Keine Zeit haben, seine Gedanken zu sammeln, nicht einmal das Notwendigste zu tun, da es ums Überleben geht. Ob es die nahenden Panzer sind, die Artillerie, die ein Haus nach dem anderen in einen Trümmerhaufen legt - und immer näher kommt. Oder ob es die Sirene ist, die die Ankunft der Bomber verkündet, die ganze Stadtviertel zu einem Friedhof machen. Kein geordneter Friedhof: wo im Schutt Körperteile liegen, Kinderschädel zwischen Ziegeln hervorragen, Pfützen aus Öl mit Blut auf den aufgerissenen Straßen sind. Die Kinder mit übermenschlichen Kräften gepackt und geflohen! Doch wohin? Wo donnert es nicht? Wo brennt es nicht? Wo wird nicht geschossen? Es gibt keinen Ort der Sicherheit! Instinktiv die unschuldigen Kleinen brutal nach sich ziehend, keine Rücksicht, ob sie Schritt halten können, stolpern, sich aufrappeln oder markerschütternd weinen. Das gilt nicht, denn es ist Krieg! So manche glauben, wenn der Lärm leiser wird, sie sich auf entferntem Gelände verkriechen, entflohen zu sein, es geschafft zu haben. Weit gefehlt! Urplötzlich werden sie von einer Gewehrsalve niedergemetzelt oder durch einen Blindgänger zerfetzt. Das ist Krieg! Keine Zeit für Durst oder Hungergefühl, auch wenn drei Tage kein einziger Schluck den Mund spülte: es ist verdammter Krieg, es geht einzig um das Überleben.
Jetzt sitzen die Ahnungslosen vor den Computern und spielen Kriegsspiele. 'Toll! Wieder getroffen!' Das Spiel ist so cool!