Letzten Freitag, es war so um drei,
Flog ein Schimpfwort an meinem Fenster vorbei.
Ich dachte zuerst, ich höre nicht recht.
Das ist ja gediegen, mein lieber Herr Specht!
Doch schon fiel mein Blick über’n hölzernen Zaun,
Auf ´nen vollblättrig, grünen und eichigen Baum.
Dort saß im Geäste und ganz in der Nähe,
Eine mitternachtschwarze, großschnäblige Krähe.
Mit spottschrägem Haupte äugt sie zu mir her.
Ihr listiger Blick versprach Ärger - und mehr.
Ich sagte: „Du bist doch die Frechste von allen!“
Sie drehte sich um - und ließ hinten was fallen.
Ich schäumte vor Wut: „ Komm mir bloß nicht zu nah!
Wenn ich dich erwisch, wird’s zapprig und duster!“
Sie schaute blasiert, spreizt‘ ihre Federn zum Pluster,
Dann schwang sie die Flügel und sagte nur: „Krah!“