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und ich muss Dir sagen: ich liebe Dich. Ich verachte Dich. Ich ignoriere Dich. Ich bin total neidisch. Ich wollte Dir schon vor zwanzig Jahren sagen, dass Du ein Arschloch bist! Ich lese alles was Du schreibst. Ich lese alles von Dir. Ich lese alles aus Dir. Nein, Du bist nicht Bochum. Auch kein Teil von mir. Aber ich muss wissen, was Du schreibst.
Ich muss wissen, was Du Deine lyrischen „Ichs“ denken lässt. Denn, wenn ich es nicht weiß, dann geht es an mir vorüber. Aber ich muss wissen, wie es weitergeht; wie es im großen Buch, geschrieben steht.
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Meine Credits gehen an Maya, Simone und das Eliteratum. Das war eine prima Veranstaltung.
Mattes Du alter Sack. Ich sage nur: Sehr verdient gewonnen. Mir ging die Luft aus, und das lag nicht an meinem Asthma.
Simone? Ich hätte gerne gewonnen, aber die verrückte Kuh war sehr viel besser.
Frohe Weihnachten. Euch allen. Und besonders dem LD.
Comic: Sequenzielle Kunstform, die eine Gesichte erzählt.
„Das stimmt rein definitiv.“ „Ich würde sogar sagen: dein rezitiv.“
„Schweigt. Ihr seid so dumm wie die Scheibenwelt flach ist. Ihr denkt nur von links oben nach rechts unten. Einer wie der andere von euch bürgerlichen Romanen oder Schulzens denkt ausschließlich linear. So viel Sand, kann ich, Morpheus, Mann O Mann, Euch gar nicht in die Augen streuen, um euch zwei Beiden, aus eurer sequenziellen Matrix herauszuholen. Wehe, wehe, wenn ich an euer Ende sehe.“
„Wovon reden, die Gaimänner, Asterix?“ „Es ist immer dasselbe Obelix: Wir sind umzingelt.“
„Wie Witzig, von euch french fries. Ihr macht euch aus allem einen Spaß, nicht? Aleschia? Alesia? Die Party? Das Fescht? Ihr Schmocks, sage ich. Als Kauka dich auf Siggi taufte, wolltest auch du, Asterix, partout kein Germane, keiner von den Katzen sein. Ihr seid so rätselhaft wie mein Vater.“
„Und wer bin ich dann? Bin ich etwa auch eine Maus? Keine Katze? Kein Räuber? Es ist so verdammt schwierig, ein Ich zu sein, oder? Ich habe nicht das Alibi ein Alien vom Planeten Kryptonit zu sein. Ich laufe als midlifecrisisgestörtes, muskelbepacktes Nachtgespenst, als selbsternannter Superheld durch eine sequenzielle Welt, die so aussieht wie New York und die in letzter Zeit in noch mehr Fenster zerbrochen ist. Ich? Ein Scherbenhaufen? Ist das sequenziell?“
„Ha! Du flatterhaftes Wesen, bist so lächerlich wie Schauspieler in Godzillakostümen. Du? Du Flattermann, warst schon bei deiner Wiedergeburt ein Epigone. Ein Schattenritter. Das Original schlummerte da schon längst nicht mehr im Kälteschlaf. Das Kind hat dich, du ewig alter Held des Abendlandes und die Welt, die Du zu beschreiben vermochtest, nicht in tausend Glasscheiben zerborsten, sondern zu MANGA pulverisiert. Und der Stoff ist wirklich gut. Der Stoff trägt auf highspeed Motorrädern durch eine nimmer endende, tausende von Seiten lange apokalyptische Odysee.“
„Lächerlich. Pulverisiert ist nur mein Vermögen, wenn ihr so weiter schwätzt. Es kommt auf die Figuren an! Den Ehrgeiz, den man darin legt, eine Geschichte zu erzählen, oder einen Taler zu verdienen. Wenn mein Neffe eine Bohnendose wäre, würde ich ihn euch roh in den Rachen schmeißen und euch zurufen: Fresst das, das sättigt.“
„Die spinnen, die Comics.“ "Für Euch immer noch: Mr. Snoid"
„Ohne Bilder ist es hart. Die Nuss ist verdammt hart.“ „Du sagst es, obwohl Du nur ein Bürobote bist. Aber ohne einen Plan, ohne ein Bild zu haben, ist es verdammt schwer, Comic anstelle eines Textes zu werden. Und ich möchte Comic anstelle dieses Textes werden!“ "Reg dich nicht auf. Auch wenn es nicht gut ist: aber ein Text ist doch auch sequenziell?"
"Vielleicht ist unsere Annahme falsch?" "Ich würde sogar sagen: Unser Leergut ist falsch."
So viel Zeit muss sein: Ich meine, dass Nacktlesen hätte Erebus - wo ist das Sensibelchen eigentlich? - erfunden? Habe ich geschrieben, dass ich nackend lesen würde? Habe ich das geschrieben? Na, immerhin, könnte ich mir den Schwanz wie Django Edwards einklemmen: it's difficult and it's hurt Das, wie seinen Namen in den Schnee pinkeln, können Frauen eben nicht; wissen eben nicht, das Gefühl zu schätzen, sich eine ganze Menge verkneifen zu können.
