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Nebelmorgen
Auf bricht es
durchs Wolkenweiß
mit Macht.
Lässt glitzern
die Spinnenfäden
im Licht.
Auf den Wiesen
unendlicher Glanz.
Der klagende Ruf
des Bussards
bricht
und im raschelnden Tanz
der letzten Blätter
eine heisere Stimme
lacht.
Auf bricht es
durchs Wolkenweiß
mit Macht.
Lässt glitzern
die Spinnenfäden
im Licht.
Auf den Wiesen
unendlicher Glanz.
Der klagende Ruf
des Bussards
bricht
und im raschelnden Tanz
der letzten Blätter
eine heisere Stimme
lacht.
Hallo Habibi,
nein, also ich verstehe nicht, warum die Syntax derart verdreht ist, das klingt unbedarft und hölzern. Und wenn es innerhalb der wenigen Zeilen zweimal bricht, bleibt es mir mindestens einmal im Halse stecken. Jedenfalls assoziiere ich gleich den Beginn mit Kotze. Ach so, hast du die Worte etwa so positioniert, um genau das zu vermeiden?
"Auf bricht es
durchs Wolkenweiß"
"Es bricht auf
durchs Wolkenweiß" /den Tisch
Ich begreife auch nicht, was "es" in Z1 überhaupt bezeichnen soll? Wäre es der Nebelmorgen, müsste "er" dort stehen. Und das Licht kann es auch nicht sein, denn das passte nicht zu den Zeilen 4-6. Also mit reinen Naturbeschreibungen habe ich es nicht so, das gibt mir nichts, löst nichts in mir aus, was aber nun nicht dem Gedicht angelastet werden kann.
Wenn es schon Natur sein muss, dann wünsche ich mir aber etwas, was über glitzernde Spinnennetze auf der Wiese hinausgeht und mehr Tiefe birgt. Momentan scheinen Vögel "in" zu sein, in fast jedem Text steckt ein Rabe, eine Krähe oder ein ähnliches Federvieh. Für mich ist dieses Bild total abgegriffen (genau darauf basieren übrigens die kackenden Tauben aus Bhf. Ostkreuz, falls du mir das jetzt entgegenhalten willst).
Die heisere Stimme kann ich nicht zuordnen und auch nicht, warum sie lacht. Das ist gerade so, als würdest du mir einen knusprigen Broiler vor die Nase halten und, kaum wollte ich hineinbeißen, wieder wegziehen. Aber vielleicht bin ich nur zu hungrig, um zu begreifen, wie das Hähnchen läuft...lief.
Gruß, Maya
nein, also ich verstehe nicht, warum die Syntax derart verdreht ist, das klingt unbedarft und hölzern. Und wenn es innerhalb der wenigen Zeilen zweimal bricht, bleibt es mir mindestens einmal im Halse stecken. Jedenfalls assoziiere ich gleich den Beginn mit Kotze. Ach so, hast du die Worte etwa so positioniert, um genau das zu vermeiden?
"Auf bricht es
durchs Wolkenweiß"
"Es bricht auf
durchs Wolkenweiß" /den Tisch
Ich begreife auch nicht, was "es" in Z1 überhaupt bezeichnen soll? Wäre es der Nebelmorgen, müsste "er" dort stehen. Und das Licht kann es auch nicht sein, denn das passte nicht zu den Zeilen 4-6. Also mit reinen Naturbeschreibungen habe ich es nicht so, das gibt mir nichts, löst nichts in mir aus, was aber nun nicht dem Gedicht angelastet werden kann.
Wenn es schon Natur sein muss, dann wünsche ich mir aber etwas, was über glitzernde Spinnennetze auf der Wiese hinausgeht und mehr Tiefe birgt. Momentan scheinen Vögel "in" zu sein, in fast jedem Text steckt ein Rabe, eine Krähe oder ein ähnliches Federvieh. Für mich ist dieses Bild total abgegriffen (genau darauf basieren übrigens die kackenden Tauben aus Bhf. Ostkreuz, falls du mir das jetzt entgegenhalten willst).
Die heisere Stimme kann ich nicht zuordnen und auch nicht, warum sie lacht. Das ist gerade so, als würdest du mir einen knusprigen Broiler vor die Nase halten und, kaum wollte ich hineinbeißen, wieder wegziehen. Aber vielleicht bin ich nur zu hungrig, um zu begreifen, wie das Hähnchen läuft...lief.
