|
|
#1
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Christmette
in Mythologisches und Religiöses 30.12.2007 14:14von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Christmette
So viele Kinder, die beten empor,
steil zu den leuchtenden Sternen -
trunken wie Engel in himmlischem Chor,
schmachten sie Liebe zu lernen.
Wächserne Menschen sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden,
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab,
bleichend in betenden Händen.
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde,
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen,
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
So viele Kinder, die beten empor,
steil zu den leuchtenden Sternen -
trunken wie Engel in himmlischem Chor,
schmachten sie Liebe zu lernen.
Wächserne Menschen sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden,
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab,
bleichend in betenden Händen.
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde,
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen,
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
Hi Alcedo,
das überzeugt mich noch nicht, weder inhaltlich noch sprachlich finde ich einen Zugang, ja, wenn ich ehrlich bin, kapiere ich den Text gar nicht, ich weiß nicht, welche Botschaft er übermitteln möchte.
So viele Kinder, die beten empor,
steil zu den leuchtenden Sternen -
trunken wie Engel in himmlischem Chor,
schmachten sie Liebe zu lernen.
Bereits die ersten beiden Worte klingen nach Füllmaterial: „So viele“. Ja, wie viele denn ungefähr? 10, 20, 50 Kinder? Das „die“ ist inhaltlich überflüssig und es liest sich auch nicht schön, denn man merkt das Bestreben des Autors, das Metrum zu halten.
Auch dieses „steil“ zu Beginn des zweiten Verses wirkt ein bisschen komisch: ein steiles Gebet zu den Sternen? „Leuchtenden“ würde ich durch „funkelnden“ ersetzen. Der Vergleich in Z3 geht m. E. auch in die Hose: trunken wie Engel? Das habe ich noch nie vernommen.
Und leider missfällt mir auch Z4, ich kann das gar nicht einordnen. Die Kinder schmachten danach, Liebe zu lernen? Also selbst die Fähigkeit zu erlangen, lieben zu können? Kann man Liebe lernen? Und liebt man nicht bereits, wenn man schmachtet? Da muss doch zumindest eine Vorstellung, eine Berührung mit Liebe (ich meine jetzt die reine, nicht auf Sexualität bezogene Liebe) bereits stattgefunden haben, wenn man sich so sehr danach sehnt, dass man schon schmachtet. Oder geht es um die Aussage, dass die Kinder gerne Liebe erfahren würden, sich geliebt fühlen möchten? Dann muss man das aber auch anders ausdrücken. Nee, tut mir leid, das Bild von schmachtenden Kindergesichtern, die im Chor singen, findet in meinem Kopf keinen Platz. Und wenn schon, dann schriebe ich: „im himmlischen Chor“.
Wächserne Menschen sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden,
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab,
bleichend in betenden Händen.
Mit den wächsernen Menschen, so dachte ich zunächst, sind Figuren gemeint, die in Kirchen hier und da so rumstehen und die man dann anbeten kann. Meist sind sie ja erhöht, so dass sie auf die Kirchenbesucher herabsehen – oder auf die Kinder, wie ich es zunächst annahm, denn ich war natürlich versucht, die S2 mit der S1 zu verbinden.
Doch in Z2 „kreuzen“??? sich dann die Wächsernen, was wohl für bekreuzigen steht oder dafür, dass sie einander innerhalb der Kirche die Wege kreuzen, wobei mir das zu ameisenmäßig klingt. Und auch die Hoffnungen, die begraben liegen, deuten tatsächlich eher auf Kirchenbesucher, nicht auf Wachsfiguren oder auf leblose Bildergestalten (Gemälde) hin. Vielleicht sind auch Menschen gemeint, die Kerzen in der Kirche anzünden.
