#1

der einsame schwan

in Natur 24.06.2013 13:24
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

tage an denen zeit keine rolle spielt sind kostbar
wie das glitzern der morgensonne im ufersand
früh unterwegs genieße ich die stille des ungeborenen

erst zoomt ihn mein objektiv aus dunstiger ferne
nähergekommen schwingt er die flügel wirft den hals
spielerisch in pose erwartet aber eher brot als applaus

enttäuscht zieht er weiter auf der suche nach nähe
weiß dass all die uferbühnen nur kulissen sind
landschaften die wir tagtäglich unstet bereisen

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#2

RE: der einsame schwan

in Natur 24.06.2013 19:26
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Perry,

Annäherung an die frühen Stunden des heraufziehenden, noch "ungeborenen" Tages, so wäre meine
bevorzugte Textauffassung mit personifiziertem Tagesablauf in Schwanengestalt, um sein Brot buhlend
wie sich's gehört. Folgerichtig die alltäglichen Frustrationen und späte Einsicht in Theaterlandschaften
unseres irdischen Pilgerdaseins.
Flußufer sind eine ergiebige Bühne. Was da alles vorüberkommen kann, setzt der Fantasie kaum Grenzen.
Diese gefällige Betrachtung brilliert in thematisch geschlossener Symbolik. Sehr gerne gelesen - mcberry

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#3

RE: der einsame schwan

in Natur 24.06.2013 23:22
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo mcberry,
deine Lesart gefällt mir gut, auch wenn die Ufer mehr die eines Sees sein sollten, was aber eher nebensächlich ist.
Der Schwan als alternder Einzelgänger, dem täglichen Brot längst näher als dem Erfolg, war auch meine Intention. Eine weitere Nuance steckt noch in der verlorenen Nähe, aber das ist nur eine Randnotiz.
Danke für dein wertschätzendes Lesen und LG
Perry

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