#1

strandgedanke

in Minimallyrik 16.08.2013 22:26
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

die brandung spült
deine füße tief ein
bis du gehst

im schwemmsand bleiben
keine spuren

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#2

RE: strandgedanke

in Minimallyrik 18.08.2013 14:47
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

scheib es auf ein schild hanno mio

als warnung an fußgänger mit alphabetisierungskurs. die wortwahl darf an schärfe zulegen. brandung
wütet heftiger als spülende ebben und fluten. einmal festgesteckt gehts nimmermehr weiter. treibsand
spült nicht weich der räumt ab. todesmutige schaufeln hinterlassen keinen abdruck im sand. miau alba

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#3

RE: strandgedanke

in Minimallyrik 19.08.2013 08:56
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Netter Strandgedanke, lieber Hannes,

ein Spaziergang, der sich unter Wasser fortzusetzen beliebt, die Füße unter der Brandung. In einen Sog
geraten, aus dem man sich rechtzeitig ausgraben lassen sollte, ist das Abenteuer gesichert. HG - mcberry

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#4

RE: strandgedanke

in Minimallyrik 23.08.2013 09:58
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

alba mia(o),

das mit dem schild ist keine schlechte Idee. Das geht nur mit kurzen Gedichten. Brandung kann in der Tat gewaltig sein, sie steht hier für eine Macht, die den Standpunkt unterspült, immer wieder, mit jeder neuen Welle sinkt man tiefer ein. Auch Treibsanden ist man ausgeliefert und Spuren darin verschwinden wie in der Zeit.

es grüßt
der.hannes

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#5

RE: strandgedanke

in Minimallyrik 23.08.2013 10:05
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

lieber mcberry,

wenn es richtig schlimm kommt, helfen keine schaufeln. Das bild in meinem kopf ist eher das des strandgängers der die erfahrung macht, immer tiefer an der wasserlinie im nassen sand einzusinken, eingeschwemmt zu werden, dabei über die letzte konsequenz nachzudenken, an die gefährlicheren situationen, die schaufeln erfordern, dann die füße herauszuziehen, sich nach ein paar schritten umzudrehen, zu sehen, wie die wellen die spuren weicher und weicher werden lassen bis zum verschwinden und über die vergänglichkeit nachzudenken.

Aber es gibt ja viele Köpfe und viele Bilder, und das ist auch gut so.

es grüßt
der.hannes

zuletzt bearbeitet 23.08.2013 10:06 | nach oben


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