So oder so, das ist mir viel zu unkonkret, es gibt zu viele Möglichkeiten, diese Strophe zu deuten und mir fehlt auch ein Bezug zur S1. Die Pluszeichen wirken wie Kinkerlitzchen, ich kann damit nix anfangen. Wofür steht das? Beim Kreuzen mag es noch passen, wenn es ein Kreuzchen darstellen sollte, wobei ich das ebenfalls als überflüssige Spielerei betrachten würde. Mh. Ja und rein inhaltlich: Also da gehen Leute in die Kirche, obwohl sie ihre Hoffnungen bereits begraben haben bzw. begraben vorfinden? Hoffnungen auf ein besseres Leben oder worauf? Und wenn die Hoffnungen bereits begraben sind:
1. Wie können diese dann weiter bleichen, tot ist tot und geht nicht toter.
2. Wofür beten die Leute denn dann überhaupt noch?
Während die Kinder in S1 Richtung Sterne gucken, wird hier nun klar, dass sie sich wohl im Innenraum einer Kirche aufhalten. Hat die Kirchendecke ein Guckloch?
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde,
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen,
Wer hat hier wem eine Freude bereitet? Meinst du damit, dass die Leute am Heiligabend den Familienmitgliedern Freude mit Geschenken bereitet haben? Okay, aber warum wird diese Herzenswärme in Z2 so rasch zur steifen Gebärde? Ehrfurcht wovor, vor Gott, vor Heiligkeit, vor Kirche? Warum wird hier der Kirchenaufenthalt plötzlich so negativ dargestellt, ist es ein Angriff auf die Institution „Kirche“, auf Scheinheiligkeit, oder was? Ehrfurcht muss doch nicht mit Dauerfrost einhergehen. Und auch, wenn man selbst oder die Leute um einen herum schweigen, kann man Wärme bzw. Liebe empfinden.
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
Ja und diese Strophe passt gar nicht zu den vorigen, denn als Leser hätte ich nun die Auflösung oder zumindest eine Erklärung bzw. Fazit für die anderen Strophen erwartet. Stattdessen beschränkt sie sich auf jahreszeitliche Verweise, die man zwar mit
„noch ist Winter im Herzen, bald wird es aber wieder Frühling, Sonne, Liebe etc. geben“ übersetzen kann, die mich aber in Hinblick auf die Fragen bezüglich der ersten Strophen im Dunkeln stehen lässt.
Ja, vielleicht bin ich zu blöde, aber ich erkenne keinen roten Faden, das Gedicht erschließt sich mir inhaltlich gar nicht, weshalb mein Gefallen daran im unteren Bereich verbleibt.
Gruß, Maya
das überzeugt mich noch nicht, weder inhaltlich noch sprachlich finde ich einen Zugang, ja, wenn ich ehrlich bin, kapiere ich den Text gar nicht, ich weiß nicht, welche Botschaft er übermitteln möchte.
So viele Kinder, die beten empor,
steil zu den leuchtenden Sternen -
trunken wie Engel in himmlischem Chor,
schmachten sie Liebe zu lernen.
Bereits die ersten beiden Worte klingen nach Füllmaterial: „So viele“. Ja, wie viele denn ungefähr? 10, 20, 50 Kinder? Das „die“ ist inhaltlich überflüssig und es liest sich auch nicht schön, denn man merkt das Bestreben des Autors, das Metrum zu halten.
Auch dieses „steil“ zu Beginn des zweiten Verses wirkt ein bisschen komisch: ein steiles Gebet zu den Sternen? „Leuchtenden“ würde ich durch „funkelnden“ ersetzen. Der Vergleich in Z3 geht m. E. auch in die Hose: trunken wie Engel? Das habe ich noch nie vernommen.
Und leider missfällt mir auch Z4, ich kann das gar nicht einordnen. Die Kinder schmachten danach, Liebe zu lernen? Also selbst die Fähigkeit zu erlangen, lieben zu können? Kann man Liebe lernen? Und liebt man nicht bereits, wenn man schmachtet? Da muss doch zumindest eine Vorstellung, eine Berührung mit Liebe (ich meine jetzt die reine, nicht auf Sexualität bezogene Liebe) bereits stattgefunden haben, wenn man sich so sehr danach sehnt, dass man schon schmachtet. Oder geht es um die Aussage, dass die Kinder gerne Liebe erfahren würden, sich geliebt fühlen möchten? Dann muss man das aber auch anders ausdrücken. Nee, tut mir leid, das Bild von schmachtenden Kindergesichtern, die im Chor singen, findet in meinem Kopf keinen Platz. Und wenn schon, dann schriebe ich: „im himmlischen Chor“.
