Es war beim letzten Einkaufsbummel,
da hat mich was an dir gestört.
Genießt du auch den lauten Rummel,
so fand ich dennoch unerhört,

daß du mich spät im Lampenschein
beim Altpapier hast stehen lassen.
Den Weg zurück fand ich allein
und wanderte durch leere Gassen

mit all den schwer gefüllten Säcken,
hielt erst vor deinem Haustürschild,
den krummen Buckel mal zu strecken,
erschoß alsdann mein Spiegelbild.

Hallo Salz,

das Thema kenne ich irgendwoher, besonders die Zeile, wo LI mit dem Altpapier aussortiert wird.
Dich hatte ich zwar nicht so eingeschätzt, aber Vielseitigkeit empfiehlt sich für einen Dichter. Wie
es sich dann ohne Spiegelbild weiter lebt, das wirst du hoffentlich im nächsten Werk beschreiben.
Tip: Mit seinem Schattenwurf könnte dein vergrätztes LI auch noch etwas anstellen. HG - mcberry

Hallo Salz,

dem Thema versuche ich mich mal aus allgemein gültiger Perspektive zu nähern: Was mit den Jahren
aus uns geworden ist, während wir unsere Bürden brav herumgeschleppt haben, das hassen wir zu
sehen. Aber schauen erst hin, nachdem wir für unbrauchbar erkannt und beiseite geschoben wurden.
Wenn wir allein und beladen mit Dingen, die anscheinend niemand will, nach Hause wandern, wo man
uns den Spiegel vorhält. Mir gefällt das Gedicht, weil ich finde, dass es etwas aussagt. Grüße von Yaya