Eine Welt ohne dich, undenkbar, Schmerz, vielwurzelnd Leben, Liebe still, schreiend, Gewissheit, Wiederholung hört, tastet nach allem von dir, nach jeder Tür, jedes Fenster öffnend, weit aufstoßend Augen, die sehen wollen, sehen können, was und wo unsre Zeit, wann Gegenwart ist, ein erster Januar 2020, vor unsrer Hausfront sprießt Samen vom November, Beethovens 9.Sinfonie des 31.Dezembers klingt, hallt nach, trägt in die Seele hinein das, was uns zusammen durch dick und dünn gehen ließ, bis du beerdigt wurdest; seitdem zählt die Trauer die Monde, die Trugbilder, die Kerben, die Tode. Sie schärfen den Blick. Es hat noch nicht zu schneien begonnen.
A.S./ 1.1.2020