du kennst diese leichte
wangenröte in nachtstunden

dieses ungestillte verlangen
nach langen gesprächen voller berührung

und in tälern zwischen hügelspitzen
atmest du sandgerüche am sandelholz

hi der.hannes,

diese wüsteneien, ach wie wir leser diese dränge kennen und uns ersehnen und doch scheinen sie uns am ende nur etwas vorzugaukeln. sind's am ende nur schöne monologe mit einem alternden alter ego oder gibt es sie etwa doch, diese gespräche danach, umso ungestillter, je wirklichkeitsnaher uns diese berührung erwischt hat und uns glückselig genau dort verweilen lässt, wo man doch schon lange sein wollte, wo man doch immer noch ist, wenn auch schon die sandgerüche am sandelholz, vielleicht die altvertrauten gerüche unsres schreibtisches uns längst eines besseren belehren. ach, feines das: "und in tälern zwischen hügelspitzen / atmest du sandgerüche am sandelholz "


es grüßt
der munkel

Lieber munkel,

ja, das schwingt alles mit. Ich habe inzwischen eine neue,verdichtete Fassung (besser?):

wüsteneien

du kennst diese wangenröte
der nachtstunden

dieses ungestillte verlangen
nach gesprächen voller berührung

und zwischen ihren hügeln
duftet sandelholz

Hallo, lieber Hannes,

dieser Sandgeruch am Sandelholz ist in der zweiten Fassung weg, mit dem ich nicht klar kam.
Insgesamt gesehen ist es anders, würde ich sagen. Doch sind mir Bilder nach wie vor nicht spontan
wirklich vor Augen und eindringlich, ohne das es mit der Textauffassung ein Problem gibt.

Vllt wäre eine metaphorische Beziehung zwischen blühender? flüchtiger Röte und einem duftenden Holz
in sich stimmiger, anläßlich der nächtlichen Talwanderung. Nur so ein Gedanke. Botanikergrüße - mcberry

Wikilink: Sandelholzgewächse

Lieber mcberry,

das Ganze ist schon eine einzige Metapher, die alle Strophen überspannt. Ich hab das noch verdeutlicht durch "zwischen ihren hügeln" ...

es grüßt
der.hannes