#1

Der Schrei

in Philosophisches und Grübeleien 08.09.2015 16:54
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Schreie der Krähen
zwischen Straße und Dächern,
und du beruhigst dein Blut,
verschluckst den Schrei,
der aus der Kehle will.

Still nun die Straße
wie zuvor, nur ein, zwei
Laute menschlicher Äußerung
hinter Gardinen, ein Nichts,
das nichts verbirgt.

Du sitzt und lauschst,
und du erlebst diesen Morgen
als einen Freund, der mit dir
spricht ohne ein Wort,
als einen Wind.


woerterwelt.jimdo.com
zuletzt bearbeitet 08.09.2015 16:58 | nach oben

#2

RE: Der Schrei

in Philosophisches und Grübeleien 02.12.2015 10:04
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Der Text ist gut, Elektra,

wenn er mir auch als Prosatext gerade so gut auskäme. Aber Lyrik hin oder her: Die Momentaufnahme
der Bewältigung eines frühmorgendlichen Schluckaufs sehe ich durchaus als gelungen an.
Warum noch niemand etwas dazu schrieb, darüber kann ich nur spekulieren. Wäre es denkbar, daß du
Leser nachhaltig entmutigt hättest, Kommentare zu deinen Beiträgen zu verfassen? Nix für ungut - mcberry

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#3

.

in Philosophisches und Grübeleien 02.12.2015 14:30
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

.

zuletzt bearbeitet 14.01.2019 10:24 | nach oben

#4

RE: Der Schrei

in Philosophisches und Grübeleien 03.12.2015 14:28
von yaya (gelöscht)
avatar

Guten tag, liebe Dichter,

diesen Text mag ich ebenfalls leiden. Er ist still, tief, schön und schrecklich zugleich.
Ich kenne diese Stille, diesen Druck in der Kehle, und der Wind kennt eine Lösung.
Wir sollten ihn nominieren.
Wie Elektra reagiert, ist immer die Frage. Aber virtuell sind Leser relativ sicher.
Wir können sie nominieren und abstimmen, wie wir wollen. Waghalsige Grüße von Yaya

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