mir an der Stelle besser gefallen.
würde mich freuen wenn einige meine Anregungen fruchten.
Gruß
Alcedo
hallo fabian,
ich denke ich habe dich noch nie kommentiert, deswegen bin ich um so nervöser weil ich an sich, das Werk sehr schön finde...ehrlicher weise finde ich das Grau immer etwas übertrieben, da dies ja nunmal nicht wahr ist, dies gaukelt mir wahrscheinlich nur meine graue Hirnsubstanz vor, denn ich persönlich sehe gerade einen hellblauen Himmel, gut die Bäume sehen ein wenig nackt aus, aber tragen dann eher triste Brauntöne. Ausser die Birke kommt in meiner Farbpalette dem Grau ein wenig näher...aber es geht ja um die Auseinandersetzung des LI gerade mit seiner Umwelt und im Herbst wird wirklich alles fad und trist...
das somit die Z2 in S1 dies vorher gesagte widerspiegelt denn die "Sonne fällt aus den Gesichtern" persönlich empfinde ich dies als einen wunderbaren Ausdruck
weiß ich nicht ob die Septembersonne, ein letztes mal rot malt..habe ich ehrlich gesagt noch nicht drauf geachtet, aber möglich ist es...ok dann kommt die Beschreibung der Naturszenerien...die aber wahrlich nicht grau wirken
wenn du damit eine subjektive Wiederkehr aufgrund des Grau ausdrücken willst in dem sich dein Beobachter nunmehr zur Natur hinwendet und doch noch Schönheiten in der Ruhe und Tristheit entdeckt, dann ist es verständlich...wenn sich die Wiederkehr aus dem Tod jedoch aus dem Herbst heraus vollzieht und damit allgemein die Natur gemeint ist verstehe ich dies nicht ganz...denn so genannte Tode finden ja tagtäglich statt und auch zu anderen Jahreszeiten?
"und spürt, das Leben holt sie doch zurück"..da müsste man drüber nachdenken wie man leben als solches definiert...wenn du dies auf sagen wir mikro bereiche beziehst dann mitunter..jedoch es ist wohl wahr das für ein genommenes Leben meist ein neues kommt, doch ist dies auch das gleiche..darüber lohnt es sich nachzudenken, denn dann wäre es keine Wiederkehr sondern eine Erneuerung?
ansonsten finde ich es ein durchaus sehr gelungenes Sonett..
gerne gelesen basti
ich denke ich habe dich noch nie kommentiert, deswegen bin ich um so nervöser weil ich an sich, das Werk sehr schön finde...ehrlicher weise finde ich das Grau immer etwas übertrieben, da dies ja nunmal nicht wahr ist, dies gaukelt mir wahrscheinlich nur meine graue Hirnsubstanz vor, denn ich persönlich sehe gerade einen hellblauen Himmel, gut die Bäume sehen ein wenig nackt aus, aber tragen dann eher triste Brauntöne. Ausser die Birke kommt in meiner Farbpalette dem Grau ein wenig näher...aber es geht ja um die Auseinandersetzung des LI gerade mit seiner Umwelt und im Herbst wird wirklich alles fad und trist...
das somit die Z2 in S1 dies vorher gesagte widerspiegelt denn die "Sonne fällt aus den Gesichtern" persönlich empfinde ich dies als einen wunderbaren Ausdruck
weiß ich nicht ob die Septembersonne, ein letztes mal rot malt..habe ich ehrlich gesagt noch nicht drauf geachtet, aber möglich ist es...ok dann kommt die Beschreibung der Naturszenerien...die aber wahrlich nicht grau wirken
wenn du damit eine subjektive Wiederkehr aufgrund des Grau ausdrücken willst in dem sich dein Beobachter nunmehr zur Natur hinwendet und doch noch Schönheiten in der Ruhe und Tristheit entdeckt, dann ist es verständlich...wenn sich die Wiederkehr aus dem Tod jedoch aus dem Herbst heraus vollzieht und damit allgemein die Natur gemeint ist verstehe ich dies nicht ganz...denn so genannte Tode finden ja tagtäglich statt und auch zu anderen Jahreszeiten?
