Hallo,
das klingt ganz nett, hallt aber bei mir nicht nach. Ich verstehe nicht, was das Gedicht mir sagen will. Abgesehen davon, dass die Drehung von der ersten zur zweiten Strophe auch nur halbherzig bleibt:
kannst nicht sagen willst nicht lieben
was du siehst, was du fühlst
kannst dann glauben und in dir fühlen
was du siehst was du liebst
...will mir nicht eingehen, warum ich bei verletzter, vulgo: verschmähter, abgelehnter oder gebrochener Liebe, überhaupt lieben sollte, was ich fühle. Ob ich nicht sagen könnte, was ich sehe, kann ich nicht sagen, weil ich nicht einmal begreife, was ich sehen soll.
Die Folge der verletzten Liebe in der 2. Strophe ist mir auch unklar, es sei denn, es ginge insgesamt darum, bei einem Seitensprung des Partners nicht überstürzt alles weg zu werfen, sondern dem Gefühl treu zu bleiben, auch wenn die Verletzung nach Trennung schreit. In diesem geschärften Sinn kann dann überprüft werden, ob man dem Partner noch vertrauen also glauben kann, was man sieht. Dann wird sich weisen, wie weit die Liebe geht, ob man das erträgt. Diesen Gefühlen gilt es nachzuforschen, die eilige Trennung würde diese Möglichkeit rauben.
Okay, beim Kommentieren hat sich mir jetzt eine mögliche Sichtweise erschlossen. Es ist noch immer nicht so ganz mein Ding, weil ich diesen Schreibstil mit "im dreh nicht durch" und "im komm mit mir" nicht genießen kann, aber es gefällt mir auf den zweiten und dritten Blick doch besser, als ich erst dachte. Das "und" zu Beginn der vorletzten Zeile würde ich allerdings noch streichen, dann ist es rund.
Liebe Grüße
Mattes