#1

Leise

in Minimallyrik 01.02.2013 08:53
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

War das mein vogelruf?
Da kam ein sehnen mir
Vor langer zeit,
Und lockt mich immer wieder.

Was ist es, das es schuf
Versteckt im schwarzen kleid?
Die amsel freit
Im duft von wildem flieder.

nach oben

#2

RE: Leise

in Minimallyrik 01.02.2013 10:40
von Timo (gelöscht)
avatar

Hallo Otto,
der Vogelruf hat mich erreicht und Freude zieht ein in unser Herz, denn dieser verküdet uns den Frühling.
Herzlichst
Timo

nach oben

#3

RE: Leise

in Minimallyrik 02.02.2013 19:49
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Zitat
War das mein vogelruf?
Da kam ein sehnen mir /Vor langer zeit, /Und lockt mich immer wieder.

Was ist es, das es schuf
Versteckt im schwarzen kleid? /Die amsel freit /Im duft von wildem flieder


Guten Abend Otto,

wirklich mein eigener Vogelruf, wen immer das lyrische Ich damit anzulocken bestrebt war,
oder -> ein Vogelruf - Stimme eines lyrischen Du, das eine sehnsüchtige Saite zum schwingen bringt?

In der ersten Version, also mit Bezug auf den eigenen Lockruf, wird sich das LI selbst zum Objekt.
In S2 wird dann ein LD angedacht, welches schwarzgewandet im wilden Flieder die Sinne betört.
Die Schattenfarbe in dem Zusammenhang gefällt mir gut. Frühling ist keine einfache Zeit. HG - mcberry

nach oben

#4

RE: Leise

in Minimallyrik 03.02.2013 12:21
von munk (gelöscht)
avatar

hallo otto,
ach ja. ach ja. dieses sehnen hört wohl nie auf. dieses leise, es knüpft an etwas vormaliges, an das verliebtsein, an das eigene übermütige vogelrufen, es aller welt unbekümmert hören zu lassen. es ist für immer verinnerlicht. im erinnern, im déjà-véc kommt man dem einstigen rufen, einem wärtigen rufen so nah, dass das leise, so vertraut, immer wieder lockt. ja welcher drang, welche sehnsucht wohnt in uns inne und erweckt immer wieder diese bahn, die wir nie verlassen können, weil es lockt, weil der eros seine hände immer wieder im spiel haben wird. ja wir fühlen es, gerade jetzt, wenn "Die amsel feit / Im duft von wildem flieder" und auch leise wieder unser sehnen und verlangen nach liebesspiele, nach verliebtseinkönnen, nach amourösitäten wächst oder erinnert.

gern gelesen

der munkel

zuletzt bearbeitet 03.02.2013 13:08 | nach oben

#5

RE: Leise

in Minimallyrik 17.02.2013 19:03
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

ausser mir scheint hier nur der munkel diese verse erspüren zu können

dieses in allen sinnen widerhallende sehnen welches ein vogelruf bewirken kann. bin dabei. miau alba

nach oben


Besucher
0 Mitglieder und 46 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Christian87655
Forum Statistiken
Das Forum hat 8220 Themen und 61619 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:

Besucherrekord: 420 Benutzer (07.01.2011 19:53).