#1

Revolution

in Gesellschaft 02.04.2013 19:30
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Es war einmal ein esel, der nie schrie,
So trug er still, nach kräften, unverwandt
Die last, die ihm als knecht von menschenhand
Als bürde aufgetragen, armes vieh.

Dann wuchs ein berg mit steinen, scharf und spitz,
Der esel stand, ihm war der weg zu schwer,
Da fühlte er, so wollte er nicht mehr,
Sein treiber hielt das für `nen schlechten witz,

Schlug auf ihn ein, drum schlug der esel aus,
Mit seinen hufen trat er seinen herrn,
Und weit und breit tönt jeder esel gern
Ia, treibt seine herren aus dem haus.

Die tragen nun die eigne last im schmerz:
So die pointe von dem eselscherz.

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#2

RE: Revolution

in Gesellschaft 02.04.2013 21:36
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Guten Tag, Otto!

Wie die Berge wachsen können und es scharf und spitzig wird in der gereimte Fabel, nach deren Lesen sich jeder fragen sollte, warum Menschen nicht eine Revolution gelingt, die doch über mehr Möglichkeiten als nur über Verweigerung und Treten mit den Hufen verfügen. Das ist einmal ein Denkanstoß; offensichtlich braucht eine Revolution eine gewisse Vorbereitung nebst zündendem Anlass.

Zwar wurde nicht das Optimalste bei der Reimung herausgeholt, doch immerhin ein bemerkenswerter und in diesem Frühling ein überdurchschnittlicher Beitrag, der auf jeden Fall komplette Sätze hat und Leerzeilen nicht missbraucht, so wie ohne Blut und Gewehr auskommt. Das war auch nicht anders zu erwarten, wenngleich ich Beiträge solcher Art auch schon gelesen habe.

Gruß
Joame

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