Ich finde ja, am Anfang des Gedichtes denkt man nur, ach ja, das ist so ein fünfminuten-Gedicht von jemandem, der es kann (also reimen und so). Trotz der Rubrik mutet es erstmal wie schwarzer Humor an. Dann aber... darauf komme ich gleich!
Erstmal in S1 ist die Verbindung zweier Sätze zu einem (was ich auch sehr liebe) nicht ganz so gut gelungen, weil ich zumindest das "als" immer bis zum Ende des SAtzes schon wieder vergessen habe.
Dann in S2Z1: Kann eine Sache (Chose) etwas tun? Die Bagage vielleicht, so hätte ichs gelesen, aber die Chose. Das klingt in meinen Ohren irritierend. Aber ich lass mich ja gern belehren.
Was mich jetzt aber dazu trieb, hier zu schreiben: Der letzte Satz sagt alles! Der Körper ist nichtig, lassen wir ihn abfaulen, hauptsache der Geist lebt! Geht das? DAs ist so gut gesagt, wie bedenkenswert und es wertet vor allem das Gedicht zu etwas auf, das tatsächlich Tiefe hat und was einem am Ende das Lächeln im Gesicht erfrieren lässt. Was sind wir schon weiter als sterbende Materie, wenn der Geist nicht lebt. Da wird soviel auf Schönheitsindustrie gesetzt und was ist das am Ende der Körper? Nichts als Sterblichkeit. Gewebe eben.
Also, Pog, echt toll!
Das auch noch als Sonett! (Ich liebe Sonette)
So weit so gut
Kisses
R.
And therefore, since I cannot prove a lover,
To entertain these fair well-spoken days,
I am determined to prove a villain
And hate the idle pleasures of these days.
(William Shakespeare, King Richard III)
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