#1

Exil

in Gesellschaft 13.02.2013 11:25
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Das Land, in dem ich lebe, ist nicht mein.
Die Blicke Stein, und was ich fand, ist Brache.
O ja, man spricht hier auch die Menschensprache!
Doch Liebe selbst ist hier ein fader Schein.

Ach, Jahre voll des Elends, das ich litt.
Dass ich sie jemals so sehr missen müsste!
Mein Land, die Berge, die geliebte Küste -
ich ließ es kühn, ich wagte diesen Schritt.

Was Heimat ich genannt, es ist dahin.
So aus der Ferne schien der Anfang leicht,
weil hier wie dort mich morgens weckt der Tau.

Ich bin ein Mensch, wo immer ich auch bin.
Doch keine Hand, die mir das Leben reicht.
Da bleibt das Schweigen nur, ein Grau in Grau.


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#2

RE: Exil

in Gesellschaft 13.02.2013 11:35
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

hallo elektra,

die verse gefallen mir gut, besonders die quartette.
kleinigkeiten dürfen feingefeilt werden. z. b. s2z4 wie wäre: verließ, mit einem "ich" weniger.
manches mag reimgeschuldet zustande gekommen sein.
zur schlußzeile: ein monotones grau, reimt sich eben: benetzt mich früh der tau. pennt unser
lI outdoor und treibt sich herum? dann ist sein leben rauh, bzw. rechtschreibreformiert: rau. tschüs chip

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#3

RE: Exil

in Gesellschaft 13.02.2013 14:30
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Hallo Chip,

danke herzlich fürs Feedback. Danke auch für den Hinweis auf S2V4, so entsteht eine kleine beabsichtigte Zäsur. Apropos reimgeschuldet: In einem Reim ist jeder Reim reimgeschuldet. (grins)

Lieben Gruß
Elektra


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