Rege fällt der Regen auf das Feld, wo Recken und Raupen von der Saat sich satt rauben.

Aus dem Tann traben dann Knappen mit den Rappen, die sich an den Tränken drängen, wo sieben aus Sippen der Raben Raupen sieben und rauben.

(Hinzugefügt sei, daß es sich um eine Wortspielerei handelt, ehe jemand reklamiert.)

hätte bestimmt keiner gemerkt :)

es grüßt
der.hannes

Ein gutes Rhythmusgefühl schwingt hier mit, liebe Joame. Das wird noch durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Tiere, Konsonanten und Vokale verstärkt. Liest sich für mich wie eine Sprechübung im Theater. Artikulation ist ja keine Spielerei, vielmehr eine sinnvolle Übung für einen schwierigen Textvortrag.

Der Text setzt für mich überwirkliche Bilder frei.

Gruß otto

Danke für Deine Freundlichkeit, Otto, das mag vielleicht für einen oder anderen Satz gelten. Diesmal war ich weniger bemüht, ein Gedicht zu schreiben. Ich wollte nur ein paar Worte verbinden, die ähnlich klingen, aber eine total andere Bedeutung haben. Wir sollten es nicht für möglich halten, so sattelfest sind nicht alle, wie oft vorgegeben wird. Schüler vor zwanzig oder mehr Jahren waren in der Rechtschreibung nicht so fehlerhaft wie die jetztigen; sie hatten auch noch einen viel größeren Wortschatz.

Ich werde das (nur für mich) lustige Ereignis nicht vergessen, als ich einer ca. Vierzehnjährigen ein kleines Diktat gab, da sich unser Gespräch vorher um die Rechtschreibung bewegt hatte.
Das Ergebnis war, ich mußte mir das Lachen verkneifen, denn das Mädchen wollte im Wald Bären pflücken und vor dem Regen Zuflucht in einer Hölle suchen.

Gruß
Joame

Hallo Joame,
solche Wortspielereien sind ganz mein Geschmack, allerdings sollten sie in ihrer Vollendung auch "stimmig" sein, das heißt für mich zumindest einen gemeinsamen Kontext haben.
Beispiel:
"wo Recken und Raupen von der Saat sich satt rauben."
Recken (Krieger oder Kämpfer) sind nicht unbedingt an Saatspitzen interessiert und um (Mund)Raub dürfte es sich dabei auch nicht handeln, außer im allerweitesten Sinn vielleicht für Menschen, denen die Raupen das Brot wegfressen.
Du schreibst "Diesmal war ich weniger bemüht, ein Gedicht zu schreiben.", vielleicht kannst Du meine Anmerkung ja verwenden, wenn Du am Text weiterarbeiten willst.
LG
Perry

Danke, perry, ich verstehe Dich schon!

Wenn Du auch recht hast, könnte ich entgegenhalten, es ist nicht beschrieben, wie weit die Saat gediehen ist.
Recken und Raupen, könnte ich als Synonym für die (starken) Großen und die (schwachen) Kleinen verstehen,
natürlich vom konnotativen Unterschied abgesehen.

Mit Gruß