Gruß, Maya
Hi Habibi
der Text will mit deinen Satzverdrehungen wohl besonders lyrisch sein, aber das funktioniert nicht. dadurch wirkt das Ganze nur konstruiert und aufgeblasen. wenn man diese Pseudo-Lyrizität rausnimmt, bleibt nur ein ziemlich dünnes und nichtssagendes Textchen übrig:
irgendwas bricht durch die Wolken, glitzert, Spinnweben, glänzende Wiesen, ein Bussard ruft, Blätter rascheln, eine Stimme lacht ...
Und ich kapiere auch nicht was "es" in Zeile 1 ist. Auch die lachende heisere Stimme will mir nicht einleuchten. warum schreibst du "Lacht" groß?
Gruß
Simone
der Text will mit deinen Satzverdrehungen wohl besonders lyrisch sein, aber das funktioniert nicht. dadurch wirkt das Ganze nur konstruiert und aufgeblasen. wenn man diese Pseudo-Lyrizität rausnimmt, bleibt nur ein ziemlich dünnes und nichtssagendes Textchen übrig:
irgendwas bricht durch die Wolken, glitzert, Spinnweben, glänzende Wiesen, ein Bussard ruft, Blätter rascheln, eine Stimme lacht ...
Und ich kapiere auch nicht was "es" in Zeile 1 ist. Auch die lachende heisere Stimme will mir nicht einleuchten. warum schreibst du "Lacht" groß?
Gruß
Simone
Hallo Simone, hallo Maya, also das "es" in der ersten Zeile soll die Sonne sein, natürlich nicht als "sie", sonst würde es ja so dastehen, sondern eben als "Licht". Sonst würden nämlich die Spinnenfäden auch nicht glitzern. Die heisere, lachende Stimme ist für mich der Tod oder etwas ihm ähnelndes. Wie eine Hexe, die hinter all der Naturschönheit versteckt ist und sagt: "Wartet nur, balde..."
Schade, dass es euch nicht überzeugen konnte, aber danke für eure Rückmeldung.
Gruß von Habibi
Schade, dass es euch nicht überzeugen konnte, aber danke für eure Rückmeldung.
Gruß von Habibi
Wenn es das Licht ist, dann geht das - wie ich gestern schon anmerkte - mit den Z4-6 nicht zusammen bzw. ist das Licht dann doppelt enthalten:
"(Das Licht) Lässt glitzern
die Spinnenfäden
im Licht."
"(Das Licht) Lässt glitzern
die Spinnenfäden
im Licht."
Ach so, das meinst du. O.k. ich schrieb das mit dem Licht nur wegen des Artikels, weil ich nicht "Auf bricht sie" (die Sonne)schreiben wollte. "Es könnte auch z.B. "das Strahlen" sein oder was weiß ich. Ist das denn so wichtig?
fragt zerknirscht und am Boden zerstört Habibi
fragt zerknirscht und am Boden zerstört Habibi
Es geht mir doch nur darum, dass du begreifst, warum ich - und Simone ging es ja ähnlich - Probleme habe, das "es" zuzuordnen. Mich irritierte das als Leser, ich wollte doch verstehen, worum genau es geht. Naja, wie dem auch sei, das war doch nur ein Hinweis zum Text. Der letzte Satz von dir schockiert mich allerdings so, dass ich es dabei bewenden lassen möchte und dir einen schönen Abend wünsche.
Grüße, Maya
Grüße, Maya
Sorry Maya, wenn du das in den falschen Hals gekriegt hast. Auch ich bin ja für Klarheit und finde es auch toll, dass ihr euch überhaupt mit meinem Geschreibe beschäftigt.
Als ich das Gedicht schrieb, habe ich überhaupt nicht darüber nachgedacht, was das "Es" sein könnte. Für mich war es einfach etwas Helles, Strahlendes, etwas, was den trüben Nebeltag durchbricht und alles zum Glitzern bringt.
Also sei bitte wieder gut, ja???
wünscht sich Habibi
Als ich das Gedicht schrieb, habe ich überhaupt nicht darüber nachgedacht, was das "Es" sein könnte. Für mich war es einfach etwas Helles, Strahlendes, etwas, was den trüben Nebeltag durchbricht und alles zum Glitzern bringt.
Also sei bitte wieder gut, ja???
wünscht sich Habibi
Ich bin doch gar nicht sauer. Nur wenn ich derartige Postings lese:
dann vergeht mir der Spaß an solchen Besprechungen. Das finde ich nicht mehr lustig.
Zitat: |
fragt zerknirscht und am Boden zerstört Habibi |
dann vergeht mir der Spaß an solchen Besprechungen. Das finde ich nicht mehr lustig.