"und spürt, das Leben holt sie doch zurück"..da müsste man drüber nachdenken wie man leben als solches definiert...wenn du dies auf sagen wir mikro bereiche beziehst dann mitunter..jedoch es ist wohl wahr das für ein genommenes Leben meist ein neues kommt, doch ist dies auch das gleiche..darüber lohnt es sich nachzudenken, denn dann wäre es keine Wiederkehr sondern eine Erneuerung?
ansonsten finde ich es ein durchaus sehr gelungenes Sonett..
gerne gelesen basti
@Alcedo:
Danke dir.
Ich habe vorher viel nachgeforscht und herausgefunden, dass fast alle heimischen Vögel (auch die adulten) im Herbst eine Mauser durchführen, die sich immer in den September zieht. Jetzt bin ich unsicher, weil du dir so sicher scheinst. *grübel*
Str.1
Ok, der Wendekreis bleibt wohl.
Deinen Bindestrich nehme ich gerne auf. Das "fällt ab aus..." gefällt mir nicht so gut. Klingt nicht so schön und ich kann es mir auch gar nicht richtig vorstellen.
Str.2
Ja, der Schattenschwanz und die Eichel sind ein Problem, das ist mir jetzt klarer denn je. Allerdings will ich nicht vom Eichelbrot ab, weil es mir sehr gut gefällt, da die Doppeldeutung so passend ist und das Eichelbrot für schmale Kost in schweren Zeiten steht. "Früchte" kommen auch in der letzten Zeile des Sonetts schon vor.
Das Eichhörnschen passt so gut dazu, weil es eben Eicheln versteckt, um über den Winter zu kommen. Aber es klingt scheiße, da muss man sich nichts vormachen. Schwierig.
Str.3 & 4
habe ich mal überarbeitet.
@Bastian:
Danke auch an dich.
Es gibt keinen Grund, nervös zu sein, nur weil man mich kommentiert.
Grau deshalb, weil ein Abendrot immer mit Wolken verbunden ist, die in der Dämmerung oft grau wirken.
Natürlich ist es nicht gesagt, dass es nach dem September kein Abendrot mehr gibt, ich weiß das auch gar nicht, aber das ist ja gar nicht entscheidend. Es bedeutet nur, dass eben eine Zeit bevorsteht, die weit entfernt von "schönem" Wetter ist, jedenfalls was das Leben betrifft.
Klar, Tode finden immer und überall statt, aber wie ich schon sagte, der Winter steht unter anderem als Symbol für jenen Tod. Das hab ich mir ja nicht ausgedacht. Ist das wirklich so fragwürdig?
Str.3 und 4 hab ich ja überarbeitet.
Gruß, Fabian
Danke dir.
Ich habe vorher viel nachgeforscht und herausgefunden, dass fast alle heimischen Vögel (auch die adulten) im Herbst eine Mauser durchführen, die sich immer in den September zieht. Jetzt bin ich unsicher, weil du dir so sicher scheinst. *grübel*
Str.1
Ok, der Wendekreis bleibt wohl.
Deinen Bindestrich nehme ich gerne auf. Das "fällt ab aus..." gefällt mir nicht so gut. Klingt nicht so schön und ich kann es mir auch gar nicht richtig vorstellen.
Str.2
Ja, der Schattenschwanz und die Eichel sind ein Problem, das ist mir jetzt klarer denn je. Allerdings will ich nicht vom Eichelbrot ab, weil es mir sehr gut gefällt, da die Doppeldeutung so passend ist und das Eichelbrot für schmale Kost in schweren Zeiten steht. "Früchte" kommen auch in der letzten Zeile des Sonetts schon vor.
Das Eichhörnschen passt so gut dazu, weil es eben Eicheln versteckt, um über den Winter zu kommen. Aber es klingt scheiße, da muss man sich nichts vormachen. Schwierig.
Str.3 & 4
habe ich mal überarbeitet.
@Bastian:
Danke auch an dich.
Es gibt keinen Grund, nervös zu sein, nur weil man mich kommentiert.
Grau deshalb, weil ein Abendrot immer mit Wolken verbunden ist, die in der Dämmerung oft grau wirken.
Natürlich ist es nicht gesagt, dass es nach dem September kein Abendrot mehr gibt, ich weiß das auch gar nicht, aber das ist ja gar nicht entscheidend. Es bedeutet nur, dass eben eine Zeit bevorsteht, die weit entfernt von "schönem" Wetter ist, jedenfalls was das Leben betrifft.
