Liebe ugressmann, nun hab ich ein wenig durch deine Gedichte geblättert, mich fragend, ob ich einfach deinen Stil verkenne. Ich bleibe dabei, alles was du schreibst, klingt beim ersten Lesen schön und stimmig. Aber z.B. hier, wenn ich wieder genau hinsehe, dann passt es eben teilweise doch nicht so ganz:
S1: Du beschreibst einen furztrockenen Hitzetag, aber dann ist das Kornblumenblau verwaschen. Warum denn nicht ausgebleicht? Das ist doch optisch genau dasselbe, passt aber viel besser ins konstruierte Bild. Wasser/waschen dagegen kommt vom Regen, den ich hier nicht haben will, denn er brächte die Kühlung und würde dein ganzes schönes Konzept torpedieren.
Dann S3: Farblose Schatten: Schatten sind immer farblos, dieses Adjektiv ist nicht nur überflüssig, sondern suggeriert, Schatten seien normalerweise bunt. Du meinst wohl "nicht tiefschwarz". Zartgraue Schatten?
Das mag pingelig klingen, aber ich finde, dass gute Gedichte eine bewusste, in sich stimmige Wortwahl verdienen, damit sie den Leser nicht aus dem Bild werfen. LG gugol