Aber vor aufgeschlossenem Publikum? Warum nicht? Der Text, wie Britania, rules. Oder, nicht?
Es ist die Zeit nach Mitternacht. Spät dran. Jetzt gilt’s vier Spielbanken auszuräumen und zu verschwinden, ohne, dass es einer merkt. Das geht nur mit einem fucking-einfachen Plan. Das geht nur bloodsimple. Komm schon, komm schon, komm schon, lass dir was einfallen! Fuck. Ich fürchte, Dave, ich kann das nicht tun. Ich bin kein zahnschwitzender Verrückter, ich bin Mr. Brown. Ich bin fucking Mr. Brown. Was hast Du gesagt? Redest Du mit mir? Mit mir? Fuck, die Welt teilt sich in zwei Lager: die, die sich nehmen, was sie wollen, und die, die es nicht tun. Das ist ein Bingo.
Wenn ich eine Kuh malte, sagten alle Erwachsenen, die sich das Bild ansahen oder vorrübergingen während ich es malte: “Oh, ein Haus.“ und wenn ich dann weinte, dann guckten sie betreten und versuchten mich zu trösten: „Nein, also, wenn man weiß, was es ist, Ecki, dann kann man es auch erkennen.“ oder: „Das hast Du ganz toll gemacht.“ Heute durchschaue ich diese Verlogenheiten, die sich als pädagogische Höflichkeiten tarnen. Damals wußte ich nur: Meine Kuh sieht scheiße aus. Das war furchtbar. Aber noch schlimmer war es, sich zu fragen, ob die es ernst meinten mit ihrem Zurückrudern? Ob die mich nur trösten wollten oder völlig verblödet waren? Ich hatte damals schon Augen im Kopf und konnte erkennen ob meine Kuh einer Kuh wenigstens entfernt ähnelte. Tat sie nicht. Und weil sie es nicht tat, weinte ich und nicht, weil die Erwachsenen sie für eine Kuh hielten. Als ob ich nicht gewusst hätte wie eine Kuh aussieht?
Wenn ich damals schon gewußt hätte, was Sendak gesagt hat: Es ist erniedrigend für ein Kind, wenn man so schreibt wie für einen Idioten, ich hätte sie mit diesen Worten getröstet und mich wie Bolle gefreut, wenn sie es mit einem Stinkefinger verwechselt hätten.
Zitat von oliver64 und Alcedo ist einer der Wenigen, die das Medium, welches wir hier nutzen, auch nutzen. Das, zumindest, muss man ihm bei allem sonstigen Missfallen lassen. Und dann hat er nicht nur das Recht, sondern auch den Anspruch, die Texte exakt so dargestellt zu haben, wie er das will.
Das ist richtig. So merkwürdig Alcedos Beharrlichkeit erst auch auf mich wirkte, so bemerkte ich aber dadurch erst meine Blindheit und verstand erst was er bezweckte. Kann natürlich sein, dass ich bei werkgetreuer Wiedergabe wieder gar nichts sehe
Auf dem Klingelschild steht kein Name, mein Zeigefinger zuckt vorzurück. “Soll ich, soll ich nicht?“ Während ich von einem Fuß auf den anderen trete, sehe ich ohne hinzusehen, einen Kerl, der teilnahmslosneugierig vorrübergeht. Ach, ihr liebbösen Menschen, ihr seht Nichts und Alles ganz genau. Ich stecke in einem simpelschweren Dilemma, das ich etwas haben will, was ich nicht bekommen kann. Meine Sehnsucht ist eine Grätsche zwischen Dir und mir, eine leergefüllte Völlerei.
„Wenn Du in den Puff willst“, ertönt plötzlich eine Kinderstimme, „dann musst Du da! drücken“ und ein Dreikäsehoch grinst mich, dreist und arglos an, als der Türsummer ertönt.
„Balance“ flötete der Choreograph und stakste in der Körperhaltung einer Teekanne über die Bühne. Eine Tunte, deren Regieanweisungen mehr Ballyhoo, als Arbeit zu sein schienen. „Mädels, achtet auf eure Ärsche“ und unvermittelt packte er einer der Ballerinas an den Hintern, zog sie wie eine Aufziehpuppe wieder straff, legte seinen Kopf auf ihre Schulter und säuselte ins Ohr „Dein Popo ist kein Jojo! Wenn der zu Boden gehen will, Schätzchen, dann liegst Du flach.“ Dann zwinkerte er der Dame zu, ließ ab, klappte in die Hände und wiederholte: „Balance!“
Seit dem Morgen schon, beobachtete ich vom Baldachin des Theaters, die Generalprobe. Ich war vorbereitet. Die Innen- wie Außenballistik meiner Waffe war auf Distanz und Geschoßtyp optimal eingeschossen und der Zeitplan war exakt: Wenn der Spot auf den Typen im Orchestergraben mit der Balalaika angehen würde, und alles andere ins Dunkel tauchte, sollte ich auf den Kopf auf Sitz A10 abdrücken. Simpler wie ein Paintballschuß. So hatte ich gedacht.
Als der Typ mit der Balalaika aufstand, der Spot anging, rannen mir schon die Tränen herunter. Der Typ auf A10? Egal. Ob aus meinem Leben eine traurige Ballade werden würde? Scheiß doch der Hund drauf. Die Choreographenschwuchtel hatte mich auf den Arsch gesetzt.