Es regnete seit Tagen lange Fäden.
Sie schlich sich unbemerkt zur Hintertür herein.
Am Abend schloß ich alle Fensterläden,
da muß es schon zu spät gewesen sein.

Erst waren Essensreste weggefressen,
dann lag im Badezimmer eine tote Maus.
Wer auf den Polstern überall gesessen,
dem gingen offensichtlich viele Haare aus.

In einem Treppenwinkel schließlich aufgefunden
sah sie zufrieden aus und schnurrte vor sich hin.
Sie kommt und geht seitdem ganz ungebunden,
so daß ich nie mehr weiß, wann ich alleine bin.

Hallo Yaya,

ein schöne Schnurre. Die unterschiedliche Zahl der Hebungen fällt beim Lesen kaum auf.

es grüßt
der.hannes

sehr schön, yaya.
warm und weich, nicht verkitscht - gut gelungen.

danke!
gb.

das könnte fast von mir sein yaya

womit du zu beiträgen für meinen katzenkinderfaden jetzt qualifiziert wärst und höfllich aufgefordert.

keinen anflug von sentimentalität einen guten stil nämlich das weiß ich zu schätzen. es braucht noch
den übersprung zum versuch die welt aus anderen augen zu erfassen. seitenwechsel bitte. miau alba

Erfreuten Dank für die positiven Rückmeldungen.

Es sollte ein Beitrag für den Katzenkinderfaden werden, aber dann habe ich selbst gemerkt, da stimmt
etwas nicht: Der menschliche Blickwinkel schafft den Übersprung in das andere System nicht. Deshalb
lieber hier gepostet, beweist der Beitrag wenigstens meine Bemühungen. Dann also auf ein Neues ....

Ernst genommen, ist dieses Katzenprojekt gar nicht so einfach wie es scheint. Beflissene Grüße von Yaya

Eine Meldung kommt noch, yaya. Wenn mir auch allmählich Raben und Katzen 'auf den Wecker gehen'.
Das Gedicht ist gefällt mir, mit kleinen Einschränkungen; ob ich es wie nachstehend geschrieben hätte, kann ich nicht sicher behaupten, aber vielleicht wegen der Silben.


Es regnete seit Tagen lange Fäden. ..........................11 xXxXxXxXxXx
Sie schlich sich unbemerkt zur Hintertür herein......... 12 xXxXxXxXxXxX
Am Abend schloß ich alle Fensterläden, ....................11 xXxXxXxXxXx
zu spät, da muß sie schon im Haus gewesen sein. .... 12 xXxXxXxXxX

Erst waren Essensreste weggefressen, ....................11 xXxXxXxXxXx
dann lag im Badezimmer eine tote Maus. ................12 xXxXxXxXxXxX
Wer auf den Polstern überall gesessen, ...................11 xXxXxXxXxXx
dem gingen offensichtlich viele Haare aus. ..............12 xXxXXXxXxXxX

Im Treppenwinkel schließlich aufgefunden ...............11 xXxXxXxXxXx
sah sie zufrieden aus und schnurrte vor sich hin. ......12 xXxXxXxXxXxX
Sie kommt und geht seitdem ganz ungebunden,.......11 xXxXxXxXxXx
so daß ich nie mehr weiß, wann ich alleine bin. ........12 xXxXxXxXxXxX

Gruß
Joame

Liebe yaya, für mich liegt die Essenz in den letzten zwei Zeilen.
Alle Strophen habe ich gerne und mit Anteilnahme gelesen. Zum Nachdenken brachten mich aber die letzten zwei Zeilen. Ich frage mich, ob es positiv oder negativ ist, nicht zu wissen ob man alleine ist.
frdl. Grüße von
Uschi

Kommt ganz drauf an, oder?
Wenn Leute nett sind und gut drauf, wie diese Mieze hier möglicherweise, warum alleine sein wollen.
Aber wenn die Plagegeister endlos nerven, wie diese Mieze hier eher nicht, die läßt sich ja suchen und
ist eher schick, kommt mir so vor, also dann auch nicht. Hab ich das jetzt klar ausgedrückt? Eher nein.
Hängt ganz vom Haustier ab, würde ich sagen. Dieses dürfte wohl bei mir einziehen. Salzige Grüße ... XXX

Hallihallo
sagen Katzen wohl eher nicht, ich aber will alle im Forum so grüßen, weil
ich so lange nicht hier war.
Mir sind in der ZwischenZeit zwei JungGesellinnen und eine Mutter mit Kind
(wer weiß vor wem die geflüchtet ist) zugelaufen, habe also neben drei
Hunden jetzt sechs.

Vielen Dank Joame, Kara, Salz und Gheggrun,

wer hätte gedacht, dass ein Katzengedicht soviel Zulauf erhält. Zumal diese Katze zwar nett ist, aber
eben so wunderbar egozentrisch, wenn auch mit Charme. Vielleicht liegt darin ihr Geheimnis, dass wir
den Haustieren gestatten, sich kindlich herauszunehmen, was wir uns selbst verkneifen. Grüße von Yaya