Klar, Tode finden immer und überall statt, aber wie ich schon sagte, der Winter steht unter anderem als Symbol für jenen Tod. Das hab ich mir ja nicht ausgedacht. Ist das wirklich so fragwürdig?
Str.3 und 4 hab ich ja überarbeitet.
Gruß, Fabian
hallo fabian,
schwups und weg ist sie die Nervosität
ah ok, da war ich dann auf dem Holzpfad ich dachte du meintest die ganze Umgebung und so, aber jetzt sehe ich es auch...
nein, fragwürdig überhaupt nicht, um ehrlich zu sein wollte ich auch nur, na ja deine meinung oder intention oder wie auch immer das man nennen will dazu hören...natürlich finden zu jeder sekunde wenn nicht millisekunde und noch darunter Tode statt wie auch Geburten..nimm aus einem funktionierenden System etwas dann wird es ja meist auch wieder hinzugefügt oder tritt in anderer Form wieder auf zwecks Energiererhaltung und so....mich interessierte nur der Begriff Wiederkehr, denn ist es eine Wiederkehr oder eine Erneuerung, aber das hat weniger mit dem Werk zu tun...also hat spass gemacht, danke
LG basti
Zitat: |
Es gibt keinen Grund, nervös zu sein, nur weil man mich kommentiert. |
schwups und weg ist sie die Nervosität
Zitat: |
Grau deshalb, weil ein Abendrot immer mit Wolken verbunden ist, die in der Dämmerung oft grau wirken. Natürlich ist es nicht gesagt, dass es nach dem September kein Abendrot mehr gibt, ich weiß das auch gar nicht, aber das ist ja gar nicht entscheidend. Es bedeutet nur, dass eben eine Zeit bevorsteht, die weit entfernt von "schönem" Wetter ist, jedenfalls was das Leben betrifft. |
ah ok, da war ich dann auf dem Holzpfad ich dachte du meintest die ganze Umgebung und so, aber jetzt sehe ich es auch...
Zitat: |
Klar, Tode finden immer und überall statt, aber wie ich schon sagte, der Winter steht unter anderem als Symbol für jenen Tod. Das hab ich mir ja nicht ausgedacht. Ist das wirklich so fragwürdig? |
nein, fragwürdig überhaupt nicht, um ehrlich zu sein wollte ich auch nur, na ja deine meinung oder intention oder wie auch immer das man nennen will dazu hören...natürlich finden zu jeder sekunde wenn nicht millisekunde und noch darunter Tode statt wie auch Geburten..nimm aus einem funktionierenden System etwas dann wird es ja meist auch wieder hinzugefügt oder tritt in anderer Form wieder auf zwecks Energiererhaltung und so....mich interessierte nur der Begriff Wiederkehr, denn ist es eine Wiederkehr oder eine Erneuerung, aber das hat weniger mit dem Werk zu tun...also hat spass gemacht, danke
LG basti
Das "fragwürdig" habe ich auch deswegen in den Raum geworfen, weil es schon von anderen angesprochen wurde. Sollte nicht als Angriff gegen dich wirken, nur meine Verwunderung ausdrücken.
Es ist beides, Wiederkehr und Erneuereung.
Was sich vielleicht etwas beißt, ist der Zusammenhang in der ersten Zeile, denn Wiederkehr und Tod klingt natürlich etwas nach Auferstehung von den Toten und so war es nicht unbedingt gemeint, obwohl es auch nicht völlig falsch ist.
Gruß, fabian
Es ist beides, Wiederkehr und Erneuereung.
Was sich vielleicht etwas beißt, ist der Zusammenhang in der ersten Zeile, denn Wiederkehr und Tod klingt natürlich etwas nach Auferstehung von den Toten und so war es nicht unbedingt gemeint, obwohl es auch nicht völlig falsch ist.