Wächserne Menschen sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden,
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab,
bleichend in betenden Händen.
Mit den wächsernen Menschen, so dachte ich zunächst, sind Figuren gemeint, die in Kirchen hier und da so rumstehen und die man dann anbeten kann. Meist sind sie ja erhöht, so dass sie auf die Kirchenbesucher herabsehen – oder auf die Kinder, wie ich es zunächst annahm, denn ich war natürlich versucht, die S2 mit der S1 zu verbinden.
Doch in Z2 „kreuzen“??? sich dann die Wächsernen, was wohl für bekreuzigen steht oder dafür, dass sie einander innerhalb der Kirche die Wege kreuzen, wobei mir das zu ameisenmäßig klingt. Und auch die Hoffnungen, die begraben liegen, deuten tatsächlich eher auf Kirchenbesucher, nicht auf Wachsfiguren oder auf leblose Bildergestalten (Gemälde) hin. Vielleicht sind auch Menschen gemeint, die Kerzen in der Kirche anzünden.
So oder so, das ist mir viel zu unkonkret, es gibt zu viele Möglichkeiten, diese Strophe zu deuten und mir fehlt auch ein Bezug zur S1. Die Pluszeichen wirken wie Kinkerlitzchen, ich kann damit nix anfangen. Wofür steht das? Beim Kreuzen mag es noch passen, wenn es ein Kreuzchen darstellen sollte, wobei ich das ebenfalls als überflüssige Spielerei betrachten würde. Mh. Ja und rein inhaltlich: Also da gehen Leute in die Kirche, obwohl sie ihre Hoffnungen bereits begraben haben bzw. begraben vorfinden? Hoffnungen auf ein besseres Leben oder worauf? Und wenn die Hoffnungen bereits begraben sind:
1. Wie können diese dann weiter bleichen, tot ist tot und geht nicht toter.
2. Wofür beten die Leute denn dann überhaupt noch?
Während die Kinder in S1 Richtung Sterne gucken, wird hier nun klar, dass sie sich wohl im Innenraum einer Kirche aufhalten. Hat die Kirchendecke ein Guckloch?
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde,
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen,
Wer hat hier wem eine Freude bereitet? Meinst du damit, dass die Leute am Heiligabend den Familienmitgliedern Freude mit Geschenken bereitet haben? Okay, aber warum wird diese Herzenswärme in Z2 so rasch zur steifen Gebärde? Ehrfurcht wovor, vor Gott, vor Heiligkeit, vor Kirche? Warum wird hier der Kirchenaufenthalt plötzlich so negativ dargestellt, ist es ein Angriff auf die Institution „Kirche“, auf Scheinheiligkeit, oder was? Ehrfurcht muss doch nicht mit Dauerfrost einhergehen. Und auch, wenn man selbst oder die Leute um einen herum schweigen, kann man Wärme bzw. Liebe empfinden.
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
Ja und diese Strophe passt gar nicht zu den vorigen, denn als Leser hätte ich nun die Auflösung oder zumindest eine Erklärung bzw. Fazit für die anderen Strophen erwartet. Stattdessen beschränkt sie sich auf jahreszeitliche Verweise, die man zwar mit
„noch ist Winter im Herzen, bald wird es aber wieder Frühling, Sonne, Liebe etc. geben“ übersetzen kann, die mich aber in Hinblick auf die Fragen bezüglich der ersten Strophen im Dunkeln stehen lässt.
Ja, vielleicht bin ich zu blöde, aber ich erkenne keinen roten Faden, das Gedicht erschließt sich mir inhaltlich gar nicht, weshalb mein Gefallen daran im unteren Bereich verbleibt.
