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An Milvus
Flieg, wohin die Lüfte dich tragen, Weihe,
schwebe weit und gable das Blau in Würde,
weih mir schwereloses Befriedigtganzsein
mitten ins Träumen.
Stürze dich ins Gold. In dem Ährenwogen
greife Beute. Los! komm und schnapp sie! Heb dich
Windspiel, heb dich wieder mit aller Leichte
schulternd die Sonne.
Abgeschirmt von rudernden Schwingen, kann es
nicht mehr fliehen. Fest in den Fängen halte
mühelos und beidläufig stetig würgend
hoch mir das Dunkel.
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liebes lottchen, wer oder was ist denn ein weihe?
wenn der milvus gemeint sein soll, dann bitte ein punkt vor dem Majuskel.
unter milvus verstehe ich ein weitwinkelobjektiv, oder segelflugbekleidung, oder diesen griffigen piepmatz.
weit zu fliegen möge weihevoll zugetraut werden aber ein blau zu gabeln? wer darf sich noch sicher fühlen?
ins gold stürzt allzu viel. viel wogende ähren zum hochwürgen, meinetwegen beidläufig.
reduktion auf ergriffene betrachtung funktioniert schon lange nicht mehr. zeitgeister wandeln sich, liessen
romantisierende erlebniswelten hinter sich. und die verse funzen nicht, wenigstens nicht bei mir. tschüs chip
hallo chip
die Weihen sind eine Vogelgattung. sie sind nicht sonderlich bekannt, ja.
das Verb gabeln bezieht sich auf die Schwanzform der Gabelweihe.
Danke fürs Feedback.
Gruß
Alcedo
RE: An Milvus
in Natur 11.12.2015 09:26von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Nur wäre ich mir nicht so sicher, liebes Schnäuzchen,
daß dieser Alcedo ein echter Eisvogel ist. - Schließe bitte nicht von dir auf andere.
Du setzt hinterher und am Ende ist womöglich ein gezeichneter Avatar alles, was du zu fassen kriegst.
Entschuldige Alcedo,
deine treue Anhängerin will ich nicht verscheuchen.
Obwohl ich an ihren Motiven zweifle, wenn sie sich so offensichtlich an deine Fersen heftet.
Die Zeilen feiern den Vogelflug und die Leichtigkeit des Sommers. Der Stil scheint mir auch angemessen.
Schreibst du mal etwas über den Daseinskampf der Eisvögel im Winter?
Vielleicht wäre das näher an der Stimmung und inneren Befindlichkeit von Zeitgenossen.
Mindestens einer Leserin würde das großen Spaß machen. - HG - mcberry
hallo alba
die Verwandtschaftsverhältnisse sind interessant. erst jüngst konnten durch Genanalysen ein paar Überraschungen festgestellt werden. da müssen die Fachbücher zum Teil umgeschrieben werden.
es war schon länger bekannt dass die Neuweltgeier mit den Störchen verwandt sind und nicht mit anderen Greifen.
bei den Falken hat sich jetzt über das Genom die eindeutige Verwandtschaft zu Papageien ergeben. das war genauso überraschend wie die von Flamingos mit Tauben.
der Rotmilan ist also nicht mit den Falken verwandt.
sein nächster Verwandter bei uns ist der Schwarzmilan. die sind so eng miteinander dass immer noch Hybridisierungen erfolgen.
in der weiteren Verwandtschaft sind es Habicht, Sperber, Bussard, aber vor allem Rohr-, Korn- und Wiesenweihe.
für mich sind sie etwa so große Weihen, wie der Rabe ein grosser Dohle oder Eichelhäher ist.
der Milan (die Briten nennen ihn trefflicher Kite) ist sehr geschickt im abtrotzen von gejagter Beute von Bussarden, Möwen, Rabenvögeln und anderen und er macht das fast immer erfolgreich. ich habe gehört, dass manche erfahrene adulte Exemplare sogar gelernt haben die eine oder andere fette Feldmaus von Hauskatzen abzuknöpfen, die damit übers Feld nach Hause schnürten. leider hab ich das nie selbst beobachten können.
Gruß
Alcedo
ach, übrigens: die Nachtigallen sind auch keine Drosseln, sondern mit den Fliegenschnäppern verbrüdert. das ahnte aber schon der alte Brehm, allein nach ihrem Verhalten, denn er nannte sie Erdsänger und schied sie von Amsel, Singdrossel und co.
hallo mc
danke für deine Rückmeldung und für das bescheinigte Angemessene.
nun, in der Tat habe ich noch nie was über den Eisvogel geschrieben. es ist schlicht so, dass ich ihn noch nicht genügend kenne und traue es mir deshalb nicht zu. seine Fluchtdistanz im offenen Gelände beträgt oft mehr als hundert Meter. als Passant oder als Spaziergänger an belebten Stellen kommt man ihm näher, aber kaum bleibt man stehen isser weg. legt man sich mal in seinem Revier auf die Lauer um ihn in der Windung eines Bachlaufes zu überraschen, kommt er pfeilschnell fliegend daher, sieht einen meist vor einem selber und macht sich schimpfend mit einem großen Bogen auf Nimmerwiedersehen davon.
beim Milan ists anders. ich stand ihm mehrfach schon von Angesicht zu Angesicht gegenüber und konnte ihm ohne Glas direkt in die gelben Augen schauen. in der Erntezeit oder bei der Mahd oder auf Müllhalden zeigt er überhaupt keine Scheu. er kommt auch in die Ortschaften. früher, bis lang nach dem Mittelalter war er sehr beliebt weil er zuverlässig die Schlachtabfälle zwischen den Leuten am belebtesten Marktplatz auflas. das Verhalten zeigt sein Verwandter in Afrika heute immer noch.
alba störte nicht.
Gruß
Alcedo
edit:
stimmt ja gar nicht. mir ist soeben eingefallen, ich hab den Eisenvogel ja schon mal hier verwurstet.
hallo hannes
ja, das stimmt. die alten Namen sind schönere Bausteine.
danke.
Gruß
Alcedo
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