#1

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 13.02.2008 19:57
von kein Name angegeben • ( Gast )
„Mein Gott, nun mach schon! Ich warte schon seit zehn Minuten!“ rief Julia. Sie war sehr ungeduldig und konnte es nicht vertragen, wenn jemand nicht so schnell war wie sie. Da gab es keine Ausnahme. Nicht einmal bei ihrer besten Freundin. Aber momentan schnauzte sie ihre Cousine Tammy an, die gerade angekommen war. Es war ein schöner klarer Herbsttag, und die beiden wollten einen langen Spaziergang machen. Sie nahmen Tammys Hund Cherry auch mit. Der kleine Dackel freute sich und hüpfte den Cousinen um die Beine. Das machte Julia nur noch nervöser. Endlich war Tammy fertig und sie gingen los.
Es war ein wirklich schöner Nachmittag und sie redeten und lachten viel. Nachdem sie ca. zwei Stunden gegangen waren, sah sich Julia plötzlich um und rief: „Oje, jetzt kenne ich mich nicht mehr aus. Wir sind viel zu weit marschiert. Laufen wir zurück.“ Cherry machte ein paar kleine Jauler und als Tammy ihn ansah merkte sie, dass der Kleine völlig übermüdet und fertig war. Sie nahm ihn auf den Arm und dann liefen sie ein Stück zurück.
Leider bogen sie eine Kreuzung zu früh ab, aber keine der beiden merkte das. Es wurde schon dunkel und die Cousinen irrten noch immer umher. Als es schon stockfinster war, kamen sie zu einem Wald. Tammy hatte große Angst und drückte Cherry fest an sich, aber Julia kannte keine Furcht und betrat den Wald mit raschen Schritten. „Nach dem Wald werden wir schon wohin kommen“, tröstete sie Tammy: „Komm nur etwas schneller. Dann sind wir früher zu Hause und brauchen nicht mehr herumirren.“ Cherry fühlte sich nicht wohl und ließ ein angstvolles Fiepen hören. Tammy weinte fast, da sie schon so müde war und Angst hatte, nicht mehr nach Hause zu finden.
Plötzlich zerriss ein langer, lauter Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ und ihren Pulsschlag rasend machte die Stille des Waldes. „JULIA! Was ist passiert?“ schrie sie. Es klang sehr unheimlich in dem sonst so leisen Wald. Tammy hörte ein leises Stöhnen. „Hilf mir!“, erklang Julias Stimme kläglich aus der Tiefe: „Ich glaube, dass ich mir den Fuß gebrochen habe! Ich kann ihn nicht bewegen. Ich bin in diese blöde Schlucht gestürzt. Hilf mir doch endlich!“ Die letzten Worte waren schon sehr ungeduldig. Tammy schlich zitternd ein paar Schritte vorwärts und bemerkte eine große Schlucht. Dort drinnen saß ihre Cousine und hatte Schmerzen. Eine heiße Mitleidswelle überkam Tammy, als sie die leisen Schluchzer Julias hörte. Sie redete ihr kurz beruhigend zu und versprach, Hilfe zu holen. Julia wusste, dass es ein großes Opfer ihrer ängstlichen Cousine war, sich allein auf den Weg zu machen. Sie nahm sich zusammen und rief mit bemüht fröhlicher Stimme: „Ja, meine Liebe, tu das. Ich werde es wohl noch solange hier aushalten.“
Aber bei diesen Worten unterdrückte sie krampfhaft ein Schluchzen, da ihr verletztes Bein ihr einen scharfen Stich versetzt hatte. „Ich lasse Cherry bei dir und beeile mich! Halte aus!“ rief Tammy. Mit diesen Worten verschwand sie auch schon. Dann hörte Julia nichts mehr bis auf Cherrys beruhigendes Atmen. Doch auf einmal wurde Cherry unruhig. Er bellte und knurrte. Und mit einem Mal hatte auch Julia ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie fragte, wer dort sei, aber keine Antwort ertönte. Plötzlich hörte sie nur noch ein lautes Fiepen von Cherry und danach rann etwas Warmes auf sie herab. Mit einem Aufschrei bemerkte sie, dass dieses „Warme“ Cherrys Blut war. Doch sie konnte weder vor noch zurück. Julia schwitzte aus allen Poren und ihr Gesicht war kalt und blass. Auf einmal bemerkte sie jemanden an dem Rand der Klippen. „Hilfe! Helft mir! Hilfe!“ schrie sie aus Leibeskräften. Mit einem Sprung stand dieses Etwas neben ihr. Sie konnte seine gelben Augen aus der Dunkelheit auf sie zukommen sehen. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut und versuchte wegzurücken. Es war unmöglich. Sie kam nicht von der Stelle! Lange, blutbefleckte Zähne grinsten sie an.
Als wenig später Tammy mit Rettung nahte, konnten sie nur noch Cherrys Leiche und ein Büschel von Julias Haaren finden. Auf dem Boden der Schlucht zog sich eine lange Schleifspur.


Hey ihr
Haben meine Freundin und ich geschrieben!!
Was sagt ihr dazu?

Mfg
DieTotenHosen
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#2

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 16:31
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Ich meine, Ihr habt zu viele Horrorfilme gesehen.

Gruß
Joame
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#3

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 16:50
von kein Name angegeben • ( Gast )
LoL.. warum das?^^

mfg
DTH
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#4

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 17:36
von bipontina (gelöscht)
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Hallo...

ich habe mir die KG eininge Male durchgelesen.
Die story ist im Grunde nicht originell. "The blair With Projekt" mag Anregung gewesen sein.
Da in Eurer KG nicht ersichtlich wird, warum zum Schluß auch das arme Hundetier Cherry tot ist und von einem Mädel ein Haarbüschel übrigbleibt - von der Schleifspur abgesehen - bleibt die Frage: w a r u m wird eine KG nicht durchgängig neutral/kühl erzählt?