Gruß, Maya
#3
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Christmette
in Mythologisches und Religiöses 30.12.2007 22:12von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Schönen Abend, Alcedo!
Ich versuche nur meine Auslegung, ob es so gedacht war, weiß ich nicht.
(hier sind wahrscheinlich alle betenden dieser Erde gemeint, das ist eine große Anzahl)
Natürlich kann man diese Schar so oder auch anders bezeichnen,
bis zu 'Kinder der Erde'.
Es müssen aber nicht unbedingt Kinder alleine gemeint sein, auch all jene,
die Kinder im Geist sind, können hier beinhaltet sein
nach den Glaubensvorstellungen ist Gott 'oben', also stimmt dieses empor,
auch das 'steil', denn wer so hoch oben wie Gott ist, der ist nicht nur ein wenig oben, sondern ganz oben, da muß man sich schon das Genick abknicken, dennoch wird es mißlingen, einen Zipfel zu erblicken.
Den Anschein von Trunkenheit kann ich nicht widerlegen,
es gehört schon eine Portion Gutgläubigkeit dazu, Vorgepauktes und durch viele Jahre Eingetrichtertes als Tatsache hinzunehmen. Das scheint auch bei vielen nach den vielen Jahren Pflicht-Gehirnwäsche zu funktionieren.
die Zeichen + die in Kirchen oft zu finden sind, passen zwar zum kirchlichen Schnickschnack; nur frage ich mich, ob sie hier eine stumme Silbe andeuten sollen, denn anstelle von 'und' werden sie hoffentlich nicht stehen.
Die nach menschlichen Bildern gefertigten Figuren, unbeweglich, bleich,
unecht und meist in betender Haltung, deren Blick scheint auf die Klienten/Patienten/Kunden gerichtet zu sein, die bettelnd und betend, oft ihre letzte Kraft in die ihre letzte Hoffnung investieren. Breit ist das Spektrum, worum gebetet wird. Es wird gewiß auch ein Bitten um Wesentliches, Lebenserhaltendes sein, daneben aber auch die oft so üblichen Litaneien um Bevorzugung und Winselei, doch endlich einen großen Gewinn zu machen. (Vielleicht wird bei Eintritt eines solchen Falles gleich im Gebet ein Drittel des Gewinnes der Kirche versprochen; letztendlich einigt man sich mit den starren und anscheinend verhandlungsbereiten Gipsfiguren auf einige große vergoldete Kerzen; dann hätten beide Teile ein gutes Geschäft gemacht.
das ist gut ausgedrückt, bei sehr viel Ehrfurcht, die sich auch auf Bewegungen überträgt und nur leises ehrfürchtiges Sprechen gestattet.
Etwas zu laut, schon wäre es fast eine Sünde. Schweigen ist immer gut,
überhaupt wenn man es mit so einer hohen Obrigkeit zu tun hat.
Den Schluß scheine ich nicht ganz zu verstehen.
Entweder wurde ein Abschluß gesucht und zur Tagesordnung, der Natur übergegangen und/oder ist das zugleich ein Hinweis, das alles weitergeht, wie bisher.
Ganz eindeutig und klar kam die Absicht des Schreibers nicht zum Ausdruck. Ob ein Teil meiner Ansicht stimmt, kann nur er bestätigen oder
dem widersprechen.
Freundlichen Gruß
Joame
Ich versuche nur meine Auslegung, ob es so gedacht war, weiß ich nicht.
Zitat: |
So viele Kinder |
(hier sind wahrscheinlich alle betenden dieser Erde gemeint, das ist eine große Anzahl)
Natürlich kann man diese Schar so oder auch anders bezeichnen,
bis zu 'Kinder der Erde'.
