#1

Resonanz

in Mythologisches und Religiöses 03.08.2008 22:31
von Feo (gelöscht)
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Resonanz


Doch als ich dort,
nach meinem Fall,
im dicksten Schlamm,
im schwarzen Loch,
im tiefsten Kerker
jener Grube saß

und niemand sonst,
kein Stecken, Stab,
kein guter Freund,
mir seine Hand
entgegen hielt,
da flehte ich

und rief und sang und schrie,
verlassen von der Welt, sein Lied -
und hörte tief, ganz tief in mir,
den Widerhall und wie
das Lebenwollen klang.
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#2

Resonanz

in Mythologisches und Religiöses 03.08.2008 23:03
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Feo!

Poetisch geschrieben und die Ausdrucksart mir sehr geläufig und verständlich.
Das Lyrische Ich, das von keiner Seite Hilfe oder Trost
zu erwarten hat, sucht Zuflucht im Imaginären, von dessen
wenigen positive Aspekten hier der wesentlichste erkennbar ist.

Gruß
Joame
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#3

Resonanz

in Mythologisches und Religiöses 04.08.2008 10:47
von Leviathan (gelöscht)
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Hi Feo
Hat bei mir nicht die Resonanz erzeugt die vielleicht beabsichtigt war, aber Empfinden kann ja sehr unterschiedlich sein. Das Wort Wiederhall würde ich anders schreiben ´Widerhall´ aber mit dieser neuen Rechtschreibung bin mir auch oft nicht sicher.

Viele liebe Grüße Levi
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#4

Resonanz

in Mythologisches und Religiöses 04.08.2008 13:47
von Feo (gelöscht)
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@ Joame:

Vielen Dank für diese freundliche Resonanz, Joame.

@ Leviathan:

Nein, du hast vollkommen recht, Levi.
Ich hatte das "Wieder" verwendet, weil ich auch auf das Finden aufmerksam machen wollte. Jetzt, nach deinem Kommentar ist mir allerdings klar, dass es nicht so rüberkommt, wie ich hoffte. Dann werd ich wohl mal zum "Wider" zurückkehren. Stimmt schon, ist irgendwie um drei Ecken und sieht arg nach Rechtschreibfehler aus.
Besten Dank für deine Rückmeldung.

LG, Feo
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#5

Resonanz

in Mythologisches und Religiöses 04.08.2008 14:10
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hio Feo,

durch die Aufzählungen

Doch als ich dort nach meinem Fall
im dicksten Schlamm / im schwarzen Loch / im tiefsten Kerker
jener Grube saß und niemand sonst, kein
Stecken / Stab / guter Freund
mir seine Hand entgegen hielt, da flehte ich und
rief / sang / schrie
verlassen von der Welt, sein Lied

wirken die gewählten Worte etwas beliebig. Ich nehme mal an, das war so intendiert. Vielleicht wolltest Du damit die vom lyrischen Ich gefühlte Gleichgültigkeit veranschaulichen. Dementsprechend gibt es beim Lebenwollen keine Alternativen zur Auswahl.
Ich würde sagen, dass dieser formale Kunstrgriff das Gedicht rettet, denn jede einzelne Alternative für sich wäre öde gewesen. Im Ansatz finde ich das ganz gelungen. Ich würde an Deiner Stelle, diese Idee noch etwas auf die Spitze treiben, mehr Synonyme finden, so dem ganzen noch etwas mehr witz geben - nicht im Sinne von witzig, sondern von ungewöhnlich, kurios, originell. Für die Idee und die Umsetzung mir zu wenig ausgebaut.
Das sieht ein bisschen nach gute, aber nicht voll ausgearbeiteter Idee, einer Skizze aus.
Aber ich mag mich auch irren.

Grüße,
GerateWohl

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