"Leider bogen sie ..." ist subjektiv geschildert. Und das nimmt der ganzen Geschichte ihren Reiz. Nur ein Betrachter kann bedauern, daß sie falsch gingen.
Ansonsten: unbeholfen im Stil. Die wörtliche Rede ist einem TV-Soap-Movie-Event-Script entnommen (hört mal hin, wie wirklich gesprochen wird!). An der Grammatik halte ich mich nicht auf.
Die Grundidee ist nicht übel.Aber in etwa 100 Filmen ausgepreßt.
Da in Eurer KG das Motiv für Zerstörung nicht ersichtlich wird, überzeugt sie nicht wirklich.

Ich empfehle, "Der Wendigo" von Algernon Blackwood zu lesen.
Und dann weiterzumachen. Denn es steckt Talent in Euch.

Lieben Gruß von bipontina
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#5

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 17:54
von kein Name angegeben • ( Gast )
hallo

also erst mal das."The blair With Projekt" kenne ich nicht^^
naja das ein monster oder ein untier oder wie du es auch nennen willst in der schlucht war, ist doch wohl ersichtlich oder? und das müsste die schleifspuren und den tod des hundes erklären!
wenn ich die vorgehensweise des monsters genau erklären würde,
wäre es nicht spannend oder gruselig.
Das ist doch das Schöne an einer KG..
Ein offenes ende
Wie in einer TV-Soap? Vielleicht sprechen die Charaktere nicht so
wie im echten Leben, aber bestimmt nicht wie in einer TV-Soap...

Danke für deinen Buchtipp, werde es bestellen

mfg
DieTotenHosen
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#6

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 19:03
von bipontina (gelöscht)
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Hei, Ihr TotenHosen...

genau das wollte ich Euch deutlich machen: Da ist weder Spannung noch Grusel. Das Motiv fehlt. Warum sollen Mädels und Hundle totgeschleift werden? Sie haben niemandem etwas zuleide getan,geschweige denn einen sog. Wendigo beleidigt oder erzürnt. Es fehlt also die Basis für die KG.
Oder gibt es eine Erklärung dafür, daß außer Mädel und Hund niemand bluten muß? Das ist nicht in sich schlüssig. KG rufen immer noch nach Ursache / Wirkung.
Es sei denn, hier ist eine Vergewaltigung plus Hundemord beschrieben. Dann sind die, die weggelaufen sind, zumindest partiell Betrachter gewesen, ergo an der Schleifspur mitschuldig.
Nein, das Ganze gefällt mir nicht. Versuche das doch bitte in einen mysteriöseren Mantel zu kleiden. Denn das Talent ist Euch nicht abzuerkennen.

Bitte benenne mir Untier/Monster. (Ich kenne Tiere.Was belieben zu sein Untiere??)

Lieben Gruß von bipontina
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#7

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.02.2008 19:32
von kein Name angegeben • ( Gast )
hallo

aach.. du willst für alles nur erklärungen....^^
Mädchen und Hund werden getötet, weil das Monster
BÖSE ist! Es braucht keinen Grund...
Keine Vergewaltigung... kein menschliches Wesen
hat Julia weggeschleift und den Hund getötet..
Ich denke eher es hatte Appetit auf Menschenfleisch.
Ich werde versuchen, es nächstes Mal ein wenig
mysteriöser zu gestalten =]

mfg
DieTotenHosen
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#8

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 23.02.2008 18:36
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hallo, TotenHosen!

Genau, diese Monster sind unberechenbar und böse. Sie tauchen auf, wenn man gar nicht damit rechnet.
Ich kann mir vorstellen, wie in der Schlucht große Fußabdrücke zu erspähen waren, in denen ist ein riesiger Zahnstocher mit Fleischresten liegen geblieben. Der verwesende Geruch stieg auf. Er hatte Vögel und Kriechtiere des Waldes angelockt.
Ein Fuchs läuft gerade davon und trägt einen Knochen als Beute im Maul.

Die Leute hier sind nicht auf dem laufenden. Oft haben sie keine Phantasie. Das kommt davon, wenn sie ganzen Tag vor der Glotze sitzen und sich Reich & Schön ansehen oder Julia.

Wir müßten nur noch besprechen, wann wir die Filmaufnahme starten.
Ein bißchen länger und geheimnisvoller könnte es vorher noch werden.
Zu den Aufnahmen könnten wir auch bipontina einladen, denn einen Beleuchter brauchen wir auch; das ist wichtig. Bei jedem Film braucht man viel Licht.

Gruß
Joame
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#9

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 24.02.2008 22:27
von kein Name angegeben • ( Gast )
verarsch mich nicht^^
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#10

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 25.02.2008 08:10
von Krabü2 (gelöscht)
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Also - ich finde das Monster gar nicht 'böse'.
Ist doch alles Nahrungskette und das 'Gesetz des Stärkeren'. Und wenn die Beiden zu dumm waren, den richtigen Weg einzuschlagen, dann haben sie doch selbst Schuld?!
Film? Ja - Tesafilm?! Joame - Du meinst es wieder mal zu gut!
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#11

Verlaufen!

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 27.02.2008 15:17
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Das war nur eine Idee, bestimmt nicht als Verarschen gemeint.
Ein Film ist leichter gemacht, als der Erfolg garantiert.
Na, dann eben kein Film; es gibt ja noch andere Drehbücher.
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