Es müssen aber nicht unbedingt Kinder alleine gemeint sein, auch all jene,
die Kinder im Geist sind, können hier beinhaltet sein
Zitat: |
die beten empor, |
nach den Glaubensvorstellungen ist Gott 'oben', also stimmt dieses empor,
auch das 'steil', denn wer so hoch oben wie Gott ist, der ist nicht nur ein wenig oben, sondern ganz oben, da muß man sich schon das Genick abknicken, dennoch wird es mißlingen, einen Zipfel zu erblicken.
Zitat: |
trunken wie Engel in himmlischem Chor, schmachten sie Liebe zu lernen. |
Den Anschein von Trunkenheit kann ich nicht widerlegen,
es gehört schon eine Portion Gutgläubigkeit dazu, Vorgepauktes und durch viele Jahre Eingetrichtertes als Tatsache hinzunehmen. Das scheint auch bei vielen nach den vielen Jahren Pflicht-Gehirnwäsche zu funktionieren.
Zitat: |
Wächserne Menschen sehn wieder herab +kreuzen vor kirchlichen Wänden, +finden die Hoffnungen in ihrem Grab, bleichend in betenden Händen. |
die Zeichen + die in Kirchen oft zu finden sind, passen zwar zum kirchlichen Schnickschnack; nur frage ich mich, ob sie hier eine stumme Silbe andeuten sollen, denn anstelle von 'und' werden sie hoffentlich nicht stehen.
Die nach menschlichen Bildern gefertigten Figuren, unbeweglich, bleich,
unecht und meist in betender Haltung, deren Blick scheint auf die Klienten/Patienten/Kunden gerichtet zu sein, die bettelnd und betend, oft ihre letzte Kraft in die ihre letzte Hoffnung investieren. Breit ist das Spektrum, worum gebetet wird. Es wird gewiß auch ein Bitten um Wesentliches, Lebenserhaltendes sein, daneben aber auch die oft so üblichen Litaneien um Bevorzugung und Winselei, doch endlich einen großen Gewinn zu machen. (Vielleicht wird bei Eintritt eines solchen Falles gleich im Gebet ein Drittel des Gewinnes der Kirche versprochen; letztendlich einigt man sich mit den starren und anscheinend verhandlungsbereiten Gipsfiguren auf einige große vergoldete Kerzen; dann hätten beide Teile ein gutes Geschäft gemacht.
Zitat: |
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen |
das ist gut ausgedrückt, bei sehr viel Ehrfurcht, die sich auch auf Bewegungen überträgt und nur leises ehrfürchtiges Sprechen gestattet.
Etwas zu laut, schon wäre es fast eine Sünde. Schweigen ist immer gut,
überhaupt wenn man es mit so einer hohen Obrigkeit zu tun hat.
Zitat: |
und hier, aus diesen winterlichen Breiten, beginnt sich langsam unsere Erde wieder der Sonne entgegen zu neigen. |
Den Schluß scheine ich nicht ganz zu verstehen.
Entweder wurde ein Abschluß gesucht und zur Tagesordnung, der Natur übergegangen und/oder ist das zugleich ein Hinweis, das alles weitergeht, wie bisher.
Ganz eindeutig und klar kam die Absicht des Schreibers nicht zum Ausdruck. Ob ein Teil meiner Ansicht stimmt, kann nur er bestätigen oder
dem widersprechen.
Freundlichen Gruß
Joame
#4
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Christmette
in Mythologisches und Religiöses 02.01.2008 10:45von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo Maya
das ist misslungen.
die ersten vier Strophen sind ironisch gemeint, wobei ich damit wahrscheinlich übertreibe. die wächsernen Menschen und die Kinder sollten die realen Kinderbesucher sein. die Sterne, der Leuchtschmuck in der Kirche. jedenfalls gibt mir das zu denken. es gelingt mir nicht, bei dieser Thematik eine Balance zu finden, zwischen Ironie und meinem Bestreben religiöse Gefühle nicht verletzen zu wollen. die Ursprungsversion ist bald 20 Jahre alt und dies war der dritte Anlauf gewesen. manchmal verbeisse ich mich in Sachen, die ich lieber bleiben lassen sollte. nun, ich werde es bleiben lassen.
