Hallo Kratzbürste,
hier beschreibt das lyrische Ich eine Art, na sagen wir Lebensabschnittspartner, vielleicht sogar noch weniger, eine Art Affäre? "Gestern erwacht" spricht für eine noch nicht sehr lange Beziehungsdauer. Das Bild, das das lyrI von ihm hat ist noch sehr diffus und scheint sich ständig zu ändern (luftig wabbernd). Dennoch scheint der Partner irgendwie zunächst vielversprechend zu sein (land versprechender Geist).
LyrI hat zunächst viel in ihn hinein projeziert, wie man das halt so macht, Illusion, Evolution alias Entwicklungspotential und Reinkarnation oder Projektion alter Beziehungen in das Gegenüber. Dem Gegenüber scheint es genauso zu gehen. Und das Bild des Gegenüber vom lyrI scheint diesem nicht so recht zu passen. Es fühlt sich damit unbehaglich. Somit scheint es einen Schlussstrich unter die Sache zu ziehen. Soweit meine Deutung.
Sprachlich ist der Text nicht so meins. Zu inkonsistent, das ganze ergibt für mich kein Bild, das über die oben herausgelesene Beschreibung hinausgeht. Das geht zwar wortgewand von statten, ergibt aber für mic hnicht mehr als die Summe der Teile.
Aber wahrscheinlich liege ich mit meiner Deutung daneben, womit wir wieder zurück auf Los wären.
Ach so, was erschwerend hinzukommt: Ich muss gestehen, dass mir der Titel nix sagt und ich auch nicht nachrecherchiert habe. Das spräche für die weitere Möglichkeit einer Fehlinterpretation.
Viele Grüße,
GW