#1

Elegie

in Natur 10.03.2008 14:23
von bipontina (gelöscht)
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Mein schöner Weg!
Wie hat man Dir Gewalt getan!
Die Hecken, Büsche Dir genommen!
Bist zu fahlem Grau verkommen,
zu asphaltreichem Steg.

Wie dauert mich
Dein neues, schroffes, ekles Bild!
Nicht länger bist du wild
wie in vergangnen Tagen.
Ich beweine klagend Dich.

Mein armer Weg!
Nicht länger neckst Du mich mit Nesseln,
kein Schöllkraut streichelt meine Fesseln..
nun bist Du neu und schrecklich alt und kahl.
Man ließ Dir wahrlich keine Wahl,
nur Hieb statt Pfleg.

Mein letzter Traum
wird Dir für alle Zeit gewidmet sein.
Ich laß Dich, Qual zum Trotz, noch nicht allein,
daß meiner Schritte wohlvertraute Klänge
Dir noch bringen meine alten Sänge
wie Wiesenschaum.

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#2

Elegie

in Natur 17.03.2008 21:11
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Abend, Bipontinchen!

Die Idee des Themas gefällt mir ausgezeichnet.
Wie man auf solche Gedanken kommt, bleibt meiner Vorstellung überlassen.

Ich hätte eine geringfügig andere Gestaltung bevorzugt,
das aber nachher.
So stellt sich Dein Gedicht mir dar:

A ( 4 ) xXxX----------- Mein schöner Weg!
B ( 8 ) xXxXxXxX----- Wie hat man Dir Gewalt getan!
C ( 9 ) xXxXxXxXx--- Die Hecken, Büsche Dir genommen!
C ( 8 ) XxXxXxXx----- Bist zu fahlem Grau verkommen,
A ( 6 ) xXxXxX-------- zu asphaltreichem Steg.

A ( 4 ) xXxX---------- Wie dauert mich
B ( 8 ) xXxXxXxX---- Dein neues, schroffes, ekles Bild!
B ( 6 ) xXxXxX------- Nicht länger bist du wild
C ( 7 ) xXxXxXx------ wie in vergangnen Tagen.
A ( 7 ) XxXxXxX------ Ich beweine klagend Dich.

A ( 4 ) xXxX----------- Mein armer Weg!
B ( 9 ) xXxXxXxXx--- Nicht länger neckst Du mich mit Nesseln,
B ( 9 ) xXxXxXxXx--- kein Schöllkraut streichelt meine Fesseln,
C (10) xXxXxXxXxX-- nun bist Du neu und schrecklich alt und kahl.
C ( 8 ) xXxXxXxX----- Man ließ Dir wahrlich keine Wahl,
A ( 4) xXxX----------- nur Hieb statt Pfleg.

A ( 4) xXxX------------Mein letzter Traum
B (10) xXxXxXxXxX-- wird Dir für alle Zeit gewidmet sein.
B (10) xXxXxXxXxX-- Ich laß Dich, Qual zum Trotz, noch nicht allein,
C (11) xXxXxXxXxXx daß meiner Schritte wohlvertraute Klänge
C (10)XxXxXxXxXx--- Dir noch bringen meine alten Sänge
A ( 4) xXxX------------wie Wiesenschaum.
------------------------------------------------------------------------------
Vielleicht kannst Du daraus eine gewisse Uneinheitlichkeit ersehen.
Aus diesem Grund und um noch ein bißchen Schliff zu geben, wäre
noch einige Arbeit zu investieren. Ob Du die Lust hast, sie Dir aufzubürden,weiß ich nicht.
Dennoch ein faszinierendes Thema!

Gruß von Joame

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#3

Elegie

in Natur 17.03.2008 23:41
von bipontina (gelöscht)
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Liebe Joame !

Ja, ich werd mich nochmal dranmachen. Das Gedicht entstand nur ein paar Stunden, nachdem ich "meinen" Weg so verschandelt sah. Da kams mir gar nicht so sehr aufs Versmaß an, ich wollte nur meiner Trauer Ausdruck verleihen.
In mir empört sich immer noch alles und die Trauer verschlingt mich schier. Bin froh, daß ich so alt bin und derlei Schandtaten nicht mehr oft erleben muß.
Aber ich traue mich an eine "Überarbeitung", obwohl ich metrisch überhauptnicht bewandert bin.

Dank Dir nochmals vom

oldBipontina!
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#4

Elegie

in Natur 17.03.2008 23:58
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Gruß von
veryoldJoame
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#5

Elegie

in Natur 10.04.2008 16:11
von Frank Black (gelöscht)
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Ein bißchen "zu viel", habe ich den Eindruck. Zeile wie "Ich beweine klagend dich" sind schon etwas heftig und näher an Muttermord als an Landschaftsverschandelung, hm? Die dritte Strophe wählt einen amüsanten Mittelweg aus Pathos und Banalitätund gefällt mir drum am besten.

Gibt es schon die angekündigte Überarbeitung?
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#6

Elegie

in Natur 11.04.2008 10:34
von bipontina (gelöscht)
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Guten Morgen, Frank Black -

bitte nicht drängeln!

LG von bipontina
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#7

Elegie

in Natur 12.04.2008 20:34
von Brustmine (gelöscht)
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sei doch froh, dass da keine brennnesseln mehr sind...
ich mein die tun doch weh...
greeetz
das minchen
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#8

Elegie

in Natur 13.04.2008 13:01
von bipontina (gelöscht)
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Guten Tag, Minchen ....

jaja, und kein Weißdorn mehr, der hat Stacheln..
und keine Brombeeren, die pieksen ...
und keine Apfelbäume, das Obst könnt aufn Deez fallen...

Ansichten hast Du...
Abgesehen davon ist das Brennen durch Nesselgift durchblutungsfördernd.

Lieben Gruß von Cyparis
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#9

Elegie

in Natur 13.04.2008 14:40
von Brustmine (gelöscht)
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also ich weiß nich... gehst du immer absischtlich durch brennnnesseln... weil das ja die durchblutung fördert...?
ne ... ich denk bei brennnesseln eher an brennen... und so... und die sind doch gut... wenn die weg sind... also das brennen... das tut doch weh...
greeetz minchen

ps: der apfelbaum isst aba schon scade... der hat ja äpfel un die kann man essen...
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