#1

götterdämmerung

in Mythologisches und Religiöses 14.01.2013 16:53
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

einmal die welt gedreht verliert die nacht
den schrecken drücken meere ihre arme
in kontinente auf der suche nach neuen quellen

der aufstieg mit steinen in den schuhen
ist beschwerlich doch angekommen
stehst du kurz höher als der rest der welt

leider ist der glücksmoment nicht von dauer
irgendwann fällt licht aus dem himmel
und ein neues planetenforming beginnt

zuletzt bearbeitet 14.01.2013 16:54 | nach oben

#2

RE: götterdämmerung

in Mythologisches und Religiöses 18.01.2013 00:13
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Guten Tag, Perry!

So ungefähr ahne ich, was Deine Götterdämmerung ist.
Verständlicherweise willst Du den Fall nicht realistischer beschreiben,
um keine Furchtgefühle hervorzurufen.

Ziemlich harmlos und niedlich liest es sich, nur angedeutet die Veränderungen,
selbstverständlich, das Planetenforming beginnt erst. Aber dann....
Nicht auszudenken, was dann vor sich geht.

Ich wußte gar nicht, daß auch Geophysik und Astronomie zu Deiner
geistigen Beschäftigung gehören.

Für mich ziemlich zahm geschrieben und zu kurz, weil ich doch mehr wissen will.

Gruß
Joame

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#3

RE: götterdämmerung

in Mythologisches und Religiöses 18.01.2013 11:48
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Joame,
danke für dein Interesse an dieser angedeuteten Apocalypse.
Menschliche Umweltbedingungen sind nur eine von vielen Möglichkeiten für das Formen von Planten.
Mag es Zufall oder Fügung sein, der Mensch ist noch weit davon entfernt sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.
Du schreibst, der Text wäre "zu zahm, zu kurz ..." Ich sehe Lyrik nicht als Vorhersage oder Ausarbeitung, sondern als Gedankenanstoß. Sogesehen habe ich bei Dir mein Ziel erreicht.
LG
Perry

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#4

RE: götterdämmerung

in Mythologisches und Religiöses 18.01.2013 12:08
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Sicherlich perry, der Denkanstoß ist da.
Was sich einfach schreiben läßt, ganz unspektakulär

Zitat
verliert die nacht den schrecken drücken meere ihre arme in kontinente


läßt den Leser kaum erahnen, was sich dahinter verbirgt.

Mehr als weit entfernt ist der Mensch, sein Schicksal in eigene Hände zu nehmen, das wird er niemals können,
davon bin ich auch ohne Beweise überzeugt.

Von dieser winzigen Erde, die so gigantisch für uns ist, ein Sprung zu einer Nebennotiz:
aus DiePresse.com vom 16.1.2013:

Ein internationales Astronomen-Team hat die bisher größte Struktur im Universum entdeckt. Die "Große Quasar-Gruppe" ist rund vier Milliarden Lichtjahre lang. Das berichten die Forscher um Roger Clowes von der Universität von Zentral-Lancashire im britischen Preston im Fachblatt "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" (MNRAS). Die "Large Quasar Group" (LQG) umfasse 73 Quasare.

Gruß
Joame

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#5

RE: götterdämmerung

in Mythologisches und Religiöses 18.01.2013 18:12
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Joame,
ja die Rolle des Menschen im Universum ist eine sehr kleine und doch kann er viel erreichen. Die Frage ist, ob er sich nicht vorher selbst auslöscht oder einem kosmischen Vorgang zum Opfer fällt.
Was das Lesen freier Lyrik anbelangt, liegt es am Leser selbst welche Zusammenhänge er herausliest:

einmal die welt gedreht verliert die nacht / den schrecken

einmal die welt gedreht ... drücken meere ihre arme / in kontinente

auf der suche nach neuen quellen

LG
Perry

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