ich flog und flog in eisigem gas
bis mir die schwinge brach die linke
und stürzte hinunter auf weisses gras
genannt der schnee und harsch wurd nass

und durch den firn brach ich ein blitz
durchschlug durchknallend die spalte
ein schrei verklang in tropfsteins halle
der nie die hohle krümmung verliess

die jagd ging weiter in dunklere tiefen
die skier wie flügel zersplittert
und tiefe und immer tiefere riefen
verteilten die nägel in kalk und schiefer

bis in den schluchten die gemmen strahlten
und ich dort unten den berggeist wähnte
ein trugbild erschien mir ein schatten
vom feuer geworfen die schemen tanzten

Hi Hannes,

mein Textverständnis hinkt hinterher.
In Gas zu fliegen ist für O2 atmende Erdbewohner problematisch. Bricht ein Flügel einfach so im Flug?

Auch lädt fehlende Interpunktion Mißverständnisse ein: S1Z4 "harsch wird nass" kann aufeinander bezogen werden wie auch in S2Z1 das "ich ein blitz". In zweiter Lesung korrigiere ich die erste Auffassung natürlich.
Und wo kommen in S3Z4 die Nägel plötzlich her? - Doch nicht aus dem zersplitterten Skier.

In der Tiefe den Berggeist zu treffen nach einem verstörenden Fall gefällt mir als lyrisches Motiv sogar sehr.
Vllt lohnt eine handwerkliche Überarbeitung irgendwann mal den stimmigen lyrischen Impuls. Grüße von Yaya

Luft ist auch ein Gas... reimt aber nicht so gut ;) Die Nägel sind hier Fingernägel, so träumte mir. Spæter hoffentlich finde ich mehr Zeit für eine ausführlichere Antwort. Bis dann Hannes