Gruß, fabian
Zitat: |
Fabian Probst schrieb am 16.11.2007 00:11 Uhr: Herbstdämmerung Im Wendekreis von Wiederkehr und Tod zieht sie vorbei, und fällt aus den Gesichtern; Septembersonne - tropft aus Wattetrichtern und tupft ins Grau ein letztes Abendrot. Noch weilt der Kranichtrupp im Flugverbot, und Damwild röhrt im Schein von Autolichtern; vor Igeln und den andern Laubaufschichtern versteckt der Schattenschwanz ein Eichelbrot. Das Leben mausert sich, wird Ruhe suchen; mit Speck im Mantel unter Tage flüchten; und weiß, es findet seinen Weg zurück. Es riecht nach Moos und windgegerbten Buchen; am Waldesrand spaziert jemand ein Stück, und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten. ---------------------------- Man mausert sich, und wird bald Ruhe finden; mit Speck im Mantel unter Tage flüchten; und spürt, das Leben holt sie doch zurück. Es riecht nach Moos und erdigeren Winden, am Waldesrand spaziert jemand ein Stück und träumt von Glühwein zu kandierten Früchten. |
hallo Fabian
es ist schöner geworden.
das mit den windgegerbten Buchen klingt ja schon viel besser.
die Mauser bezieht sich jetzt auch nicht mehr so sehr auf die Vogelwelt sondern steht metaphorisch für das Leben an sich und stört mich daher nicht.
wenn du so sehr auf den Schattenschwanz bestehst, warum nimmst du dann nicht ein undefiniertes Pronomen? es würde zumindest den Gegensatz von der Schatten/Schwanz und das Eichhörnchen entschärfen:
versteckt ein Schattenschwanz sein Eichelbrot.
das mit dem Eichelbrot und der kargen Kost hatte ich nicht gewusst. für mich stehen die Eicheln eher fürs mästen von Schweinen und dem Gegenteil von karg: dem Fastenbrechen. aber das ist bestimmt auch keine gängige Assoziation.
Gruß
Alcedo
nein, ich bestehe in keinster Weise auf den Schattenschwanz, nur auf das Eichelbrot. Weil es zum einen eben als Eichel für die Nahrung von Tieren steht und zum anderen immer wieder in Notzeiten ein einfaches Nahrungsmittel war, wie z.B. in Kriegen, wo man kaum etwas anderes hatte.
Das Problem ist, dass ich kein anderes Tier weiß, als das Eichhörnchen, dass man auch als Schattenschwanz bezeichnet. Dass es "das" Eichhörnchen, aber "der" Schattenschwanz heißt, spielt eigentlich keine Rolle.
Würde man "ein" Schattenschwanz schreiben, müsste man natürlich ein zweites "ein" vermeiden, wie du ja richtig anmerkst. Aber dann wäre es in meinen Augen noch etwas kurioser, weil der Bezug noch stärker wäre zwischen Schwanz und Eichel.
"versteckt ein Eichhorn eifrig Eichelbrot"
"versteckt ein Eichhorn Nuß- und Eichelbrot"
irgendwie so?
Das Problem ist, dass ich kein anderes Tier weiß, als das Eichhörnchen, dass man auch als Schattenschwanz bezeichnet. Dass es "das" Eichhörnchen, aber "der" Schattenschwanz heißt, spielt eigentlich keine Rolle.
Würde man "ein" Schattenschwanz schreiben, müsste man natürlich ein zweites "ein" vermeiden, wie du ja richtig anmerkst. Aber dann wäre es in meinen Augen noch etwas kurioser, weil der Bezug noch stärker wäre zwischen Schwanz und Eichel.
"versteckt ein Eichhorn eifrig Eichelbrot"
"versteckt ein Eichhorn Nuß- und Eichelbrot"
irgendwie so?
ja, aber da ist doch dasselbe Problem, weil auch in Eichelhäher die Eichel drin ist. Ursprünglich habe ich Schattenschwanz gewählt, damit ich Eichel nicht doppelt verwenden muss.
"Versteckt der Häher ein Kastanienbrot"
würde auch noch gehen, wenn ich vom Eichelbrot abgehe.
"Versteckt der Häher ein Kastanienbrot"
würde auch noch gehen, wenn ich vom Eichelbrot abgehe.
haha, nur versteckt der Häher keine Kastanien - das fände ich aber lustig.
"versteckt der Häher rasch/leis/schnell sein Eichelbrot" #
"versteckt ein Häher leise Eichelbrot" #
"versteckt ein Häherpaar sein Eichelbrot."
Gruß
Alcedo
"versteckt der Häher rasch/leis/schnell sein Eichelbrot" #
"versteckt ein Häher leise Eichelbrot" #
"versteckt ein Häherpaar sein Eichelbrot."
Gruß
Alcedo
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