Hallo perry
Obwohl ich ja mehr zu Klanggedichten neige, gefällt mir dieser - freie - Text. Die Stelle, die gh anspricht, ist natürlich etwas verwirrend, weil du ohne Satzzeichen arbeitest. Ich musste sie auch zweimal lesen, weil ich zuerst dachte, Marias Rauch kräusle sich. Kleine Blasphemie am Vormittag! Aus welchem Grund du die Gross- und Kleinschreibung, wie auch die Satzzeichen, jedoch aussen vor lässt, vermag ich nicht zu deuten. Magst du mir da auf die Sprünge helfen?
Inhaltlich kann man die Gedanken sicher nachvollziehen. Wer jemanden, vor allem jemanden, den man liebt, in den Tod begleitet, zweifelt oft an Gott und hinterfragt den Sinn. Wenn dann noch Leiden dazu kommt, tritt der 'Fairness-Aspekt' oft in den Fordergrund und es wird gehadert. In solchen Situationen ist es auch meist kaum möglich, Trost zu spenden bzw. zu versuchen, diese Umstände zu erklären. Aber ich schweife ab und will ja nicht predigen...
Wie gesagt, mir gefällt der Text. Er zeigt in anschaulichen Bildern, was verpasst wurde und welche Wünsche jemand am Ende seines Weges noch hat/hätte. Ich sehe darin auch einen Aufruf, gewisse Dinge nicht vor sich her zu schieben, sondern sie einfach zu tun, bevor es zu spät ist. Aber auch das ist, finde ich, etwas ganz Menschliches und man bedauert oftmals nicht das, was man getan hat, sondern das, was man versäumte.
Gruss
Margot