danke für die Kinkerlitzchen bei den Pluszeichen. ich experimentiere beim Schreiben dauernd wie am ersten Tag und brauche deshalb klares Feedback. das + sollte hier den Bindewort-Auftakt abschwächen mit kleiner christlichen Symbolik. das Kreuzen ist im Sinne von Segeln gemeint (vor dem Wind), in diesem Fall von/vor der Wand/dem Altar herab, mit den Blicken.
hallo Joame
danke für das Feedback.
eigentlich meinte ich Kinder, im Sinne von unfertigen Menschen, bei denen die größte kriminelle Organisation der Menschheitsgeschichte, also die katholische Kirche, noch Gehirnwäsche praktizieren darf.
darf ich, an der Stelle, auf Janosch' bekannte Karikatur hinweisen, worin der Pfaffe dem Kind, welches die Mutter, blöde vor Seligkeit lächelnd über das Taufbecken hält, einen dicken Nagel durch die Brust treibt?
ich möchte damit den Text aber nicht aufwerten, sondern völlig aufgeben. nun, wenigstens das mit der trunkenen Seligkeit scheint an der Stelle bei dir ja funktioniert zu haben wie auch ein paar andere Ausdrücke. aber der Text in seiner Gesamtheit funktioniert eindeutig nicht.
Grüße
Alcedo
das ist misslungen.
die ersten vier Strophen sind ironisch gemeint, wobei ich damit wahrscheinlich übertreibe. die wächsernen Menschen und die Kinder sollten die realen Kinderbesucher sein. die Sterne, der Leuchtschmuck in der Kirche. jedenfalls gibt mir das zu denken. es gelingt mir nicht, bei dieser Thematik eine Balance zu finden, zwischen Ironie und meinem Bestreben religiöse Gefühle nicht verletzen zu wollen. die Ursprungsversion ist bald 20 Jahre alt und dies war der dritte Anlauf gewesen. manchmal verbeisse ich mich in Sachen, die ich lieber bleiben lassen sollte. nun, ich werde es bleiben lassen.
danke für die Kinkerlitzchen bei den Pluszeichen. ich experimentiere beim Schreiben dauernd wie am ersten Tag und brauche deshalb klares Feedback. das + sollte hier den Bindewort-Auftakt abschwächen mit kleiner christlichen Symbolik. das Kreuzen ist im Sinne von Segeln gemeint (vor dem Wind), in diesem Fall von/vor der Wand/dem Altar herab, mit den Blicken.
hallo Joame
danke für das Feedback.
eigentlich meinte ich Kinder, im Sinne von unfertigen Menschen, bei denen die größte kriminelle Organisation der Menschheitsgeschichte, also die katholische Kirche, noch Gehirnwäsche praktizieren darf.
darf ich, an der Stelle, auf Janosch' bekannte Karikatur hinweisen, worin der Pfaffe dem Kind, welches die Mutter, blöde vor Seligkeit lächelnd über das Taufbecken hält, einen dicken Nagel durch die Brust treibt?
ich möchte damit den Text aber nicht aufwerten, sondern völlig aufgeben. nun, wenigstens das mit der trunkenen Seligkeit scheint an der Stelle bei dir ja funktioniert zu haben wie auch ein paar andere Ausdrücke. aber der Text in seiner Gesamtheit funktioniert eindeutig nicht.
Grüße
Alcedo
Hallo und guten Abend ..
ohne den langwierigen Kommentaren allzuviel Zeit (mir selbst) abgerungen zu haben:
Christmette
So viele Kinder, die beten empor, So viele Kinder. Sie beten empor
steil zu den leuchtenden Sternen - hinauf zu den leuchtenden Sternen
trunken wie Engel in himmlischem Chor, versunken wie Engel in himmlischen Chor
schmachten sie Liebe zu lernen. freudig, die Liebe zu lernen
Wächserne Menschen sehn wieder herab wächsern Gestalten sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden, von Kreuzen, von kirchlichen Wänden
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab, fanden Hoffnung wie Frieden im Grab
bleichend in betenden Händen.
