liebe Uschi,
was bleibt uns. vielleicht hilft es, das so überlebens-wichtige organ aus uns zu reißen. wir menschen, je älter, mussten schon viele herzen loslassen. der einsame ist in diesen zeiten des abstands und der bedrohung allein. manchmal ist das herz stärker, als alles andre, sogar stärker als unser geist und unsre hirnfunktionen. dein herzloses birgt die hoffnung, dass andernorts dieses eine herz, was wir haben, helfen und fehlen könnte. ach, ein herz allein scheint zu wenig für uns menschen, die als einsiedler, steppenwolf, nicht geboren werden, es sei denn, sie sind nicht erwünscht. das alleinige herz zu opfern, kann wohl nur ein liebender oder ein verzweifelter oder ein vermissender. in deinen zeilen, scheint es sogar ein befreiungsakt vom schmerz oder hoffnungslosen. herzlos könnte auch bedeuten, endlich wieder, an einem sehnsuchtsort, zweisam zu werden.
gern gelesen
munkel