reflexe von leben
in facebook augen
zerbrochen zu facetten
lichtdurstig vor
hintergrund beleuchteten
schirmen des sprachverlusts
schön abgeschattete monitore
einsamer eitelkeiten mit
historien ohne geschichten
ohne pochenden herzmuskel
ohne schein nicht zahlbare
werbeflächen gefälliger freunde
eins zu niemand relationen
klicks jener freunde und
freunden von freunden und deren freunden
zählen nur endlich viele ziele
freudianischen marketings
so wie die echos von leben
am telefon hörer voller gesichtsverlust
eins zu eins die bauds
außer bei konferenzschaltung

Hallo hannes,
ich lese einen engagierten Aufruf gegen die Facebookgesellschaft, die letztlich eine mit Freundschaftsmeldungen kaschierte Vereinsamung ist.
Inhaltlich fällt das Schlussbild mit dem "Telefon" etwas ab, weil es eigentlich nicht zu Facebook passt und mit dem "eins zu eins die bauds" doch sehr technisch klingt.
LG
Perry

Hallo Hannes und Perry,

Wie echt waren alltägliche und/oder gesellschaftlicher Etikette geschuldete Hallos, bevor Facebook und andere virtuelle Plattformen zeitgemäße Maske anboten, die neuen Spiele zu eröffnen? So groß mag der Unterschied letztendlich nicht sein.

Präsentieren sich die Avatare doch immer gekonnter, professioneller, bis sie irgendwann echt werden und Holznasen zur Regel. Ein Schein/Sein immer mehr verschwimmt. Den Wunschwelten geschuldet, von denen schon Vorfahren nicht ablassen mochten. Treiben wir es bunt. Man trifft sich im Web oder wie? Gerne gelesen. Gepixelte Grüße - mcberry

Hallo Perry, hallo mcberry,

wir leben immer mehr im Netz, doch ... leben wir dort? Dein Beitrag, mcberry, scheint mir auf neue Lebensmöglichkeiten im Netz hinzudeuten. Hoffentlich können alle sie als solche wahrnehmen und erleben. Ich bin noch nicht überzeugt.

Aber in jedem Spinnennetz gibt es bekanntlich begehbare Wege ;)


es grüßt
der.hannes

"ohngesicht"

aber hey, hannes, der garten der eitelkeiten ist weit - überall.
es gibt auch solche, die keine sind - weder grünfingrig noch gesichtslos.
manches ist einfach. anderes nichts, so wie immer.

mein fake ist auch dort, nicht um einer präsenz nach außen, sondern um kleinen fäden, schnittpunkten, liebgewonnener existenzen folgen zu können, in einer welt des wahns der schnelle, leistung und des hinterhermüssens... des immers... des rennens.
ich verweigerte mich lang und doch, ich ist immer noch ich, dort so häufig wie hier ;-)

sch.. der hund drauf!
verantwortung muss jeder für sich selbst tragen, sich bewusst sein, auch wie immer...

wenn man auf sich aufpasst, kann man auch dort unversehrt bleiben ;) aber es gibt viele, die gerade das nicht tun ...

es grüßt
der.hannes