ich finde keinen andern schaden
als nur noch den mir immer faden

verrückten trank ich gläser hebend
in maßen zu wo andre baden

und nach genüssen ohne ende
erschien der himmel voller schwaden

aus denen wolkengüsse fielen
das wasser stieg mir an die waden

dann floss es in gewundnen bächen
die beine hoch zum hosenladen

umfangen von den kalten fluten
vermischten wässer sich - und fladen



------ Version mit Großschreibung, Satzzeichen und Apostrophen ---

Abgesang

Ich finde keinen ander'n Schaden
als nur noch den mir immer faden.

Verrückten trank ich Gläser hebend
in Maßen zu, wo and're baden,

und nach Genüssen ohne Ende
erschien der Himmel voller Schwaden,

aus denen Wolkengüsse fielen:
Das Wasser stieg mir an die Waden.

dann floss es in gewund'nen Bächen
die Beine hoch zum Hosenladen.

Umfangen von den kalten Fluten
vermischten Wässer sich - und Fladen.

Hallo Hannes,

nur der Anfang geriet mir mühsam, weil ich zunächst nicht begriff. (Eigentlich immer noch nicht.)
Leichter gefallen wäre z. b. "Vergebens suchte ich den Schaden, doch fand ich nur ..."
Danach ging es immer genüßlicher hinein in den Text, auch in den anschließenden Tauchgang.
Im Schlußsatz wäre ich durch eine Mischung "mit" vllt. besser durch den Morast gewatet. Grüße von Yaya

Hallo yaya,

Deine Vorschläge sind überdenkenswert! Andererseits spiegelt die etwas spröde Sprache die heikle Lage des Lyrischen Ichs...

Grüße vom Hannes

Schönen Tag, Hannes!

Irgendwie stockend las ich es; vielleicht weil ich auf der Suche nach dem Apostroph war, bei
'and're baden' und bei 'gewund'nen Bächen'. Ich habe mich leider auch noch nicht an Kleinschreibung gewöhnt.

Gruß
Joame

Lieber Joame,

mir fällt das Fehlen der Großschreibung selbst schon gar nicht mehr auf: Es ergeben sich damit des öfteren gewünschte Mehrdeutigkeiten. Über die Apostrophe kann man sich auch streiten. Das ist vielleicht weniger modern als die durchgängige Kleinschreibung. Ich werde zum Vergleich eine Version mit Großschreibung und Apostrophen schreiben.

Herzliche Grüße

Herbert