Auf Zaunpfählen hocken Krähen, ducken die Köpfe und fliegen auf, als lautes Motorengeräusch zu hören ist.
Ein grüner Trecker mit angehobener Ladeschaufel naht. An der Ladeschaufel hängt, am Halsband befestigt, eine braunweiß gefleckte Kuh. Sie wird Lisa heißen, denke ich, oder vielleicht Martha.
Lisa ist tot. Ich nehme an, dass sie tot ist, obwohl ihre Augen noch nicht gebrochen sind.
Gleichgültig, wollte ich ihren Gesichtsausdruck deuten, blickt sie schräg nach oben in den Himmel.
Die Krähen schwingen sich hinauf zu den Wolken, werfen zufällige Muster, zergliedern das Grau und ich lausche dem mehrstimmigen Gesang von Wind, Krähen und Motorengeräusch.
Requiem für Lisa, begleitet von den Vagabundenseelen der Krähen.