Hallo M-B,
Zur Aussage, der Symbolik und der lyrischen Form:
das Leben hatte für den Farben, der sie sah, der sie nun verfliegen sieht. Nicht immer wird oder wurde man sich dieser im Alltag bewußt, weiß sie jetzt erst, wo subjektiv viel zu früh das Laub fällt, geschätzt werden.
Diese flüchtigen Fragen nach dem Wohlergehen, die oft aus Gründen der Höflichkeit hingeworfen werden, manchmal auch lauernden, beinahe besorgt wirken können, erfordern nur in Ausnahmefällen eine Antwort.
Besonders im 'späten Herbst', der einen Umbruch des Lebens einleitet, wie er größer nicht sein könnte,
der letztendlich in den Tod mündet.
Die Symbolik ist verständlich, wobei eine im Präsenz gehaltene kurze Erzählung mindestens die gleiche Aussage ermöglichte, sogar mit dem Vorteil, bei aller Knappheit, dekorativer zu gestalten und noch mehr an Inhalten einzubringen zu können.
(Das 'schon' in Zeile 3 lässt Überlegungen zu, ob es mehr Bezug zu 'kehre' oder zu 'manchmal' haben soll.
Dadurch ergäbe sich ein Unterschied.)
Eine durch Realismus begründete Depression kann ich nur als normal bezeichnen, da doch jeder Denker, der real sieht, am Leben verzweifeln muss.