#1

Gedicht vom Glück des Verbrauchers

in Philosophisches und Grübeleien 24.05.2013 09:27
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Als Mensch ist man so nebenbei Verbraucher.
Mal braucht man dies, mal braucht man leider das.
Und wer nicht hören will, bleibt sogar Raucher.
Davon hat das Finanzamt seinen Spaß.

Was mich angeht, so brauch ich öfter Glück.
Wo kauft man das in dieser Warenwelt?
Bekanntlich ist das Glück ein Einzelstück
und nirgends zu erwerben, nicht mal für Geld.

Steht doch geschrieben es schon in der Bibel:
Den Geldsack holt der Deibel sich zurück!
Nun, geldlich bin ich nicht sehr disponibel.
Vielleicht, wer weiß, ist das mein wahres Glück.


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#2

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in Philosophisches und Grübeleien 24.05.2013 23:24
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 14.01.2019 10:56 | nach oben

#3

RE: Gedicht vom Glück des Verbrauchers

in Philosophisches und Grübeleien 25.05.2013 16:58
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Elektra,

darin stimme ich zu, daß sich manches leicht beheben ließe. Denn du kannst es eigentlich viel besser.
Als genügend versierte Verfasserin von Gebrauchslyrik scheinen dir Metrik und Grammatik nicht wichtig zu sein:
S1Z4 Daran wäre korrektes Deutsch, sonst haben Leser an dem Text weniger Spaß, als davon zur Verfügung steht.

Wir erweisen alltäglichen Themen keinen Dienst mit handwerklich schlecht umgesetzten Beiträgen, die den
Eindruck vermitteln, mit der Heugabel werde platt obendrauf gehauen. Satire hingegen ist Florett fechten.
Also eine Kunst. Aber das ist gute Gebrauchslyrik auch. Und davon würde ich gerne mehr lesen. HG - mcberry

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#4

RE: Gedicht vom Glück des Verbrauchers

in Philosophisches und Grübeleien 26.05.2013 09:49
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Hallo Joame, hallo Mcberry,

danke fürs Reinschauen. Zunächst: Unter Gebrauchslyrik versteht man ein völlig anderes Genre, das sind Geburtstagsgedichte, Hochzeitsgedichte, Trauergedichte usw. Bei meinem Text handelt es sich also nicht um Gebrauchslyrik, und wenn du glaubst, Joame, diesen Text mit diesem Begriff herabstufen zu können, dann sei dir das unbenommen. Aus welchem Grunde du das tun willst, erschließt sich mir allerdings nicht. Wobei es allerdings Lyriker gibt, die ihre Texte selbst als Gebrauchslyrik bezeichnen, allerdings handelt es sich hier um umgekehrten Größenwahn.

Das "gewaltige" Holpern hatte ich korrigiert, sehe aber jetzt, dass die Technik nicht mitgespielt hat. Hier also die korrigierte Zeile: "und nirgends zu erwerben mittels Geld". Und wie du siehst, war ich nicht untätig, auch wenn es über Glück noch so vieles mehr zu sagen gäbe, als es dieser kleine Gedichttupfer tun kann.

Mcberry, man kann "daran" benutzen, aber man kann auch "davon" schreiben. Du kommst mit einer Frage dahinter: Woran hat das Finanzamt seinen Spaß? Oder auch: Wovon hat das Finanzamt seinen Spaß?
Du siehst, es nimmt sich nicht allzuviel, es ist nur eine andere Sichtweise. Aber danke für den Vorschlag.

Da du aber diesen Beitrag offensichtlich für "handwerklich schlecht" umgesetzt hältst, erlaube ich mir die nicht unberechtigte Frage, ob du deine eigenen Texte immer handwerklich gut umsetzt. Ich habe hier schon wesentlich schlechtere Texte gelesen, würde mir aber nicht erlauben, sie in dieser Weise zu bezeichnen. Ich sage es ungern, ich will nicht angeben, aber da ich eine literarische Ausbildung habe, bin ich durchaus in der Lage, solche Dinge auch fachgerecht einschätzen zu können.

Aber sei es, wie es sei, ich danke euch beiden für eure Statements.

Gruß, Elektra


woerterwelt.jimdo.com
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#5

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in Philosophisches und Grübeleien 26.05.2013 11:10
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 14.01.2019 10:56 | nach oben

#6

RE: Gedicht vom Glück des Verbrauchers

in Philosophisches und Grübeleien 27.05.2013 05:10
von yaya (gelöscht)
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Hallo Elektra, Joame und Mac,

dann nehme ich mir das Oevre auch noch mal vor, wenn es gestattet ist. Wir treffen uns doch her, um an
Zeilen zu feilen. Bin ich auf Resonanz aus, dann knall ich die Texte in einen Massenumschlaghafen, und
hoffe gefeiert zu werden. Foren mit so wenigen aktiven Usern kommen nur in Betracht, wenn mir an der
Meinung genau dieser Kollegen etwas liegt, oder?

Ob hier Gebrauchslyrik geschrieben wurde, wage ich nicht zu entscheiden. Daß Elektra ihren Beitrag dadurch herabgesetzt sieht, sollte respektiert werden. Solange sich Mcberry für Gebrauchslyrik stark macht, war das auch kaum die Absicht. Es handelt sich schließlich um eine Ermessensfrage:

Zitat
Aus Wikipedia: Gebrauchslyrik hat keine einheitliche Definition, doch man kann darunter z. B. Gedichte verstehen, die zu einer bestimmten Zeit, zu einem bestimmten Zweck oder aufgrund eines gegebenen Anlasses verfasst wurden...damit sie für den Leser von Nutzen sind, damit er sie „gebrauchen“ kann. Oftmals befassen sie sich mit Problemen ihrer Zeit, auf die sie den Leser deutlich aufmerksam machen wollen. Die Aussage ist daher klar verständlich formuliert und wird nicht durch Elemente wie Bilder ausgedrückt, so dass die Gedichte sehr zugänglich sind.


Anders begründete Textkritik. Fällt die Hebung auf ein unbedeutendes Wort, wie in S3Z1: "Steht doch geschrieben es schon in der Bibel", dann halte ich das für handwerklich schlecht. Weil Autoren dergleichen überlesen, aber anderen stößt es sofort auf, haben Dichterforen ihre Daseinsberechtigung.
Letztendlich kann ich die alltäglichen Patzer nicht mit meiner Ausbildung begründen. Ein Studium ersetzt kein Lektorat. Damit möchte ich es nun bewenden lassen. Grüße von Yaya

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