Auch das hast du gemeint...! Hatte ich eigentlich ausgeschlossen und deshalb deine Reaktion auf den Satz davor bezogen.
Das war doch nicht ernst gemeint! Ich dachte, man hört das Augenzwinkern förmlich, auch wenn kein smily dabei steht. Ich wollte damit nur signalisieren, dass ich selbstverständlich eine sensible Künsterlseele bin, an der jegliche Kritik (ob für mich einseh- und nachvollziehbar, ob sanft oder eher derb vorgebracht) nicht spurlos abprallt. Auch, wenn ich immer versuche, cool und taff zu wirken. Weißt du, ich trau mich schon gar nichts mehr einzustellen, weil ich - so weit ich mich erinnern kann - zu keinem einzigen Lyrik- oder Prosatext uneingeschränkt positive Resonanz bekommen habe. Nun könnte man sagen, ok. das Zeug taugt eben nichts. Wenn da nicht Reaktionen bei Lesungen, Auftritten u.a. wären, die mir eigentlich das Gegenteil suggerieren würden. Ich bin einfach ein wenig ratlos ob der so unterschiedlichen Bewertung meiner schriftstellerischen Fähigkeiten. Aber das nur so am Rande.
Gruß von Habibi
Das war doch nicht ernst gemeint! Ich dachte, man hört das Augenzwinkern förmlich, auch wenn kein smily dabei steht. Ich wollte damit nur signalisieren, dass ich selbstverständlich eine sensible Künsterlseele bin, an der jegliche Kritik (ob für mich einseh- und nachvollziehbar, ob sanft oder eher derb vorgebracht) nicht spurlos abprallt. Auch, wenn ich immer versuche, cool und taff zu wirken. Weißt du, ich trau mich schon gar nichts mehr einzustellen, weil ich - so weit ich mich erinnern kann - zu keinem einzigen Lyrik- oder Prosatext uneingeschränkt positive Resonanz bekommen habe. Nun könnte man sagen, ok. das Zeug taugt eben nichts. Wenn da nicht Reaktionen bei Lesungen, Auftritten u.a. wären, die mir eigentlich das Gegenteil suggerieren würden. Ich bin einfach ein wenig ratlos ob der so unterschiedlichen Bewertung meiner schriftstellerischen Fähigkeiten. Aber das nur so am Rande.
Gruß von Habibi
also das ist ein riesen Unterschied, ob man einen Text selbst liest oder er bei einer Lesung vorgetragen wird. wenn man selber liest hat man nur den Text, ohne Ablenkung und show. bei einer Lesung konzentriert man sich auf noch viele andere Sachen. den Lesenden, dessen Ausstrahlung und dann spielt es auch eine Rolle wie gut ein Text vorgetragen wird. da gerät der Text selbst leicht in den Hintergrund. das soll deine Texte jetzt nicht schlecht machen, aber manche Sachen wirken dann ganz anders und können natürlich auch ganz unterschiedliche Reaktionen hervorrufen ... und ausserdem ist das ja auch in jedem Fall wieder mal rein subjektiv
mach doch mal ne Audioaufnahme von dem Text! würde mich wirklich interressieren, wie du ihn vorträgst.
Gruß
Simone
mach doch mal ne Audioaufnahme von dem Text! würde mich wirklich interressieren, wie du ihn vorträgst.
Gruß
Simone
Hallo Simone, klar, das weiß ich schon, mit der Aufnahme, das scheitert an meinen technischen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Bin froh, wenn ich im Forum einigermaßen posten kann (bei PNs kanns aber schon passieren, dass sie andere als die beabsichtigten Empfänger erreichen...), also hoffnungsloser Fall - wahrscheinlich zu alt.
Grinsende Grüße von habibi
Grinsende Grüße von habibi
Habibi
hat mir bewilligt, sein Gedicht hier zu lesen
http://share.ovi.com/media/schwarzbeere.Hlderlin/schwarzbeere.10081
Ich werde sicherlich nicht ganz seinen Intentionen gerecht, doch ging es mir darum, die, für meinen Geschmack, kraftvollen Bilder akustisch umzusetzen.
Für mich war es den Versuch wert!
Primel
hat mir bewilligt, sein Gedicht hier zu lesen
http://share.ovi.com/media/schwarzbeere.Hlderlin/schwarzbeere.10081
Ich werde sicherlich nicht ganz seinen Intentionen gerecht, doch ging es mir darum, die, für meinen Geschmack, kraftvollen Bilder akustisch umzusetzen.
Für mich war es den Versuch wert!
Primel
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