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Zum ersten Schnee
Still bei Nacht und Zirbelglut
sitzt auf seinem Fingerhut
müd das Geistlein und bestaunt
all die Flocken. Wohlgelaunt,
denkt es bei sich, sind sie heute
all die Schönen. Leichte Beute,
wären all die zarten Dinger.
Und es schüttelt seine Mähne
die wie Nacht ist. Seine Zähne
fletscht es und es gähnt und
roll sich auf dem Fingerhut zusammen;
Morgen, ihr da, wird’s was geben,
knurrt es leise. Doch es schweben
unbeirrt die Flocken weiter,
auf die Fensterbank. Die Leiter,
die am Apfelbaume lehnt,
ist schon weiß. Das Geistlein gähnt.
Morgen, ihr da, seid ihr mein,
all ihr zarten, kleinen, frechen,
hört man es noch leise sprechen
halb im Schlaf, dann schläft es ein.
Viele Blumen, spürt das Geistlein,
ganz aus Eis und Schnee gemacht,
wachsen heute Nacht am Fenster.
Und es lächelt erst, dann lacht es
und es schüttelt sich und rennt
mit dem Schneegestöbertier
immer schneller, immer schneller
immer schneller fort von hier.
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