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Sonneküken
in Humor und Fröhliches 05.02.2017 00:20von Artbeck Feierabend • | 119 Beiträge | 72 Punkte
Sonneküken in Osnabrück
Wenn die Pielepoggn
in den Pfützn wuseln,
die Sonnekükn wieder
über zarte Blättoh
krabbeln
und unsre Nervböcke
draußen inner Schmöttke
bis zur Dämmrung
rumdölmern,
wenn die Füsche springn
und früsche Frühlingsbrisn
endlich mein Gehiohrn
durchpustn,
dann bin ich gut zufriedn
und freu mich über
ne schöne Tasse
Fefformünztee
unter meiner
Lieblingsbioke.
Häärlich!
Äährlich.
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 06.02.2017 14:11von der.hannes • | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 06.02.2017 21:29von Artbeck Feierabend • | 119 Beiträge | 72 Punkte
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 08.02.2017 06:00von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hallo Art
Pielepoggen musste ich guhgeln. das Wort kannte ich noch nicht. Kaulquappen also.
Sonneküken sind wohl ein Synonym zu den Nervböcken (den Kindern?) und gleichzeitig als Sonnenscheinschattenflecken im Gemüse zu verstehen. schön, verstehe.
„rumdölmern“ verstand ich aber auf Anhieb, aus dem Kontext, obwohl bisher noch nie gehört&gelesen und es wurde sogleich mein Lieblingswort aus diesem Regiolekt-Potpourri.
die Lieblingsbioke ist eine Birke? und wie wird das ausgesprochen? und wie die Blätter? in Blättoh ist für mich sonst ein Floh drin. und im Gehirn auch. nunja, ich fürchte das m u s s t du jetzt vertonen, Art: ich bitte um eine Audioversion.
Gruß
Alcedo
ein Text in meinem donauschwäbischen Idiom steht hier: Ys Wóród
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 08.02.2017 21:27von Artbeck Feierabend • | 119 Beiträge | 72 Punkte
Guten Abend, Alba!
Gut, dass du die Sonneküken nicht gefunden hast...Aber diese kleinen Chitinbrocken stehen auch nicht auf deinem felinen Speiseplan, oder?
Hm, dein Idiom - da würde ich gerne mehr von lesen, um ihn einordnen zu können - kann die Region nicht richtig einordnen, manches klingt in meinen Ohren südlich ("doa"), manches eher nördlich ("kukkich"), rheinisch ("awer ooch nix"). Interessant jedenfalls!
Gruß,
Artbeck
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 08.02.2017 22:46von Artbeck Feierabend • | 119 Beiträge | 72 Punkte
Guten Abend, Alcedo!
Oha, dann werd ich wohl nich umme Vertonung drumrum kommen - mal sehen, ob ich den Mut dazu aufbringe.
Das können "Frieda und Anneliese" ("Grünkohlfahrt", "Wechseljahre im Wiehengebirge"...) jedenfalls viel besser, und die rollen das "R" auch plattdeutsch, was die meisten in meiner Generation nicht mehr können (ich auch nicht).
Die "Poggen" (Frösche) sind die Eltern der "Pielepoggen" - und die "Nervböcke" werden hier gerne auch mal liebevoll "Blagen" genannt. "Sonneküken" ist wirklich echtes Osnabrückisch und damit meinen wir Marienkäfer - im Gedicht auch ein Bild für die fröhlichen Kinder, die in der Natur herumpurzeln.
Das Oh in "Blättoh" ist eher offen, ähnlich wie das dänische Å in Århus. Birke klingt ein bisschen wie "Biäke", aber nicht so hamburgisch, also mehr wie o. Eigentlich wird das R ganz verschluckt ("Schnoacheln" statt "Schnorcheln")...
Ein Linguist könnte es sicher besser erklären.
Freue mich über dein "Hineinhören"!
Danke auch für deinen Link! Bin gespannt aufs Donauschwäbische.
Gruß,
Artbeck
RE: Sonneküken
in Humor und Fröhliches 10.02.2017 14:24von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
https://www.ndr.de/kultur/norddeutsche_s...egion-8979.html
tatsächlich. steht hier auch so. schön! kannte ich noch nicht. unds gefällt mir. viel besser als Herrgottsvogel jeden falls.
Danke, Art. auch für die Erläuterungen zur Birke und zu den Blättern. vielleicht baue ich das Sonneküken mal wo ein. unds freut mich, dass ich mit den Blagen nicht ganz falsch lag.
Gruß
Alcedo
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