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Siesta
Der Alte summt ein Lied zur Mittagsruhe
dem Liegestuhl, denn zugedeckt mit Zeit,
macht all das sture Blau die Brust ihm weit.
Ein Schnegel kriecht in einen seiner Schuhe,
dieweil es Birkenblütenblätter schneit.
Dieweil das blaue Band im Winde flattert,
durchzuckt ein Blitz des Alten hohe Stirn.
Die Raupe rollt sich ein im Spinnenzwirn.
Den Amselhahn hat - schwupp - der Tod ergattert;
der trieb dem Hahn die Krallen tief ins Hirn.
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Im Spannungsbogen, verehrter Eisvogel,
zwischen mentaler Aufweitung in Zeit und Raum , aber andererseits einer Besiedelung des Koerpers durch Kleinstlebewesen, stand von Anfang an zu befuerchten, dass die Geschichte nicht gut ausgehen wuerde.
Die Bilder bleiben beschaulich, bis der Amselhahn eines überraschenden Todes stirbt. Die plötzliche Brutalität einer physischen Kralle folgt dem Blitzschlag, der den schlummernden Alten ereilt , als Materialisation von Gewalt.
Die unheimliche Stimmung, eine unsichtbar aufgeladene Atmosphäre, in schroffem Gegensatz zur anschaulich beschriebenern Harmlosigkeit der Szenerie, sind gekonnt in Szene gesetzt.
Nicht jedem wird der Text gefallen, aber dem Autor darf zugetraut werden, darüber zu stehen. Gruesse von Yaya
Zitat
Im Spannungsbogen
vielen Dank, yaya.
Zitat
Nicht jedem wird der Text gefallen, aber dem Autor darf zugetraut werden, darüber zu stehen.
wie käme der Autor dazu, Aufmerksamkeit und/oder Gefallen abnötigen zu wollen.
Gruß
Alcedo
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