Ein Summen

Die Zigarette qualmt im Aschenbecher auf dem Nachttisch, fast abgebrannt, und du sagst, jetzt könntest du sterben, und es wäre alles erfüllt.
Das Radio spielt einen Hit des letzten Sommers.
Du summst.
Ich sage, das Leben ist doch keine Illustrierte, aus der man einfach herausreißt, was einem gefällt, und es kommt auch nicht jede Woche ein neues.
Du verstehst gar nichts, sagst du lächelnd und hast jetzt sogar recht damit.
Ich verpasse der Zigarette den letzten Zug und summe mit.

Und, war die Zigarette wenigstens eine Gitanes? Wuäg, das ist von einer Vagheit, die mir nichts sagt. Guter Sex kann für den Moment sehr erfüllend und wo eben noch das ganze Blut im männlichen Denkorgan, kann es nicht sofort wieder im Kopf sein, schon klar. Und wenn es wieder rauscht, dann summt es auch.

Hi nizza,

die wertvolle Kritik der Vagheit nehme ich dankend an. Dass der beschriebenen Szene guter Sex voran gegangen sein soll, überraschte mich beim ersten Lesen, da es nicht unbedingt intendiert war, macht aber beim nochmaligen Lesen meines Textes nicht so unplausibel.
Ich frage mich jetzt, da ich ja hier gar keine Geschlechterrollen verteile, ob das vielleicht ein zusätzliches Manko bei dem Text ist. Ich denke ja, und es sollte ja auch nur der Versuch eines vielleicht gelungenen Schnappschusses sein. Aber der ist wohl etwas zu verwackelt.

Danke Dir und Gruß,
GW