Nebelschwaden wabern um die Friedhofsmauer
und ich stehe da in meiner grossen Trauer,
blicke tränenüberströmt auf dieses Grab,
wünsche mir, ich hätte einen Zauberstab,
wie ihn sonst ein Kind nur kennt.
Totensonntag, letzter Tag im Kirchenjahr,
auf der Turmuhr fünf vor zwölf und um ein Haar
wäre ich dem eignen Todeswunsch erlegen.
Was, zum Teufel, spricht in dieser Nacht dagegen?
Trotz des Nebels setzt sich fahles Mondlicht durch
und erleuchtet auf dem Grabstein diesen Spruch:
"Weil sie Gott vertraute, wird sie ewig leben,
denn sie lernte, sich und andern zu vergeben.”
Glocken läuten zum Advent.
Danke L A F fürs Mitdenken