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde, erstarrte in steifer Gebärde
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen, erkaltet in Ehrfurcht und Schweigen
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
die letzte Strophe ist sehr hübsch, aber unmöglich:
Die Erde neigt sich der Sonne nicht entgegen, sie umkreist sie. Schnell und wieder /langsam und wieder = die Verschiebung der Achse ist für uns Erdenwürmer nicht zu erkennen.
Aha, am Rande noch aufgeschnappt: unfertige !!!! Menschen. Indoktrinierbar.
Nagel durch die Brust tötet e i n Kind. Bomben an der Brust tötet wieviele Kinder? Natürlich ohne vorherige Gehirnwäsche.
Das Gedicht ist so übel nicht, aber die Botschaft ... naja!
Ich fürchte, mein Kommentar (als Text ) funktioniert eindeutig nicht ... so gesamt gesehen.
Trotzdem: lets do again!
LG von bipontina
ohne den langwierigen Kommentaren allzuviel Zeit (mir selbst) abgerungen zu haben:
Christmette
So viele Kinder, die beten empor, So viele Kinder. Sie beten empor
steil zu den leuchtenden Sternen - hinauf zu den leuchtenden Sternen
trunken wie Engel in himmlischem Chor, versunken wie Engel in himmlischen Chor
schmachten sie Liebe zu lernen. freudig, die Liebe zu lernen
Wächserne Menschen sehn wieder herab wächsern Gestalten sehn wieder herab
+kreuzen vor kirchlichen Wänden, von Kreuzen, von kirchlichen Wänden
+finden die Hoffnungen in ihrem Grab, fanden Hoffnung wie Frieden im Grab
bleichend in betenden Händen.
Vorheriges Freudebereiten
verlangsamt zur steifen Gebärde, erstarrte in steifer Gebärde
gefrostet vor Ehrfurcht und Schweigen, erkaltet in Ehrfurcht und Schweigen
und hier, aus diesen winterlichen Breiten,
beginnt sich langsam unsere Erde
wieder der Sonne entgegen zu neigen.
die letzte Strophe ist sehr hübsch, aber unmöglich:
Die Erde neigt sich der Sonne nicht entgegen, sie umkreist sie. Schnell und wieder /langsam und wieder = die Verschiebung der Achse ist für uns Erdenwürmer nicht zu erkennen.
Aha, am Rande noch aufgeschnappt: unfertige !!!! Menschen. Indoktrinierbar.
Nagel durch die Brust tötet e i n Kind. Bomben an der Brust tötet wieviele Kinder? Natürlich ohne vorherige Gehirnwäsche.
Das Gedicht ist so übel nicht, aber die Botschaft ... naja!
Ich fürchte, mein Kommentar (als Text ) funktioniert eindeutig nicht ... so gesamt gesehen.
Trotzdem: lets do again!
LG von bipontina
#6
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Christmette
in Mythologisches und Religiöses 03.01.2008 09:47von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
mensch, bipontina, willst du mich reizen?
unmöglich? was heißt hier unmöglich? so blind bin ich als Erdenwurm nicht, als dass ich nicht erkennen würde, dass die Tage länger werden. und als Dichter lümmele ich allemal, bei Bedarf, zwischen Io und Jupiter und schnippe meine Popel als Schnuppen auf den Blauen Planeten, während ich das herumeiern seiner Rotationsachse auf der Umlaufbahn betrachte ...
ich dachte ich hätte den Text aufgegeben. aber die letzte Strophe möchte ich doch nicht aufgeben. die verteidige ich mit Klauen und Zähnen. mal sehn , vielleicht auch noch anderes. ich stelle fest, ich bin da reizbarer als ich dachte.
Salut
Alcedo
unmöglich? was heißt hier unmöglich? so blind bin ich als Erdenwurm nicht, als dass ich nicht erkennen würde, dass die Tage länger werden. und als Dichter lümmele ich allemal, bei Bedarf, zwischen Io und Jupiter und schnippe meine Popel als Schnuppen auf den Blauen Planeten, während ich das herumeiern seiner Rotationsachse auf der Umlaufbahn betrachte ...
ich dachte ich hätte den Text aufgegeben. aber die letzte Strophe möchte ich doch nicht aufgeben. die verteidige ich mit Klauen und Zähnen. mal sehn , vielleicht auch noch anderes. ich stelle fest, ich bin da reizbarer als ich dachte.
Salut
Alcedo
Guten Abend, Alcedo.... mensch...
du meine Güte! Ich will Dich nicht reizen ! Du b i s t gereizt (leider nicht reizend ).
Dann lassen wir mal die physikalischen Gesetze beiseite und ordnen sie Dir als zum Glück außerirdischem Pendler unter.
Daß die Schnuppen poplig sind, beraubt mich eines Kinderglaubens - aber was soll's. "Picknick am Wegesrand" hat Vorarbeit geleistet (Müll).
Wenn man halt "lümmelig" ist, ist es auch überflüssig auf ernstgemeinte Hinweise einzugehen.
Ist registriert.
"Noli turbare circulus meus"... hihihi
Irdischen Gruß von bipontina
du meine Güte! Ich will Dich nicht reizen ! Du b i s t gereizt (leider nicht reizend ).
Dann lassen wir mal die physikalischen Gesetze beiseite und ordnen sie Dir als zum Glück außerirdischem Pendler unter.
Daß die Schnuppen poplig sind, beraubt mich eines Kinderglaubens - aber was soll's. "Picknick am Wegesrand" hat Vorarbeit geleistet (Müll).
Wenn man halt "lümmelig" ist, ist es auch überflüssig auf ernstgemeinte Hinweise einzugehen.
Ist registriert.
"Noli turbare circulus meus"... hihihi
Irdischen Gruß von bipontina
#8
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Christmette
in Mythologisches und Religiöses 05.01.2008 10:15von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
wenn man mir mit "unmöglich" kommt, dann reizt mich das immer.
zwar bin ich ein außerirdischer Lümmler, aber (hoffentlich) immer noch höflich genug um mich verständlich auszudrücken: indem du auf deine reizende Art, den Finger auf wunde Textstellen gelegt hast, hast du mir klar gemacht, dass ich ja doch nicht imstande bin, die Zeilen aufzugeben, oder mit einem Schlag ins Genick zu erlösen. will heißen, das war ein widerwilliges Kompliment an dich, bezüglich Textarbeit.
von deinen Vorschlägen, war die erste Zeile am Besten:
So viele Kinder. Sie beten empor
Der Punkt inmitten der Zeile ist eine gute Lösung. Danke. das werde ich so vielleicht verwenden.
ich werde den Text also nicht aufgeben. aber bis frühestens im Dezember werde ich wahrscheinlich nicht mehr daran arbeiten.
Gruß
Alcedo
zwar bin ich ein außerirdischer Lümmler, aber (hoffentlich) immer noch höflich genug um mich verständlich auszudrücken: indem du auf deine reizende Art, den Finger auf wunde Textstellen gelegt hast, hast du mir klar gemacht, dass ich ja doch nicht imstande bin, die Zeilen aufzugeben, oder mit einem Schlag ins Genick zu erlösen. will heißen, das war ein widerwilliges Kompliment an dich, bezüglich Textarbeit.
von deinen Vorschlägen, war die erste Zeile am Besten:
So viele Kinder. Sie beten empor
Der Punkt inmitten der Zeile ist eine gute Lösung. Danke. das werde ich so vielleicht verwenden.
ich werde den Text also nicht aufgeben. aber bis frühestens im Dezember werde ich wahrscheinlich nicht mehr daran arbeiten.
Gruß
Alcedo
|
Forum Statistiken
Das Forum hat 8220
Themen
und
61619
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: Besucherrekord: 420 Benutzer (07.01.2011 19:53). |
Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen |